Ava Mae Monroe ist die zukünftige Königin eines noch sehr jungen Königreichs.
Als jedoch düstere Gerüchte in Umlauf geraten, droht ihr Reich zu zerfallen, bevor sie überhaupt die Chance bekommt, den Thron zu besteigen.
Nun liegt es an ihr, den Ger...
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Ava's POV:
Ich schrie.
Ich schrie, wie ich noch nie in meinem Leben geschrien hatte.
Wütend zog ich an den Ketten, aber es passierte nichts. „Du Monster! Ich hatte ihn gerade erst wieder!", schrie ich weinend und krümmte mich vor Kummer.
Alec's Lippe zitterte.
Jungkook starrte benommen auf die Leiche meines Vaters und regte sich nicht. „Du machst mir Angst! Das hast du noch nie! Aber jetzt, jetzt tust du es.", zischte ich heißer und atmete schwer.
Alec's tiefgraue Augen blitzten kurz auf, als er langsam mit festen Schritten auf mich zu kam. Seine Schritte hallten im Kerker wider.
Ich erkannte ihn nicht wieder.
Er war nicht mehr mein bester Freund, mein Beschützer oder mein Bruder. Vor mir stand eine fremde Person, die mit ihren Fingern die Konturen meines Gesichtes entlang fuhr.
Ich versuchte ihm auszuweichen, doch im nächsten Moment hielt er meinen Kiefer fest in seiner Hand und zwang mich, ihn anzusehen. „Du bist schuld. Du bist an allem Schuld, Ava." Alec hatte seine feuchte Stirn an meine gelegt und schloss seine Augen.
Mein ganzer Körper zitterte vor Kälte, aber auch vor Angst und Anspannung.
Seine Nähe widerte mich an.
Kaum merklich schüttelte ich den Kopf und spürte augenblicklich, wie sich seine rauen Finger tiefer in meine Wangen gruben.
„Was habe ich dir jemals getan, Alec?", hauchte ich zittrig. „Du hast mir den einzigen Menschen genommen... den einzigen Menschen, den ich je von ganzem Herzen geliebt habe.", zischte er und ließ von mir ab.
Er entfernte sich ein paar Schritte und schlug die Hände hinter seinen Rücken. Verzweifelt warf ich Jungkook einen Blick zu.
Er jedoch, betrachtete Alec mit einem finsteren Blick durch die dicken rostigen Gitterstäbe, die ihn von uns trennten. Wie ein ausgehungerter Tiger lief er in seinem Käfig umher, ließ aber meinen Bruder nicht eine Sekunde aus den Augen.
„Alec, ich habe keine Ahnung was du meinst. Ich habe dir niemanden genommen! Ich-"
Ein ohrenbetäubender Knall stoppte meinen Redefluss und ließ meinen Kopf zur Seite schnellen.
Meine linke Wange brannte höllisch und trieb mir Tränen in die Augen. Ungläubig keuchte ich auf, woraufhin sich mein Brustkorb unregelmäßig hob und sank.
Er hatte mich geschlagen.
Mein Bruder... „Fass sie noch einmal an und ich bringe dich um!" Jungkook sprach in einem eisigen Ton und ich hörte, wie er an dem Gitter rüttelte. Alec lachte allerdings laut auf und näherte sich ihm.
„Du kannst mir gar nichts, Arschloch.", entgegnete er gehässig und wandte sich wieder zu mir. „Du hast also keine Ahnung? Das ist sehr schade. Für dich." Alec schnellte hervor und schloss seine Hände um meinen Hals.
Schockiert schnappte ich nach Luft, aber mehr als ein Röcheln kam nicht heraus.
„Alec!", schrie Jungkook panisch, doch er wurde komplett ignoriert. Alec raubte mir, wortwörtlich, den Atem.
Meine Hände waren in Ketten gelegt, weswegen ich mich nur schwer wehren konnte.
„Du hast sie mir genommen... meine Mutter! Du hast sie getötet!", zischte er mit zusammengebissenen Zähnen und mit jedem Wort schien er meinen Hals mehr zuzudrücken.
