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1 Monat später

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1 Monat später

Stress.
Aufgaben.
Verantwortung.

All das prasselte seit vier Wochen unaufhörlich auf mich ein.

Anforderungen, Verpflichtungen und Protokolle füllten meinen Kopf und ersetzten meine eigenen Gedanken.
Ein Kloß steckte in meinem Hals, aber dies war keine Situation, die mich lähmen würde.
Jahrelang war ich auf diesen Moment vorbereitet worden, nur kam all das hier früher als gedacht.

Morgen war meine Krönung.

Ich atmete tief ein und dann wieder aus.
Mein dunkles Zimmer schien sich ein wenig zu drehen und das Licht der Kerze, die auf meinem Nachttisch stand, flackerte hektisch.

Nur keine Panik, einfach atmen.
Es ist nur eine Krönung, ich werde morgen nur zur Königin gekrönt.
Ich regiere dann nur über ein ... mein Königreich, wobei mir der neu gewählte Rat zur Seite stehen wird.
Zwei Frauen und zwei Männer, die mehr als qualifiziert dazu sind und dabei die Interessen ihres jeweiligen Landes vertreten.
Zusammen können wir unser Königreich wieder aufbauen und uns auf eine neue Zukunft konzentrieren.

Trotz meiner Versuche , mich in Gedanken zu beruhigen, bekam ich kein Auge zu.
Ich seufzte genervt und schlug die weiche Decke zur Seite.
Ich konnte meinen Stresspegel einfach nicht regulieren.

Namjoon und Taehyung standen mir in den letzten paar Wochen helfend zur Seite, während die anderen sich wieder auf den Weg zu ihrer Gaststätte gemacht hatten.

Ich war den Brüdern für alles, was sie für mich getan hatten, so unendlich dankbar und als sie fort waren, kam ich mir das Schloss gleich viel dunkler vor.
Sie waren zu meiner Familie geworden und es tat weh, sie gehen zu lassen, obwohl ich wusste, dass wir uns jederzeit besuchen konnten.
Jimin war nur noch ein Schatten seiner selbst, aber auch er war mit den anderen gegangen.

Und Jungkook ...

Er musste hier bleiben, um gesundheitlich wieder auf die Beine zu kommen.
Seine Wunde war über die letzten Wochen gut verheilt und mittlerweile hatte sich auch eine Narbe darüber gebildet.

Es ging ihm wieder gut, worüber ich sehr erleichtert war.

Seine tiefen Blicke und zufälligen Berührungen, die er mir jedoch im Chaos des Alltag zukommen ließ, sorgten dafür, dass mein Innerstes zuerst aufloderte und dann schmolz.
Nichtsdestotrotz hatten wir im vergangenen Monat keine einzige Minute für uns gehabt.

Es war so frustrierend.

Ich musste mich ablenken, dringend.

Mein Körper kribbelte angenehm, als mir ein unerwartetes Bild durch den Kopf schoss.
Es war der Abend, an dem ich Jungkook's Gesellschaft gesucht hatte, der Abend, als wir uns das erste Mal geküsst und berührt hatten.

... als meine Hände dabei langsam sein Hemd öffneten und dann zitternd über seinen nackten Oberkörper strichen...

Schlagartig wurde mir heiß.
Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, hatte ich mir bereits meinen dunkelgrünen Schal über meine Schultern gelegt und war zur Tür gelaufen.

Es war mitten in der Nacht und das ganze Schloss schlief, hoffentlich.
Es konnte dennoch sein, dass einige Wachen unterwegs waren oder aber auch der neue Koch und die Bäckerin, die schon jetzt mit den Vorbereitungen für den nächsten Tag anfingen.

Ich zögerte kurz, aber der Gang war leer.
Ich schlich den dunklen Flur entlang, der lediglich sanft von einer eisernen Laterne beleuchtete wurde und kam schließlich vor Jungkook's Tür an.

Zweifel schlichen sich in meine Gedanken und ich verharrte für einen Augenblick.
Das war nicht richtig, ihn nur wegen meiner Bedürfnisse zu wecken.

Das ist verrückt...

Ich entschloss mich, in mein Zimmer zurückzukehren, als ich auf halber Strecke das leise Quietschen einer Tür hörte.

Erschrocken wirbelte ich herum und ich sah, wie Jungkook's Tür sich langsam öffnete und eine dunkle Gestalt in den Flur schlüpfte.
Ich räusperte mich.
„Hallo?"

Die Gestalt erstarrte.

„Ava? Was machst du hier?", vernahm ich Jungkook's irritierte Stimme und er kam eilig auf mich zu.
Seine Augen funkelten mich voller Neugier an.
„Ähm... ich-", stotterte ich leise und strich mir nervös durchs Haar.

„Um ehrlich zu sein, wollte ich gerade zu dir.", ergriff Jungkook wieder das Wort und erleichtert atmete ich aus.
Ich lachte leise, nahm ihn an der Hand und zog ihn zurück in sein Zimmer.

„Und ich wollte zu dir.", gestand ich, lehnte mich mit dem Rücken gegen seine Tür und verschloss sie dadurch mit einem leisen Klick.

In Jungkook's Zimmer brannte lediglich eine Kerze, die auf seinem Nachttisch stand und von einem hohen Glas umgeben war.

Der Schwarzhaarige schmunzelte und kam langsam auf mich zu, während ich mich mit dem Rücken noch fester an die Tür presste.

Sein Lippenpiercing glänzte, als er nun direkt vor mir stand und sich zu mir hinunter beugte, dabei streiften seinen warmen Lippen meine kühle Wange.

Ein angenehmer Schauer durchfuhr meinen Körper.
Erregung und ... Lust.
Pure Energie.

„Du wolltest also, mitten in der Nacht, zu mir? Das gehört sich nicht für eine Prinzessin.", flüsterte er neckend an mein Ohr und legte die Hände an mein ertötendes Gesicht.

In mir spielte alles verrückt, meine Gefühle, mein Verstand, er machte mich verrückt.

„Ich bin eine Prinzessin. Ich darf machen, was ich will.", erwiderte ich hauchzart, ehe ich ihn an den Haaren zu mir hinunterzog und unsere Lippen sehnsüchtig aufeinander trafen.






Uhhh! ;)

Ich kann es kaum glauben, aber wir nähern uns langsam dem Ende dieser Geschichte.
Glaubt mir, ich bin genauso traurig wie ihr, aber noch haben wir ein paar Kapitel vor uns. 🥲
Und wenn euch dieses Kapitel schon gefällt, dann gefällt euch das nächste bestimmt noch mehr.  😉
Seid gespannt!

The Royal Purge || JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt