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Am nächsten Tag klappte das Spülen schon um einiges besser und ich fand langsam aber sicher den Rhythmus

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Am nächsten Tag klappte das Spülen schon um einiges besser und ich fand langsam aber sicher den Rhythmus.

Allerdings war heute auch weniger los und Jin konnte bereits früher die Küche schließen.
Der Älteste war immer noch verhältnismäßig ruhig seit seiner Auseinandersetzung mit Jungkook.

Gerade wollte er die Treppe hinaufgehen, als ich ihn leicht am Arm zurückhielt.
„Entschuldige, aber gibt es einen Ort hier, an dem ich mich frisch machen könnte? Ein Bad mit frischem warmen Wasser und duftender Seife wäre perfekt.", fragte ich ihn erwartungsvoll, denn ich fühlte mich schmutzig und meine welligen Haare standen in alle Richtungen ab, obwohl ich sie zu einem lockeren Zopf geflochten hatte.

Jin starrte mich verdutzt an, öffnete den Mund und schloss ihn wieder.
„Ähm, klar. Wir haben draußen eine kleine Kammer mit einem Eimer stehen, damit könnt ihr euch frisch machen. Davor müsst ihr den Eimer aber noch mit Wasser aus dem Fluss füllen. Es sollte auch noch Seifenkraut in einer Schale da sein."

„Eine Kammer und ein Eimer?"

Jin nickte und führte mich zu einer Seitentür und als ich hinaus trat konnte ich die Kammer sehen.
Und den Eimer.

Ungläubig blickte ich zu Jin, doch für ihn schien es das normalste von der Welt zu sein.
Ich presste meine Lippen zusammen und zwang mich zu einem Lächeln.
„Danke... denk ich mal."

Na toll!

Mit langsamen Schritten nahm ich den Eimer und ging zum Fluss.
Ein kalter Wind fegte um mich herum und lies meine Haare herumwirbeln.
Ich hörte, wie sich die Tür schloss und wusste, dass Jin gegangen war.

Der Tag war wie im Fluge vergangen, denn es dämmerte bereits wieder.
Das Wasser des Flusses war klar und kalt, sehr kalt.
Seufzend tunkte ich den Eimer unter und ging dann zurück zur Kammer.
Dort verriegelte ich die knarrende Holztür und zog mein Kleid aus.

Das Seifenkraut entdeckte ich in der rechten Ecke und strich es in kreisenden Bewegungen über meinen schmutzigen Körper.

Verdammt!

Ich zitterte wegen der mittlerweile beißenden Kälte und beeilte mich mit dem Wasser, wobei ich deswegen nochmal auf quietschte.
Zum Schluss kippte ich das restliche Wasser mit einem Ruck über meinen Kopf.

Schweratmend und bibbernd schlüpfte ich wieder in meine Klamotten und lief in mein Zimmer, um mich dort nochmal komplett abzutrocknen und zu wärmen.
Gerade als ich meine Zimmertür schließen wollte, hörte ich Stimmen auf dem Flur.

Kurz schwankte ich, entschied mich dann aber doch dazu, zu lauschen.

„Hier sind die Schlüssel, du schließt später alles ab."
„Verstanden."

Namjoon und Jungkook

„Hyung...", hörte ich Jungkook's tiefe Stimme.

Wenn er nicht so fies wäre, dann wäre seine Stimme ganz... angenehm.
Beruhigend irgendwie.

Kook's, nicht jetzt. Ich bin heute Nacht nicht hier, ich werde mich bei Olive nach Jimin und Alec erkunden. Jimin soll sich ja bei ihr melden, wenn er und Alec mehr über den aktuellen Zustand in den anderen Länder herausgefunden haben. Sie ist zurzeit die Einzige, der wir vertrauen können. Sie ist nicht umsonst unsere Informantin, die uns immer auf dem neusten Stand hält.", kam es harsch von Namjoon.

„Schließlich hast du von ihr auch die Information gekriegt, dass die Prinzessin und Alec gesichtet wurden, bevor sie bei uns eingetroffen sind."

Was zum...

Ja."
Jungkook klang überhaupt nicht mehr so selbstbewusst, während er mit seinem Bruder sprach.
Vielmehr klang er eingeschüchtert.

Fassungslos schloss ich leise meine Tür und zog mich um.
Ich warf mir mein Nachthemd über und kuschelte mich in das kleine Bett.

Namjoon würde morgen vielleicht mit Neuigkeiten von Alec zurückkommen und ich hätte gleichzeitig noch ein Lebenszeichen von ihm.

Ein mulmiges Gefühl bereitete sich in mir aus und ich merkte garnicht, dass ich an meiner Lippe herum zupfte.

Jungkook verhielt sich so anders, als zu Beginn.
Vielleicht war er doch kein so großer Idiot mit einem zu großen Ego.

Aber eins nach dem anderen.

Ich hatte einen Plan.
Heute Nacht würde ich mich zu Dea schleichen, um mehr über die Geschehnisse im Schloss zu erfahren.

Aber noch musste ich warten, bis alle hier schliefen.
Außerdem wollte ich Namjoon nicht über den Weg laufen, wenn er diese Olive aufsuchte.

Stunden vergingen, bis ich mich schließlich dazu entschloss, jetzt meinen Plan in die Tat umzusetzen.
Ich stieg aus dem Bett, warf über mein Nachthemd lediglich meinen grünen wolligen Mantel und schlich leise und vorsichtig in den Flur hinaus und die Treppe hinunter.

Das ganze Gasthaus war so still, dass ich fürchtete, das man meinen Atmen hören würde.
Es war so dunkel, ich konnte kaum meine eigene Hand sehen, doch irgendwie schaffte ich es mich zu orientieren.

Wenn ich die Treppe hinunter kam, war auf der rechten Seite die Eingangstür, während sich auf der linken Seite die Tresen und dahinter sich die Küche befand.

Ich ging also nach rechts und konnte kurz darauf die massive Holztür ertasten.
Mein Atem ging flach und meine Hände zitterten vor Nervosität.
Dann spürte ich die kühle Klinke und drückte sie hinunter.

Die Tür bewegte sich keinen Millimeter.

Frustriert probierte ich es noch einmal und rüttelte an der Türklinke.
Auf einmal fiel es mir wieder ein.

„Hier sind die Schlüssel, du schließt später alles ab."

Das hatte Namjoon zu Jungkook gesagt.

So ein Mist.

„Was zum Teufel?", zischte plötzlich eine raue Stimme hinter mir, woraufhin ich erschrocken herumwirbelte.

Doppel Mist.







Oh oh, das sieht garnicht gut aus.🫣
Habt ihr Lust auf noch ein Kapitel heute Abend?

The Royal Purge || JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt