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„Alec!", raunte ich und wollte mich schon aufrichten, doch Jungkook zog mich wieder runter

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„Alec!", raunte ich und wollte mich schon aufrichten, doch Jungkook zog mich wieder runter.
„Nicht.", sagt er bestimmt, aber dennoch leise und hielt mich am Arm fest.
Frustriert befreite ich mich aus seinem Griff.

„Das ist nicht wahr. Du bist ein Lügner!", rief Alec und marschierte auf einen Mann zu, den ich nicht kannte.
Er packte den Unbekannten am Kragen und zischte ihm bedrohliche Dinge zu.
Ich erkannte Jimin, wie er versuchte meinen Bruder zu beruhigen und den Griff zu lösen, was ihm schließlich auch gelang.
Neben Alec erschienen Tae, Jin, Hoseok und Yoongi, die versuchten die beiden Männer zu trennen.

Der Unbekannte griff sich röchelnd an den Hals und taumelte ein paar Schritte zurück.
„Verzeiht mir Herr, aber es stimmt. Meine Quelle aus dem Schloss ist zuverlässig. Der König-"
„SEI STILL!", knurrte Alec lautstark.

Ich spürte Jungkooks Anwesenheit dicht neben mir.
Auch er beobachtete das Geschehen und wirkte ebenfalls so ahnungslos wie ich.
Seine Augenbrauen waren zusammengekniffen und er runzelte die Stirn.
Mein Blick fiel wieder auf meinen Bruder, den ich noch nie so aufgelöst gesehen hatte.

Was ist mit meinem Vater?

„Alec, bitte...", versuchte Jimin auf ihn einzureden, doch vergebungslos.
„Mein Herr, ich bin nur ein einfacher Tischler, dessen Frau im Schloss arbeitet. Meine Frau, Dea, sie arbeitet als Hofdame für eure Familie. Sie war im Nebenzimmer als es geschah, bitte, ich würde euch niemals anlügen. Ihr seid mein Prinz. Ich war stets ein Anhänger eures Vaters.", ratterte der junge Unbekannte mit zitternder Stimme herunter.

Dea, meine Hofdame... sie hatte mir von ihrem Mann erzählt.
Flynn.
Oh mein Gott, dort unten stand Flynn .

Ohne es wirklich zu merken, klammerte ich mich an Jungkooks Hand.
In mir breitete sich ein ungutes Gefühl aus, doch konnte nichts machen, außer zu warten und hören was geschehen war.

„Wie sagtest du, ist es geschehen?", hörte ich Alec kleinlaut fragen.
Er starrte zu Boden, während Jimin ihn von der Seite her wieder in den Arm nahm.

„Viele der Dörfer aus Nalo und Torin haben vor wenigen Stunden das Schloss gestürmt. Sie- sie waren bewaffnet mit Fackeln, Äxten, Heugabeln und scharfen Waffen."

Tränen sammelten sich in meinen Augen, während ich mir die Hand auf den Mund presste, um keine Laute von mir zu geben.

„Sie haben jeden... ab- abgeschlachtet, jeden getötet. Viele starben im Schlaf, andere wurden durch die Gänge gejagt und dann qualvoll ermordet. Sie waren brutal und ließen weder Frauen noch Kinder am Leben. Einige der Angestellten, wie meine Frau, konnten flüchten, aber es sind nur wenige. Meine Frau sitzt nun völlig verängstigt in unserer Hütte und kann sich vor Angst nicht mehr rühren."

Der Tischler räusperte sich.

„Der König wurde in seinen Gemächern überfallen. Er- er hatte keine Chance zu fliehen.", erzählte er und wurde immer leiser.
Alec sank schluchzend zu Boden, mit Jimin an seiner Seite, der schniefte und ihn streichelte.

Mein Mund weit aufgerissen, jedoch noch immer verdeckt von meiner zitternden Hand, vergaß ich zu atmen.
Ich vergaß es einfach, wusste nicht mehr wie es funktionierte.

Ich schrie, innerlich.

Mein Herz ging in Flammen auf und hinterließ nichts, als ein Haufen Asche.
Heiße Tränen liefen meine kalten Wangen hinunter, während ich langsam nach hinten rutschte.
Jungkook, starrte mich mit großen Augen an. Sein Mund stand offen, als würde er nicht wissen, was er sagen sollte.

Ich rutschte immer weiter nach hinten, bis ich mich schließlich umdrehte und auf allen Vieren weg krabbelte.
Der Holzboden quietsche unter mir, doch das war mir egal.

Vater!

Als ich merkte, dass Jungkook hinter mir her war, wurde ich schneller.

Nein. Nein. Nein. Nein. Nein.

Er holte mich schließlich ein und hob mich hoch, wogegen ich mich jedoch mit aller Gewalt wehrte.
„Lass mich los.", wimmerte ich gegen seine Brust.
„Atme!", flüsterte er nur.
Ich nahm einen tiefen Zug, doch ich fühlte mich immer noch als würde ich ersticken.

Meine Gedanken kreisten nur um meinen Vater.
Um meinen toten Vater.
Ein Schluchzen überkam meinen zitternden Körper.

Ich stieß den Schwarzhaarigen mit aller Kraft von mir weg und rannte in mein Zimmer.
Dort verschloss ich die Tür und sank weinend zu Boden.
Jegliche Kraft aus meinen Beinen war verschwunden und ich kroch nur noch, wie ein Häufchen Elend, auf dem alten Holzboden herum.

Leise klopfte es an der Tür, doch ich ignorierte es.
„Prinzessin?"
Jungkooks Stimme war kaum zu hören, es war wie ein leises Hauchen.
Weitere Schluchzer überkamen mich und ich rollte mich auf dem harten Boden zusammen.
Dann hörte ich Schritte, die sich langsam von meiner Tür enfernten und ich wusste, er war fort.

Idiot.

Eine Welle der Angst überkam mich, als mir plötzlich was klar wurde.

Die Purge hatte begonnen.


Ich hatte das Kapitel gestern Abend hochgeladen, aber irgendwie hat Wattpad das nicht angezeigt.
Ich hoffe, es funktioniert jetzt...

The Royal Purge || JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt