Vor 18 Jahren
Große braune Augen.
Das war das Erste, was Alec sah, als er langsam wieder zur Besinnung kam.
Er lag seitlich in einem Bett und war eingehüllt in eine dicke weiche Decke, deren gemütliche Wärme es ihm schwer machte, wach zu bleiben.
Doch als er sich wieder auf die großen braunen Augen fokussierte, spannte sich sein ganzer Körper an.Er war nicht im Schloss und der Streit mit seinem Vater war kein Alptraum gewesen.
„Bist du wach?", hörte Alec den Jungen fragen, dessen braune Augen ihn neugierig musterten.
Alec setzte sich langsam im Bett auf und fuhr sich noch leicht verschlafen übers Gesicht.
„Anscheinend.", murmelte er leise und sah sich dann im Zimmer um.Der Raum war nicht groß, aber bat dennoch genug Platz für ein Bett, einen kleinen Kamin, welcher sich an der gegenüberliegenden Wand befand und einem kleinen Tisch mitsamt einem Stuhl.
Alec's Blick fiel wieder auf den blonden Jungen vor ihn.„Wer bist du? Und wo bin ich?", fragte er nun seinen Gegenüber, schlug die Decke beiseite und setzte sich an die Bettkante.
Er trug noch immer dieselbe Klamotten, die er an hatte, als er das Schloss verlassen hatte.Der Junge richtete sich auf und lächelte.
„Du bist in meinem Gasthaus. A-also im Gasthaus meiner Eltern, meine ich."
Der Junge errötete und räusperte sich.
„Ich bin Jimin.", sagte er schließlich und streckte Alec seine Hand hin.Der junge Prinz starrte für einen Moment auf die ausgestreckte Hand, ehe er sie zögernd ergriff und schüttelte.
„Alec.", erwiderte er leise.Irgendwie kam ihm diese Situation bekannt vor, als hätte er sie schon einmal erlebt.
„Ich kenne dich. Wir sind uns bereits begegnet. Bei dem Dorffest letztes Jahr. Ich hatte dich aus Versehen umgerempelt.", sprach er seinen Gedanken aus.
Das Gesicht des Blonden erhellte sich.
„Stimmt! Deshalb kamst du mir so bekannt vor.", erwiderte Jimin, doch bereits im nächsten Moment wurden seine Augen größer und er trat einen Schritt zurück.Alec erhob sich vom Bett und runzelte die Stirn.
„Was ist?"Jimin senkte den Blick, während seine Wangen leicht erröteten.
Dann verbeugte er sich.
Er hatte erkannt, wen er da vor ihm stand.„Du- ihr seid der Prinz. Prinz Alec. Ich- es tut mir leid, ich wusste nicht- das mit deiner Mutter tut mir-"
Alec unterbrach das gestotterte des blonden Jungen mit einem leisen „Ist schon okay." und ging an Jimin vorbei.Neben der Tür schlüpfte er in seine Stiefel und drehte sich zu Jimin um.
„Wohin willst du?", kam ihm der Blonde zuvor und irgendetwas in seinen warmen freundlichen Augen hinderte Alec daran, dieses Gasthaus in Windeseile zu verlassen.Vielleicht hatten Jimin's Eltern ihn auch erkannt und bereits den königlichen Wachen Bescheid gegeben.
Aber Jimin hatte Recht, wo wollte er hin?
Er kannte niemanden außerhalb des Schlosses.„Ich... kein Ahnung."
Jimin kam ihm näher und nahm vorsichtig seine Hand.
„Als mein Vater dich heute früh auf deinem Pony gefunden hat, hielt er dich für einen einfachen Jungen, der ausgerissen ist. Meine Eltern haben dich nicht erkannt, also kannst du gerne noch hier bleiben. Du bist hier sicher, vor... was auch immer."
Dabei drückte Jimin für einen Moment die Hand des Dunkelhaarigen und lies sie dann los.Es war eine so unscheinbare und simple Geste, aber für Alec war die erste warme Berührung seit Wochen.
Diese Berührung löste etwas in ihm aus und mit jeder Sekunde mehr drohte es Alec zu überrollen.
Seine Kehle war ganz trocken geworden, als er wieder nach Jimin's Hand griff und ihn dann in eine feste und lange Umarmung zog.
Er öffnete den Mund, doch heraus kam nur ein bitteres Schluchzen.Jimin erwiderte die Umarmung fest und streichelte sanft den Rücken des jungen Prinzen, der sich vor Herzschmerz kaum noch auf den Beinen halten konnte.
„Ich bin da, es wird alles wieder gut. Du bist nicht mehr alleine, versprochen. Ich bin da.", murmelte der Blonde und irgendwie wusste er, dass sie in Zukunft nun zusammen auf dem selben Pfad wandeln würden.
Er war sich sicher, soeben einen Freund fürs Leben gefunden zu haben.
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The Royal Purge || Jungkook
FanfictionAva Mae Monroe ist die zukünftige Königin eines noch sehr jungen Königreichs. Als jedoch düstere Gerüchte in Umlauf geraten, droht ihr Reich zu zerfallen, bevor sie überhaupt die Chance bekommt, den Thron zu besteigen. Nun liegt es an ihr, den Ger...