Ava Mae Monroe ist die zukünftige Königin eines noch sehr jungen Königreichs.
Als jedoch düstere Gerüchte in Umlauf geraten, droht ihr Reich zu zerfallen, bevor sie überhaupt die Chance bekommt, den Thron zu besteigen.
Nun liegt es an ihr, den Ger...
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Vor 19 Jahren
„Alec, jetzt beeil dich!" Aldric lugte aus der kastanienfarbigen Kutsche, die vor dem Eingangstor des Schlosses stand und schüttelte genervt den Kopf, weshalb Mary eine beruhigende Hand auf seine Schulter legte.
„Er kommt sicher gleich, Ric.", sagte sie sanft und strich ihrem Mann über die Wange. Augenblicklich entspannte sich seine finstere Miene und er lächelte.
„Sei nicht so streng mit ihm. Heute soll doch ein toller Tag werden, oder?", murmelte sie und legte ihren Kopf schräg.
„Ich will aber nicht zu meinen eigenen Festivitäten zu spät erscheinen. Was sollen die Leute nur denken?", erwiderte er gereizt und sein Lächeln verschwand.
Mary seufzte.
Dieses Wochenende wurde der sechste Hochzeitstag des Königspaares im ganzen Land gefeiert. In dieser Zeit wurden in vielen Dörfern Volksfeste im Namen des Königs und der Königin gefeiert.
Man konnte die Feste mit einem Jahrmarkt vergleichen, denn es sollte überall Freude und Zufriedenheit verbreitet werden. Es gab verschiedene Attraktionen zu sehen, wie Musikanten, Wahrsager, Zauberkünstler, Feuerschlucker und Kartenleger.
Das Highlight der mehrtägigen Feste war aber, wenn die Königsfamilie jedes Jahr verschiedene Dörfer besuchte und sich unter das Volk mischte.
„Aldric, glaub mir, die Menschen werden unsere Verspätung sicher schnell vergessen, sobald sie von unseren Neuigkeiten erfahren.", erwiderte Mary schmunzelnd und strich sich vielsagend über ihren mittlerweile leicht gewölbten Bauch.
Aldric fuhr sich über sein Gesicht, um sein Grinsen zu verdecken, aber es hatte bereits seine Augen erreicht.
Er freute sich über die Schwangerschaft und wollte es unbedingt den Menschen mitteilen. „Alec werden wir damit dann auch überraschen.", flüsterte seine Frau aufgeregt, wickelte sich in ihren Mantel und verdeckte somit ihren kleinen Babybauch wieder.
Kaum hatte sie den Satz ausgesprochen, kam auch schon Alec aus dem Schloss gerannt, in ihre Richtung. Der Sechsjährige hechte atemlos in die Kutsche und ließ sich neben seiner Mutter nieder. Die Pferde trabten los und zogen die Kutsche hinter sich her.
„Entschuldigung, Vater." murmelte Alec mit zerzausten Haaren und knetete sich nervös die Finger.
Der König musterte ihn kurz.
„Schon okay, mein Sohn. Aber mach das nicht noch mal, wir sind sowieso schon zu spät.", raunzte er mit seiner tiefen Stimme und blickte anschließend aus dem Fenster hinaus.
Nach einer Weile kam die Kutsche in einem Dorf an der Grenze in Liron an. Alec hatte schon von weiter weg die Musik und das laute freudige Stimmengewirr gehört und jetzt hielt die Kutsche in mitten der Menschenmenge vor einem großen eindrucksvollen Gasthaus.
