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Ava's POV

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Ava's POV

Ein frischer Luftzug durchflutete meine Nase und langsam drängte sich ein sanftes Licht zwischen meine Augenlider.

Mein ganzer Körper fühlte sich bleischwer an, als ich versuchte meine Finger zu bewegen.
Zaghaft öffnete ich schließlich die Augen und begriff erst nicht, wo ich mich befand.
Erst nach einigen Sekunden erkannte ich meine Umgebung und gluckste leise.

Ich lag in meinem Bett, in meinem Zimmer.

Anscheinend hatte man mich hierher gebracht.
Stirnrunzelnd stellte ich jedoch fest, was für eine Unordnung hier herrschte.

Meine Bücher lagen überall verstreut, der Sessel war umgeworfen worden und meine, einst hellen Gardinen, waren voller Rust und mit vielen Brandlöchern bedeckt.

Ich seufzte, schlug die weiche Decke von mir und erhob mich langsam von dem Bett.
Mit wackeligen Beinen stützte ich mich an der weißen Wand ab, ehe ich ein paar Schritte ging.

Als ich an meinem goldumrandeten Spiegel vorbeikam, schlug ich mir vor Schreck die Hand auf den Mund und keuchte ungläubig.
Ich sah grauenhaft aus.

Meine Haare waren verknotet und voller Dreck, das Kleid hatte Risse und dunkle Blutflecken und meine Haut war übersäht mit Blutergüssen und etlichen kleinen verkrusteten Wunden.
„Oh Gott...", flüsterte ich meinem erschöpften Spiegelbild zu und strich mit den Fingern erst über meine tiefen Augenringe und dann über die leicht verfärbte Wange, die ich Alec's Schlag zu verdanken hatte.

Mein Herz wurde unerträglich schwer und ich sah mir zu, wie Tränen meine Wangen hinunterliefen.

Das Klopfen an meiner Zimmertür ließ mich zusammenzucken und ich strich mir schnell über das Gesicht, ehe ich zögernd zur Tür lief und sie einen Spalt öffnete.

„Dea!", rief ich überrascht und riss die Tür ganz auf, nur um ihr in die Arme zu fallen.
Sie lachte und drückte mich fest.

Ihre dunkelblonden Haare dufteten wunderbar und sie sah so... sauber aus.
Ich löste mich von ihr und strich mir die Haare aus dem Gesicht.
„Tut mir leid, ich rieche bestimmt -"

Dea nahm meine Hände in ihre und begutachtete mich von oben bis unten und schüttelte fassungslos den Kopf.
Ihre hellblauen Augen glänzten.
„Was ist mit euch passiert? Ich habe mir so Sorgen gemacht...", sie betrachtete sorgsam meine Wunden an den Handgelenken.

„Als Finn die Nachricht erhalten hat... dort stand, ihr hättet die Situation in den Griff bekommen und das der Rat gefangen genommen worden ist... wir sind sofort hierher gereist."
Ihre Stimme klang so dünn und schrill.

Beruhigend sah ich sie an.
„Es ist alles... es ist vorbei. Darauf kommt es an.", murmelte ich und zwang mich zu einem Lächeln.
Mein Magenknurren durchbrach die Stille und ließ uns beide schmunzeln.

„Wie wäre es mit einem angenehmen Bad, während ich euch etwas zu Essen besorge?", fragte sie und zog mich gleich darauf wieder in mein Zimmer.
„Da sage ich nicht Nein."
Sie lächelte.

Wir gingen in mein Badezimmer und sie füllte die Badewanne mit warmen Wasser und tröpfelte noch etwas Lavendel-Öl hinein.
Zaghaft öffnete ich mein Kleid und wurde mir erst jetzt so richtige dem Ausmaß meiner Wunden bewusst.
Ich räusperte mich und wandte den Blick von meinem nackten Körper ab.

Dea half mir in die warme Wanne und seufzend schloss ich die Augen.
Ein Schauer überkam mich und ich merkte, wie angespannt ich noch bis vor ein paar Minuten war.

Das warme Wasser umhüllte mich und ich hätte sofort einschlafen können, wenn Dea nicht wieder ein Gespräch angefangen hätte.
„Übrigens, Finn ist bei Jungkook und schaut nach ihm."

Bei der Erwähnung von Jungkook's Namen, saß ich wieder kerzengerade in der Wanne und verschloss die Arme vor der Brust.
„Wie geht es ihm? Ist er okay?", fragte ich angespannt und schluckte mehrmals nervös.

Dea kniete sich neben die Wanne und strich mir über den Arm.
„Es geht ihm soweit gut. Ein Heiler kümmert sich seit gestern um ihn, er ist also in guten Händen.", versicherte sie mir und sah mich liebevoll an.

Dann erhob sie sich und lief zur Tür, bevor sie sich doch nochmal umdrehte.
„Er hat nach euch gefragt und wollte auch zu euch kommen, aber der Heiler hat es ihm verboten."

Ich lächelte.

„Das hat ihm bestimmt nicht gefallen."

Dea schüttelte den Kopf und schmunzelte.



Weiter geht's. :)

The Royal Purge || JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt