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"Ist bei euch beiden alles, ok Jackson?", fragte sein Fahrer Wayne.

"Ja verdammt!", sagte er und zischte durch seine Zähne hindurch. "Der eine hat mich knapp vor der Kurve erwischt...", sagte er und zog dabei seine Jacke und danach direkt seinen Hemd aus. "Streifschuss.."

Er kontrollierte seine Wunde an seinem Unterarm und löste sich dann die Krawatte um seinen Hals.
"Halt das kurz fest..", sagte er knapp und warf es mir direkt ins Gesicht.

Verdammt, was machte er da??

Sein Arm war voller Blut, doch das schien ihm nicht das geringste auszumachen. Er schüttete einfach ein kleines Fläschchen über seine Wunde und verzog nichtmal sein Gesicht.

Mir tat es schon allein beim zusehen weh, verdammt!

"Wickel die Krawatte bitte um meine Wunde..", sagte er und reichte mir seinen Arm.

Ich soll..... WAS?!

"Nein... ich fasse dich nicht an!", sagte ich und warf ihm die Krawatte genauso zurück ins Gesicht, wie er es auch getan hatte.

"Hey! Dieser Streifschuss ist nur passiert, weil du dich auf den Boden geworfen hast. Das schuldest du mir!", sagte er lachend.

"Vergiss es..!"

Er lachte kurz auf und schüttelte seinen Kopf. Dann biss auf das eine Ende der Krawatte, und das ohne dabei seinen Blick von mir zu nehmen und wickelte es dann über die Wunde, um dann zuletzt beide Enden miteinander zu verknoten.
"Dankeschön..", sagte er und tupfte den Rest des Blutes mit seinem Hemd ab.

Ich sah ihn missbilligend an und sah dann trotzig Richtung Fenster.
"Das war nicht nett. Das habe ich defintif nicht verdient..", hörte ich ihn lachend sagen.

Ich sah wieder sofort zu ihm rüber.
"Nett?! Ein Wunder das du dieses Wort überhaupt kennst!! Meinst du es war nett, beide Männer in den Kopf zu schießen?!"

Seine Augenbraue huschte augenblicklich hoch und ich hatte kurz bedenken, weil ich ihn angeschrien hatte.
Mit einer schnellen Bewegung war er bei mir ung Griff nach meinen Gesicht.

"Hätte ich das nicht getan, dann wärst du jetzt tot!", zischte er mich an.
Ich drückte seine Hand weg und wich wieder etwas zurück.

"Den ersten hattest du entwaffnet, verdammt...! Dennoch hast du direkt geschossen! Und den zweiten hätte ich verstehen können, wenn du auf seine Hand geschossen hättest. Aber nein! Auch bei ihm.... direkt mitten auf die Stirn!"

Er beugte sich leicht vor und erneut versuchte ich zurück zurutschen, doch spürte ich die Autotür an meinem Rücken.
"Und genau das alles, hätten wir uns sparen können, hättest du mir zu Anfang deinen wirklichen Namen gesagt! Also bist du genauso schuldig!"

Ohhh!

"Ich wollte dich beschützen, verdammt! Die Männer haben dich gesucht! Ich dachte wenn ich dir die Wahrheit sage, gefährde ich dich noch mehr!"

"Was für ein Quatsch!", rief er aus und schüttelte missbilligend seinen Kopf.

"Ja, das denke ich aktuell auch. Meine Sorge war völlig umsonst gewesen. Während ich gedachte den Herren von fliegenden Feuerkugeln zu retten, betritt er die Bar und zettelt selber einen halben Krieg an!", schnaubte ich und sah dann direkt zum Fenster.

"Was ist denn passiert?", fragte sein Fahrer neugierig und schien dabei ziemlich amüsiert.

"Wir sind vorher auf der Strasse zusammengestossen..", fing Jackson lachend an und erzählte ihm belustigt das Geschehene. "Der Kerl nannte sie Annie! Ich dachte sie wird mich verpfeifen... aber überraschenderweise hat sie mich ihnen nicht ausgehändigt.",sagte er und ich spürte seinen prüfenden Blick auf mir.

Doch das er mich danach hinter eine Mülltonne gezogen hat, darüber schwieg er und übersprang es. "Dann bin ich ihr hinten in den Räumen der Mädchen begegnet..... und sie sagte zu mir, sie wäre Dean's Tochter...... mehr nicht.", beendete er dann seinen Satz.

Ich.... verdammte Scheisse!
Ich hätte beinahe mit ihm geschlafen.....!
Mit diesem Monster!
Ich sah kurz zu ihm rüber und dann schnell wieder weg, weil seine Augen direkt auf mich gerichtet waren.

Ich konnte auch nichts mehr dazu sagen und sah wieder aus dem Fenster.
Wer war dieser Jackson?
Es kann doch nicht sein, dass dieses engelsgleiche Gesicht, in Wirklichkeit ein Monster ist?!!

So wie er sich vor die Kugeln geworfen hat, schien er das täglich zu machen. Als wäre er nicht vor den Feuerkugeln weggerannt, sondern die Kugeln hatten an seinem Körper abgeprallt, oder ihn absichtlich überflogen.

Nur eine kleiner Streifschuss hatte ihn erwischt. Das er nebenbei auch noch wie einen kleinen Kratzer selbst behandelt hatte.

Es waren vielleicht hunderte Feuerkugeln die über unseren Köpfen geflogen waren, geschweige denn über meine!

Er hatte es gar nicht erst zugelassen, dass sie in meine Richtung zielten..... Er hatte seinen Körper einfach vor mich gestellt.... um meinen zu schützen....?

War er vielleicht doch nicht so ein schlechter Mensch....???

Ohhhh nein Elra!
Vergiss die beiden Männer nicht!
Nur weil er dich beschützt hat, ist er nicht gleich unschuldig!

Ich sah wieder zu ihm, um ihn einen bösen Blick zuzuwerfen, falls er mich immer noch ansieht.

Doch er hatte sich zurückgelehnt und seine Augen geschlossen.

Gott..
Seine Augenbrauen und Wimpern waren so dunkel, dass sie einem sofort als erstes auffielen.

Seine Nase, war recht..... zierlich für einen Mann. Doch störte es an seinem markanten Gesicht überhaupt nicht..... Ganz im Gegenteil, es schien sein Gesicht nur noch zu perfektionieren!

Und seine Lippen.... und sein Kinn...!
Verdammt.... sein Kinn hatte auch noch ein Grübchen!!

Das war einfach nicht fair!!
Und sein Adamsapfel..... der so auffällig hervorstach...!
Warum sah dieser Mann immer noch so gut aus verdammt?!!
Er ist ein kaktblutiger Mörder, der einfach Menschen erschießt!
Und das ohne Reue!!

Ich drehte mich ebenfalls wieder zum Fenster und sah ihn nicht wieder an, bis wir dann auf einem riesigen Anwesen ankamen.

Jackson, The (gentle) Man In the Darkness (!! Abgeschlossen!!) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt