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Ich hörte lauter Stimmen die von ganz weitem kamen, doch bewegten sich die Lippen meines Vaters direkt vor mir.

Ich sah alles verschwommen und ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen.
Ich bewegte mich ja, aber ich ging nicht von allein... Ich wurde dazu gezwungen.
All diese Stimmen durcheinander, all diese Bilder die ich nicht erkennen konnte.

Dann ließen sie mich los und ich war wieder allein.
Wo war ich?
Warum konnte ich nicht sehen?
Warum kamen die Stimmen von so weit her, wenn sie sich vor mir sprachen?!

"Elra! Sieh mich an!", hörte ich wieder eine Stimme und lächelte. Das war Waynes Stimme. Wie sehr freute ich mich seine Stimme zu hören.
"Verdammt! Komm zu dir!", rief er aus und ich spürte nur noch wie er mich kräftig schüttelte.

Oh Gott, nein Kopf!
"Komm zu dir Mädchen, bitte!", hörte ich ihn wieder sagen.
Ja, ich glaube es ging wieder.
Seine Stimme war ganz nahe und als ich meine Augen öffnete, sah ich auch sein Gesicht deutlich.

"Bist du wieder, ok?"

"Ja.. Ich war eben kurz weggetreten. Was ist passiert, wo sind wir?", fragte ich während ich im mich herumsah und........!
"Jackson!"

Er wurde angeschossen!
Ich lief sofort zu ihm und hockte mich zu ihm nieder. Seine Augen waren geschlossen.
"Jackson.. Wie ist das passiert?!"
Sein Hemd war voller Blut und auch auf dem Rasen war welches.

"Hey..", sagte er mit einem sanften Lächeln.

"Jackson...... oh Gott..! Tut das sehr weh?", fragte ich meiner Meinung nach die dümmste Frage die ich stellen konnte.

"Nein..", sagte er lachend. "Nur wenn ich lache.."

"Dann tue es bitte nicht! Oh Gott..", sagte ich immer wieder vor mich hin.
Ob es Dankbarkeit war oder doch Verzweiflung, dass wusste ich in dem Moment nicht. "Was ist mit Raven?", fragte ich Wayne, der neben mir einfach wie bestellt und nicht abgeholt dastand.

"Er ist tot..", sagte er knapp. "Die Männer haben ihn erschossen, sobald er auf euch gezielt hat. Leider etwas zu spät.."

"Habt ihr den Krankenwagen gerufen?"

"Ja, er ist unterwegs.."

Meine Hände zitterten und meine Tränen hatte ich einfach nicht unter Kontrolle. Ich tastete vorsichtig an seinen Körper herum, ob er woanders auch getroffen wurde.

"Hab keine Angst, Elra. Mir wird nichts passieren. Versprochen..."

"Ok..", sagte ich und vergrub mein Gesicht in seine Hand, mit dem er gerade mein Gesicht hielt.

"Verdammt... Sie hat auch eine Wunde!", schrie Jackson plötzlich auf und verzog dann schmerzvoll sein Gesicht.

"Elra..! Lass mal sehen!", sagte Wayne und nahm meine Hand aus Jackson's Hand. "Oh Shit!", rief diesmal Wayne während er sich meine Hand betrachtete.

Sofort hockte auch mein Vater neben mir und sah auf meine Hand. Erst jetzt bemerkte ich den Schmerz, als er meine Hand berührte und sah überrascht rauf.
Da war doch nur Blut... aber keine Wun...... de.

"........?!"

*****

Ich hörte ein leises Flüstern und war irritiert, weil es hier ständig herumpiepte.
Meine Hand tat weh und ich stöhnte leise auf.

"Prinzessin...", hörte ich dann die Stimme meines Vaters sanft sagen.

Ich öffnete meine Augen und sah ihn das glückliche Gesicht meines Vaters.
"Du bist endlich wach. Du hast mir einen Schrecken eingejagt..", sagte er wieder lachend.

Ich sah um mich herum und erkannte die Umgebung eines Krankenhauses.
"Was ist passiert?"

"Nichts.. Du hast nur eine stolze Wunde an deiner Hand, dass wird dir soleicht keiner nachmachen..!", sagte er lachend und strich mir liebevoll über die Wange.

Ich sah auf meine Hand runter und den Dicken Verband, der meine Hand um das doppelte dicker aussehen liess.
"Das tut auch verdammt weh..", bemerkte ich wieder, als ich es anhob, um es mir genauer anzusehen.

"Verständlich... du hattest auch ein riesiges Loch in deiner Hand. Aber mach dir keine Sorgen, es ist wieder sogut wie ganz. Du und Jackson seit hier das Gesprächsthema Nummer eins!"

Dann fiel es mir plötzlich wieder ein!
"Wo ist Jackson?!"

"Er ist noch im OP-Saal. Die Kugel hätte ihn fast ins Herz getroffen. Der Arzt sagt, dass deine Hand die auf seiner Brust lag, das verhindert hat.. und es konnte auch nicht tiefer eindringen!", sagte er lachend.

"Gott... dann geht es ihm gut?!"

"Er wird wieder. Dennoch läuft die OP zu dicht am Herzen ab, was deswegen  immer noch als gefährlich eingestuft wird. Aber mache dir keine Sorgen..", sagte er und küsste mich auf die Stirn.

Gott sei Dank!

"Als die Schwestern gehört haben, dass ihr heiraten werdet waren sie ausser sich vor Rührung. Weil deine Hand auf seinem Herz lag während der Schuss fiel. Sie wollen doch alle fragen, wie du das hinbekommen hast..!", sagte er lachend.

"Ich weiss es nicht. Ich habe mich kaum bewegt. Ich hatte ihn nur umarmt... als dann Raven nach Jackson rief.... Ich habe mich kaum bewegen können! Jackson hat mich festgehalten..."

"Nein... er wollte dich drehen... damit die Kugel dich nicht trifft! Die Kugel war direkt auf dich gezielt. Aber durch die Drehung hat die Kugel ihn an seinem Herzen vorbei getroffen... weil deine Hand darauflag. Es ist wie ein Wunder hat der Arzt gesagt!"

Mein Jackson..
Hatte er diesmal wieder mein Leben gerettet, in dem er seins riskiert hatte.

"Wie lange dauert die OP noch? Ich möchte ihn sehen.."

"Der Arzt wird uns Bescheid geben. Wichtig ist erstmal, dass du wieder zu dir kommst. Hast du Hunger, oder möchtest du lieber etwas trinken?"

"Wasser wäre nicht schlecht. Ich habe so einen trockenen Hals.."

"Das ist wegen der Narkose, Prinzessin! Ich bringe dir schnell etwas!", sagte er und drückte mir wieder einen Kuss, bevor er dann durch die Tür verschwand.

Ach Jackson... hoffentlich ist die OP bald vorbei und ich kann dann endlich zu ihm gehen!

Jackson, The (gentle) Man In the Darkness (!! Abgeschlossen!!) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt