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Ich lag mit meinem Kopf auf Daddy's Schoss und sah Gedanken verloren in den Fernseher.
Ganz abgesehen von dem Schmerz, den ich noch in meiner Brust spürte, fühlte ich mich eigentlich ganz gut.
Ich hatte mich mit meinem Vater ausgesprochen und wieder Frieden mit ihm geschlossen.

Das er auf mich wütend war, dass mochte ich noch nie.
Mir reichte schon der Schmerz, dass ich Jackson verdankte. Ich konnte mir nicht auch noch die Liebe meines Vaters entziehen.
Denn ohne seinen Liebe, könnte ich niemals klarkommen!

Und ohne dieses Schnarchen über meinem Kopf, während 'wir' uns eigentlich einen Karate-Film ansahen, war es nicht halb so schön.
Ich stellte mir dabei seinen Kopf vor, wie er immer wieder vor sich fiel, während er einnickte. Und wenn ich dann sagte, er soll in sein Bett gehen und schlafen, dann behauptet er immer er würde nicht schlafen!

Er hätte doch gesehen, wie Bruce Lee den Mann eben verprügelt hat!
Als gäbe es je andere Szenen in einem Bruce Lee Film!

Und kurze Zeit später nickte er erneut ein!
Aber wie gesagt, es störte mich nicht wirklich. Ich mochte dieses Gefühl über meinen Kopf.

Und das mit Jackson... mehr als wie warten und mit der Zeit hoffen ihn zu vergessen, konnte ich nicht machen.
Was hatte ich denn noch machen können?

Ich hatte alles gesagt und alle lügen gebeichtet. Jetzt mit etwas anderem kommen, war nicht nötig, er würde es mir eh nicht abkaufen.

Und ehrlich gesagt, hatte ich auch keine Kraft mehr zu kämpfen. Ich hatte mir fusseln in den Mund geredet, doch das hatte nichts gebracht!
Anscheinend hatte er wirklich keine Gefühle für mich und ich hatte ihm auch keine herauskitzeln können.

Mehr wie darauf zu warten, ihn irgendwann zu vergessen, oder doch eines Tages ein Wunder geschieht und er doch noch ankommt und sagt, du hast gewonnen.

Und dieses Wunder geschah genau an unserem Fernseh - Kuschelabend. Während ich mit mein Vater auf dem Sofa lag und leise dem Rhythmus seines Schnarchens belächelte.... klingelte es an der Tür, was meinen Vater und auch mich sofort aufschrecken liess.

"Was ist passiert?!", fragte er völlig verwirrt und war beim nächsten Klingeln gleich hellwach und sah Richtung Tür. "Wer ist dieser verrückte?"

"Ich sehe mal nach..", sagte ich und wollte schon zur Tür rennen... doch hielt mich mein Vater sofort auf.

"Lass mal, ich werde die Tür öffnen! Wer weiss, wer das um diese Uhrzeit ist..... Ich komm ja schon!", rief er dann Richtung Tür, weil es erneut klingelte und die Person glaube ich nicht daran dachte, seinen Finger von der Klingel zu nehmen!

Ich eilte ihm hinterher, weil ich wissen wollte wer das ist und versteckte mich hinter die Tür.
"Jackson?! Bist du verrückt geworden? Warum misshandelst du meine Klingel?!", brauste er auf und ich klappte vor Schreck meine Hand auf den Mund!

Ich dachte, ich werde ihn nie wieder sehen!

"Dassss.. ist alless... deine Schuld... Alter Mann!", motzte er meinen Vater an und man hörte richtig, dass er getrunken hatte.

"Habe ich dir die Flasche an den Mund gehalten?! Warum hast du so viel getrunken?!", hörte ich ihn Jackson tadeln und im nächsten Moment zog er ihn ins Haus und Jackson landete direkt an der Wand neben der Tür.

Er hatte seinen Kopf auf sein Arm gelehnt und murmelte irgendetwas vor sich hin, was ich nicht verstehen konnte.

"Sag mal, bist du in diesem Zustand auch noch Auto gefahren?! Wo ist Wayne?!", fragte er nachdem er die Haustür zuknallte.

"W... ayne..?!", fragte er lallend und sah meinen Vater an. Doch er hatte wirklich Schwierigkeiten, seinen Kopf aufrecht zu erhalten und seine Augen waren knallrot. "Uhhh... wen haben wir denn da?", fragte er mit einem schiefen grinsen in meine Richtung. "Du hast recht alter Mann. Es ist alles.... die Schuld von ihr!", sagte er und zeigte mit dem Finger auf mich..... ging ich mal von aus.

Ich konnte mit vorstellen, dass er mich doppelt oder dreifach sah..... und er deswegen auf eine von denen zeigen tat.

"Sie hat dir auch nichts eingeschenkt! Das hast du dir alle selbst zuzuschreiben mein Junge. Na komm rein... Wir setzten dich erstmal hin, damit du mir nicht umfällst.."

"Nein! Mir geht es blendend! Ich... wollte nur.. etwas sagen! Ich werde gleich..... wieder gehen..", wehrte er sich und befreite sich aus seinen Armen...... Wobei er fast gestolpert wäre, doch er fing sich wieder auf........ und fuchtelte bedrohlich mit seinem Finger in meine Richtung.

"Du gehst nirgendwohin! Du kommst mit mir mit...", sagte mein Vater und zerrte ihn mit einem Ruck mit sich.

Das Jackson tatsächlich nicht stoplerte, grenzte für mich an einen Wunder!
Leise folgte ich den beiden und setzte mich auf den Sitz Ihnen gegenüber und sah wie Jackson mich angrinste.

"Elra geh in die Küche und bereite einen starken Mocca! Das wird ihn wieder etwas zu sich bringen...!", forderte mich mein Vater auf.

"Ich will keinen verdammten Mocca! Ich will Elra...", sagte er grinsend und kippte leicht zur Seite dabei. Also ich wäre defintif hingefallen, hätte ich nicht immer noch auf dem Sofa gesessen.

"In so einem Zustand bekommst du gar nichts!", brummte mein Vater und versuchte ihn verzweifelt wieder gerade auf der Couch zu platzieren.

Er hat gesagt, er will mich!!!

"ICH SAGTE GEHE IN DIE KÜCHE!", schrie mein Vater diesmal mich an und ich schreckte sofort hoch und rannte in die Küche.

Gott... er ist wegen mir gekommen!

"Hör auf... Sie anzuschreien... alter Mann.. Es ist doch alles.... Deine Schuld..", hörte ich Jackson wieder sagen.

"Ok, jetzt ist es wieder meine Schuld. Eben hast du noch gesagt, es ist die Schuld von Elra...", sagte mein Vater.

"Ja... Sie ist auch Schuld... aber du bist der.. Der am meisten Schuld hat!"

"Was habe ich denn gemacht?"

Ja, dass würde ich auch gerne wissen und lauschte neugierig weiter....

Jackson, The (gentle) Man In the Darkness (!! Abgeschlossen!!) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt