Jackson, The (gentle) Man In the Darkness (!! Abgeschlossen!!)

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Ich saß auf meinen Stuhl und sah still schweigend umher.
Ich beobachtete die Leute, die immer wieder wieder an unseren Tisch starrten und leise vor sich hinflüsterten.

Ich war mir sicher worüber die Leute sich unterhielten. Das Geschehen von eben war in aller Munde. Der eine flüsterte es vor sich hin und der andere scheute sich nicht es laut auszusprechen.

"Er soll schon jede Menge Menschen erschossen haben!", sagte jemand tatsächlich.

"Er ist ein kaltblütiger Mörder!"

"Woher hatte er plötzlich die Waffe her?"

Ja...
Jeder hatte seine eigene Info, oder doch jede Menge Fragen.
Doch keiner fragte sich wie diese Waffe dorthin gekommen war.
Auch wenn es niemals einen Menschenleben rechtfertigen könnte, fragte sich keiner warum diese Menschen erschossen wurden?
Oder ensprach es auch der Wahrheit, was sie da von sich gaben?

Interessiert sich denn keiner hier für den Zustand dieses Mannes, in dem Jackson sich befand??

Wieso fragte kein Mensch, wieso er kurz davor gewesen war ihn zu erschießen?!

Und er hatte ihn nicht erschossen verdammt!
Aber das sah kein Mensch!
Eher wurde darüber gelästert, was er alles gemacht haben soll!
Und wenn ich den Unterhaltungen mal ein Ohr schenkte, glaubte ich die Hälfte der Taten sowieso nicht.

Und wenn ich mir meinen Vater und Wayne ansah, verstand ich die Welt auch nicht mehr.
Sie waren die Ruhe selbst und erzählten sich von dem Projekt und machten darüber Witze, weil ein einzelnes Haar bei ihm in die Höhe stand.

Was ich nebenbei überhaupt nicht witzig fand. Jackson war wer weiss wo ganz alleine, und die lachten sich hier kaputt.

"Daddy ich habe Kopfschmerzen.."

"Schon wieder? Gestern hattest du auch welche. Kann das sein, dass du migräne hast? Wir sollten mit dir zum Neurologen.."

"Also wenn du mich fragst, würden meine Kopfschmerzen vergehen, wenn ihr mir sagt wo Jackson ist. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn und finde das euer Gelächter, während er sich nicht sehr wohlfühlt sehr unangebracht ist. Also können wir vielleicht zu Jackson?"

"Aww kleine Prinzessin! Sie hat richtige Muttergefuhle für ihn entwickelt..", sagte er tatsächlich zu Wayne.

Naja..
Ganz so stimmten meine Gefühle zwar nicht, aber so lange ich mich damit nicht verriet, war es mir wurscht.

"Genau. Und die Mama will sich um ihr Baby kümmern.."

"Elra..", sagte Wayne und tatschelte über meine Hand. "Es ist besser wenn wir ihn alleine lassen. Soll seine Wut erstmal verrauchen. Er wird ihm nichts tun.."

"Darum geht es mir nicht, verdammt! Hast du nicht gesehen wie er rausgegangen ist? Er hat dich niedergeschlagen!"

"Na und? Was ist schon dabei wenn er mir einmal geschlagen hat? War das in seinem aktuellen Zustand nicht normal? Hatte ich lieber zulassen sollen, dass er Raven erschießt..?"

"Nein natürlich nicht. Aber.."

"Er hat seine Wut an mir ausgelassen. Mir macht das nicht aus..", sagte er und zuckte mit der Schulter.

"Du meinst, er ist jetzt nicht mehr wütend?"

"Doch bestimmt! Wahrscheinlich flucht er vor sich hin und ärgert sich darüber, warum er ihn erneut verschont hat. Aber morgen ist er wieder der alte.."

"Mir wäre es trotzdem lieb, wenn er nicht alleine wäre. Können wir nicht zu ihm gehen?"

"Ich glaube nicht, dass er davon sehr begeistert sein wird.."

"Das ist nicht schlimm. Ich kann generell mit Wut umgehen und da zählt auch seine mit zu. Ich war drei Tage bei euch und da hatte er auch seine Ausraster, aber wie du siehst bin ich unverletzt."

"Lassen wir ihn lieber allein..", sagte er wieder, als gäbe es keine Diskussion.

Verdammt!

"Ich möchte nicht das er sich vor Wut die Haare rausreisst oder sonst etwas tut, womit er seine Wut verarbeitet. Ich kann ihn besänftigen..", sagte ich zuversichtlich und bekam erneut seine Aufmerksamkeit.

"Wie willst 'du' Jackson besänftigen?", fragte er sichtlich amüsiert.

"Hey... nimm sie nicht auf die leichte Schulter. Sie ist Psychologin..", sagte mein Vater stolz.

"Genau.. und nicht nur das. Ich kann auch vieles durch die Gesichtszüge erkennen. Wobei ich aber sagen muss, dass er seine Gefühle sehr gut verstecken tut. Das hat er sich mit den Jahren wohl angeeignet. Meistens hinter der Wut.."

"Uhhhh... willst du ihn therapieren?"

"Nein, ich brauche ihn nicht zu therapieren, Wayne. Jackson ist kein schwacher Mann, er hat sein Leben so akzeptiert wie es ist. Allerdings heisst es nicht, dass er keinen Schwachpunkt hat.."

"Und der wäre?", fragte er nun interessiert.

"Dahinter bin ich noch nicht gekommen. Da reichen 3 Tage nicht aus um ihn zu analysieren.."

Ich hätte ja als eines der Beispiele seine Narben am Rücken geben können, doch dann hätte ich auch erklären müssen, wie ich dazu gekommen bin sie zu sehen. Also behielt ich es für mich.

Ich sah wie Wayne und mein Vater sich kurz ansahen, was mich etwas irritierte.
"Was? Ist es nicht normal, dass ich mir Sorgen um ihn mache? Er hat mehrmals sein Leben für mich aufs Spiel gesetzt... und das weil du es so wolltest..", sagte ich direkt zu meinem Vater. "Und du scheinst auch nicht davor zurück zuschrecken deines für ihn zu opfern. Also verstehe ich immer noch nicht, wie ihr hier so ruhig sitzen könnt, während ein Mensch, der ziemlich wertvoll für euch ist gerade eure Unterstützung brauchen könnte? Das leuchtet mir einfach nicht ein.. "

"Uhhhh! Sie ist gut..!", hörte ich Wayne sagen und mein Vater lachte auf.

"Ok, dann machen wir das so..", fing mein Vater an. "Wir sind eh heute Abend bei Jackson eingeladen und werden bei ihm zu Gast sein. Aber da deine Mutterinstinkte gegenüber Jackson anscheinend dich nicht in Ruhe lassen, schlage ich vor, Wayne bringt dich schonmal zu Jackson..... und passt auf sie auf. Und später kommst du mich dann abholen.. ", sagte er das letztere zu Wayne.

Ich versuchte nichts anmerken zu lassen, allerdings brach vor Freude in mir ein Vulkan aus.

"Bist du sicher?"

"Ja.. bin ich..", sagte er und zwinkerte in meine Richtung.

"Danke daddy!", sagte ich, drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange und begab mich schnell vor die Tür, damit ich die Freude mit einem breiten grinsen rauslassen konnte........ und natürlich, damit er sich es doch nicht anders überlegt.

Oh Gott!
Ich hatte es geschafft!
Ich gehe zu Jackson!