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Jackson's Sicht

Ich musste schmunzeln, als ich an das Bild dachte, dass sich mir in der Küche gezeigt hatte.
Maria bereitete Lasagne vor und Elra saß daneben und schaute ihr dabei zu.

Sobald Maria allerdings anfing den Nudelteig mit der Nudelmaschine auszurollen hüpfte sie von ihrem Platz und hielt das andere Ende fest. Wobei ihr jedesmal die Hose aus der Taille rutschte und sie es dann sofort festhielt.

Natürlich liess sie dabei den Teig los und kassierte danach Marias temperamentvolles :
"Attenzione! Attenzione!", ein.

"Tschuldige Maria. Meine Hose rutscht..", hatte sie geantwortet und mir dabei kurz zugezwinkert.

Oh Gott!
Warum machst du mir das Leben wieder so schwer?

Meine Vernunft sagte mir sie nicht anzurühren, doch mein Körper sprach eine völlig andere Sprache!
Sie war wie ein Fluch!

Zuerst motzte sie mich an, weil ich einen Mann niedergeschossen hatte und dann weinte sie und sagte, meine Hände würden sie doch nicht mehr stören.

Noch keine Frau hatte so auf meine Hände reagiert, oder gar ein Wort darüber verloren, dass ich Blut an meinen Händen hätte.
Wieso sollten sie auch an so etwas denken?

A

uch wenn sie von meinem Leben wussten, liess ich sie nicht direkt dran teilhaben.

Meistens sah ich sie eh nur im Haus oder im Schlafzimmer. Das ich Elra mitten aus einer Schießerei herausholen musste und sie dabei den blutigen Part mitbekam, war wirklich Pech gewesen.

Obwohl ich hätte gedacht, sie würde anders auf den Schuss reagieren. Ich dachte, sie hätte vielleicht mehr Angst, oder sogar Albträume bekommen!
Frauen waren bei solchen Themen meistens sehr empfindlich, womit Celeste meine Gedanken nur bestätigt hatte.

Was war diese Elra nur für ein Mädchen?
Auf der einen Seite steckte sie einen Kopfschuss leicht weg und auf der anderen Seite, weinte sie wegen einer alten Narbe.

War sie eher stark, oder neigten ihre Nerven doch eher zur sensiblen Seite?

Wer hatte je wegen deiner Narben geweint Jackson?
Keiner der Frauen in meinem vergangenen Leben, hatte mich je auf die Narben angesprochen. Sie hatten es einfach ignoriert.

Ich glaube, bei der Wut das ich damals empfand, hatte nichtmal ich selbst geweint, als mir diese Narben verpasst wurden.
Aber die Peitschenhiebe dröhnten noch heute in meinen Ohren und das brennen, dass bei jedem hieb sich auf meiner Haut verbreitete.
Ich hasste diesen Menschen, der dafür verantwortlich war... aus der Tiefe meiner Seele.

"Jackson?", kam dann plötzlich Elra herein und riss mich aus meinen Gedanken.

Ich musste lachen, als ich sie wieder mit meiner Sporthose sah. Sie hatte es vorne in ihre Hand eingeklemmt und hielt es fest.

"Hör auf zu lachen! Sie rutscht!", zischte sie mich an.

Ich zog sie an ihrem T-Shirt zu mir und setzte sie direkt auf mein Schoss.
"Sollen wir mit dir nachher einkaufen gehen.."

"Nein.. Ich komme hiermit schon klar. Und ausserdem sind die Läden eh gleich zu. Das Abendessen ist in einer halben Stunde fertig.."

"Was?! Ist es schon so spät?"

"Ja.. Was hast du gemacht so lange allein?"

"Nichts... ich habe gelesen..", log ich und zeigte auf das Buch, dass ich auf dem Tisch neben dem Sessel hatte. Was ich auch geplant hatte eigentlich, doch diese Sporthose hatte mich einfach auf andere Gedanken gebracht.

"Was ist denn das für ein schönes Buch..", sagte sie und beugte sich vor um es sich zu holen....... und berührte dabei meinen Arm, mit ihrem Busen!

"Sag mal hast du kein BH an?"

"Ich hatte einen! Dessen Träger du zerschnitten hast!"

Ich warf meinen Kopf zurück und lachte.
"Also was haben wir daraus gelernt?! Lieber gleich auf Jackson hören. Dann bleibt die Unterwäsche auch heil...", und setzte sie wieder auf ihre Füße.

Sofort hielt sie sich wieder die Hose fest.
"Oder man nimmt sich einfach etwas aus Jackson's Schrank...", sagte sie mit erleichtertem Gesichtsausdruck.

"Na? Angst gekriegt, dass es runterrutscht?!", zwinkerte ich ihr zu.

"Nein, ich habe alles fest im Griff! Nun komm! Ich habe Hunger. Maria hat extra für mich Lasagne gemacht weil das mein letzter Abend ist..", und eilte wieder aus der Bibliothek.

Ich sah ihr hinterher und fühlte mich einfach gut.
Sie war hübsch, sie war witzig und dumm war sie auch nicht. Im grossen und ganzen war es eigentlich sehr angenehm mit ihr stellte ich fest.

Aber ja... das war ihr letzter Abend.... und morgen kommt Dean sie abholen.

Dann ist keine Elra mehr da, die mit deinen Sporthosen vor deiner Nase herumläuft.
Und es sich alles 2 Meter von erneuten hochzieht.

Morgen Abend ist Elra weg..... und eine neue wird kommen.
Die dann direkt in deinem Schlafzimmer enden wird.
Fuck!

Das war wirklich ein schlimmer Tag seit gestern Abend!
Ich strich kurz über meine Beule, die einfach keine Ruhe geben wollte und versuchte die Gedanken zu ignorieren.

"Verdammt, hättest du sie nur gestern Abend gefickt. Dann hättest du jetzt dieses Problem nicht, Jackson..", redete ich mit mir selber.

Woher soll ich denn wissen, dass Deans Tochter eine solche Schönheit ist, verdammt?!

Schön aber Jungfrau, Jackson!
Nicht vergessen!
Dein aktueller Zustand plagt dich genug!
Es ist besser, wen du die Finger von ihr lässt.

Ja, vernünftig sein war in dieser Sache wichtig. Immerhin ging es hier um Dean und seine Tochter!

Aber, ein kleines etwas... das mich innerlich regelrecht zu stupsen schien..!

Was wäre, wenn ich nicht Vernünftig wäre???

"Uhhhh! Ich glaube, am Ende hätte mich dann Dean bestimmt erschossen!", lachte ich auf und glaubte nichtmal selber was ich da sagte.

Dean würde mich nicht erschiessen. Er würde aus meinem Leben gehen und nie wieder mit mir reden...
Das konnte ich nicht riskieren, wo er der einzige war, dem ich wirklich vertraute.

"Aber vorstellen darf ich es mir!", sagte ich wieder lachend und begab mich dann zu Elra ins Esszimmer.

Verdammt, ich brauchte dringend eine Frau!

Jackson, The (gentle) Man In the Darkness (!! Abgeschlossen!!) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt