𝙳𝚞𝚜𝚔𝚠𝚘𝚘𝚍 ~ 𝚃𝚑𝚎 𝙶𝚊𝚖𝚎 𝙲𝚘𝚗𝚝𝚒𝚗𝚞𝚎𝚜

~27~

Am nächsten Morgen wachte ich schon um 8 Uhr auf, obwohl ich noch bis 5 Uhr morgens wach war, aber an Schlaf war nicht mehr zu denken. Auch wenn ich noch todmüde war, doch mich plagten wieder die Gedanken, welche mich auch die halbe Nacht wachgehalten hatten, weshalb ich sowieso nicht mehr schlafen könnte. 

Deshalb beschloss ich, erstmal ein heißes Bad zu nehmen. Damit konnte man gut seine Zeit vertreiben und es entspannte zusätzlich. Also ließ ich heißes Wasser in die Badewanne laufen, machte auch noch Badesalz hinein und suchte mir in meinem Zimmer schon mal die Klamotten heraus, die ich später anziehen würde, wenn Jake und ich essen gehen. Als ich das perfekte Outfit zusammengestellt hatte, ging ich wieder ins Bad und drehte den Wasserhahn zu. 

Schnell zog ich mich aus, schaltete das Radio im Bad an und stieg vorsichtig in die Badewanne. Dabei war das Wasser zwar brennend heiß, aber ich liebte es, so heiß zu duschen und zu baden. Langsam legte ich mich in das schäumende Wasser und genoss einfach nur die Wärme, welche meinen Körper umhüllte. Mit der Zeit wurde ich immer ruhiger und war, als ich die Badewanne verließ, tatsächlich tiefenentspannt. 

So wohl hatte ich mich schon lange nicht mehr in meinem Körper gefühlt. Anschließend drehte ich meine Haare ein und föhnte sie, sodass ich nach dem Föhnen leichte Locken hatte. Währenddessen hatte ich laut zu den Songs im Radio gesungen, immerhin war noch niemand wach, der mich für meinen Gesang auslachen könnte. Generell war ich dafür, dass ich so müde war, außergewöhnlich gut gelaunt und hatte das Gefühl, dass auch der Tag gut werden würde. Wie sehr man sich nur täuschen konnte...

Als nächstes wollte ich ein etwas aufwendigeres Frühstück herrichten, weshalb ich mir Mehl, Eier, Zucker und alles weitere, was ich noch für Pfannenkuchen benötigte, aus dem Schrank nahm und alles in einer Schüssel zusammenmixte. Nachdem ich den ganzen Teig aufgebraucht hatte und alle Pfannenkuchen fertig waren (und nein, sie sind nicht verbrannt, sie sind nur knusprig!), ließ ich die Schüssel einweichen, damit ich sie später besser spülen könnte. 

Dann holte ich mir Erdbeeren aus dem Kühlschrank, schnitt sie in Scheibchen und legte sie alle in eine Schüssel. Den Teller mit den Pfannenkuchen und die Erdbeeren brachte ich an den Tisch und trug zu guter Letzt noch einen Teller mit Messer und Gabel und ein Glas Nutella an den Tisch. 

Gott, so ungesund habe ich schon lange nicht mehr gefrühstückt, aber immerhin musste ich mir nur um meine Gesundheit Sorgen machen und nicht auch noch um meine Figur. Daher machte ich mir auch nicht sonderlich viele Gedanken, als ich mir einen Pfannenkuchen auf den Teller legte, ihn mit einer dicken Schicht Nutella beschmierte und ein paar Erdbeerstücke drauflegte. Genüsslich mampfte ich vor mich hin und machte zwischendurch das Radio an. 

Die Ruhe wurde nur leider bald unterbrochen, da meine kleine Schwester aus ihrem Zimmer kam und mir mein Essen klauen wollte. Okay, ich hatte sowieso so viel gemacht, dass es für uns alle vier reichen würde, aber Lisa fragte mich gar nicht, ob sie einen Pfannenkuchen essen darf, sondern wollte ihn sich einfach so nehmen und das ließ ich nicht zu. Sie konnte nicht immer einfach tun und lassen, was sie wollte! 

"Guten Morgen, Lisa! Wenn du mich freundlich fragen würdest, ob ich dir etwas von meinen Pfannenkuchen abgebe, dann bekommst du auch vielleicht etwas", sagte ich genervt, meine gute Laune war hinüber. Großartig, einfach großartig. Nicht. "Bekomme ich bitte etwas von den Pfannenkuchen?", fragte meine kleine Schwester so, als ob vorher nichts gewesen wäre, weshalb ich ein zustimmendes Grummeln von mir gab. 

Nach einer Weile gesellten sich auch noch meine Eltern mit zu uns und aßen auch jeweils zwei Pfannenkuchen mit Apfelmus, meine Mama auch noch mit Karamell. "Und? Wann gehst du heute zu Jake?", fragte meine Mutter, bevor sie sich ihre Gabel voll Pfannenkuchen in den Mund schob. "Ab 11 Uhr, bis wann ich bleibe, weiß ich noch nicht genau", antwortete ich schulterzuckend.