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"Wow, dieser Nachmittag gehört eindeutig zu den schönsten Nachmittagen meines Lebens", schwärmte ich, während ich zum Himmel hochsah. Nachdem Jake und ich uns Mittags die Bäuche vollgeschlagen hatten und anschließend etwas im Wasser herumgeplanscht hatten, verdrückten wir beide noch jeweils einen Eisbecher von Ben&Jerry's. Danach lagen wir noch vier Stunden hier herum und genau das taten wir auch jetzt noch. 

"Du hast Lieblingsnachmittage?", fragte Jake erstaunt und drehte sich zu mir herum, um mich von der Seite anzusehen. "Hmm", machte ich bestätigend und schloss meine Augen. "Und Lieblingstage?", hakte er nach. "Yes", antwortete ich und drehte mich auf den Bauch, sodass ich meinen Kopf auf meinen Armen ablegen konnte. "Warum wusste ich davon nichts?", fragte Jake gespielt verletzt, was mich keineswegs überraschte. 

"Du erzählst mir sowas doch auch nicht über dich", stellte ich klar und würde wahrscheinlich meine Augen verdrehen, wenn ich sie momentan nicht geschlossen hätte. "Ich habe sowas ja auch nicht. Erzähl mir bitte von den 10 schönsten Tagen deines Lebens", bat Jake sehnsüchtig, weshalb ich mich auf meine Seite legte und vorsichtig die Augen öffnete, um Jake kurz ansehen zu können. 

"Errate sie doch einfach, ich gebe dir einen Tipp: Du warst an jedem einzelnen dabei", grinste ich frech und streckte meine Zunge heraus. "Ganz, wie du willst. Ich werde es herausfinden", behauptete Jake sehr überzeugt von sich selbst, was mich zum Lachen brachte. "Okay, das werden wir ja sehen." 

"Oho, da ist aber heute jemand frech", stellte Jake schmunzelnd fest. Auf diese Bemerkung reagierte ich nicht mehr, sondern legte mich wieder zurück auf den Rücken und schloss wieder meine Augen. "Wag es ja nicht", warnte ich Jake und schlug seine Hand weg. "Woher wusstest du, dass ich dir in die Seite piksen wollte?", fragte Jake perplex. "Du bist eben sehr berechenbar", murmelte ich. 

"Deine Mutter hat dir eine Nachricht geschickt", teilte mir Jake nach einer Weile mit und fing an zu lachen, weshalb ich mich schnell aufsetzte und meine Augen aufriss. Was zum Teufel machte Jake an meinem Handy?! Und was hat meine Mutter geschrieben, dass Jake so sehr lachen musste? 

"Sorry, ich wollte nur kurz auf die Uhr sehen und habe dabei das falsche Handy erwischt. Und die Nachricht deiner Mutter ist mir eben sofort entgegengesprungen", entschuldigte sich Jake immer noch lachend. "Wenn dir das wirklich leid tun würde, würdest du dich nicht mit einem einfachen Sorry entschuldigen", stellte ich klar, war aber nicht wütend auf Jake, da er wirklich nichts dafür konnte, und nahm mein Handy in die Hand, um die WhatsApp meiner Mom zu lesen. 

Vergesst nicht zu verhüten 😉😏

"Nein, nicht ihr Ernst", stöhnte ich entsetzt auf, Jakes Lachen wurde noch lauter. Dann wurde er aber wieder ernst und sah mich intensiv an. "Ich hätte nichts dagegen, das umzusetzen, was deine Mom angedeutet hat", raunte er, wodurch ich eine Gänsehaut bekam und kurz sprachlos war. "Wir könnten die restliche Zeit bei mir verbringen, bis ich dich dann wieder daheim abliefern muss", schlug Jake mit einem unanständigen Lächeln vor. 

"Du bist unmöglich", lachte ich, fand diese Idee aber gar nicht mal so schlecht. Okay, das war untertrieben: Ich liebte diese Idee! "Das mag sein, aber du bist diejenige, die darauf steht", sagte Jake siegessicher, weshalb ich empört schnaubte. "Wir können meinetwegen gerne noch zu dir fahren, aber ich wäre gerne noch vor Mitternacht wieder bei meinen Eltern", willigte ich ein, denn ich musste ja nicht sofort übertreiben und die ganze Nacht bei Jake bleiben. 

Meine Familie wollte schließlich auch noch etwas von mir haben. "Gut, bis dahin haben wir ja noch genug Zeit", grinste Jake, aber ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er nur so tat, als ob er so unbeschwert wäre, aber in Wirklichkeit immer noch Lilly hinterhertrauert, was ja nachvollziehbar war. Ich verstand nur nicht, warum er sich so verstellte. 

𝙳𝚞𝚜𝚔𝚠𝚘𝚘𝚍 ~ 𝚃𝚑𝚎 𝙶𝚊𝚖𝚎 𝙲𝚘𝚗𝚝𝚒𝚗𝚞𝚎𝚜Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt