«Harry, das war fantastisch! SIE waren fantastisch!», rief Jonathan nach gefühlten endlosen Minuten zu uns herüber. Er stand von seinem Stuhl auf, eilte schnellen Schrittes auf zu uns und schüttelte mit beiden Händen Harrys rechte Hand.
«Vielen Dank! Es hat echt Spaß gemacht. Und es war mir eine Ehre für diese unglaubliche Rolle vorsprechen zu dürfen.»
«Ach, nicht so bescheiden! Sie können stolz auf sich sein. Das war mit Abstand das Beste was ich heute gesehen habe. Alyson und ich werden uns zwar die restlichen Kandidaten noch zu Gemüte führen, aber nachdem was ich von Ihnen gesehen habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass das noch jemand toppen kann!»
«Er hat die Rolle also noch nicht sicher?», fuhr ich entsetzt dazwischen und kassierte daraufhin ein schelmisches Lächeln von Jonathan.
«Noch nicht, nein. Tut mir leid», entschuldigte er sich bei Harry und klopfte ihm gleichzeitig aufmunternd auf die Schulter.
«Schon gut. Jeder hat die Chance verdient sich präsentieren zu dürfen», entgegnete dieser schulterzuckend gelassen, was mich ihn gleich noch mehr bewundern ließ.
«Aber ist das nicht unnötig? Ich meine wir haben alle das Gleiche gesehen. Es gibt keinen besseren als Harry. Warum also weiter nach jemandem suchen, den ihr schon gefunden habt?»
Genervt ließ ich meinen Blick zwischen Jonathan und Alyson hin und her wandern. Letztere hatte sich nun auch aus ihrem Stuhl erhoben und sich zu uns gesellt.
«Hör zu Matt, wir ziehen das hier jetzt mit den restlichen vier Kandidaten noch durch und geben dann das Ergebnis bekannt. Bis dahinwirst du dich ja hoffentlich noch gedulden können, meinst du nicht?», wendete sich Alyson fast flehend an mich. Ich nickte ihr zwar zu, aber mein trotziger Blick verriet ihr, dass ich mit der Entscheidung nicht ganz einverstanden war.
Jonathan instruierte nun seine Assistentin, dass sie Harry zurück zum Umkleideraum begleiten und anschließend Magnus Nummer Siebenhierher bringen sollte. Ich wurde währenddessen von Dominic zu sich gerufen, der es sich während dem Vorsprechen neben Cassy gemütlich gemacht hatte.
Nur ungern näherte ich mich ihm. Ich hatte mich nicht einmal richtig von Harry verabschieden können, so schnell ging es weiter. Kaum dass ich mich für einen Augenblick weggedreht hatte, stand er schon nicht mehr an seinem Platz, als meine Augen ihn erneut aufsuchten.
«Das war echt eine grandiose Darbietung. Respekt vor deinem zukünftigen Ehemann», gratulierte mir Dom stellvertretend für Harry und schlang dabei seinen rechten Arm um meine linke Schulter. Berührungsängste durfte man in diesem Job echt nicht haben, stellte ich wieder einmal verblüffenderweise fest.
«Dominic hat absolut Recht, ihr passt perfekt zusammen. Die Harmoniestimmt bei euch, das hat man von Anfang an gespürt. Außerdem war es sehr interessant dich dabei zu beobachten. So süß wie du ihn förmlich angehimmelt hast», schwärmte Cassy und warf einen verliebten Blick in meine Richtung.
«Wir reden ja hier immer noch von Alec Lightwood und Magnus Bane, oder? Weil, na ja. Wenn ich ehrlich sein soll, führt ihr euch gerade nicht so auf als würdet ihr das auf die zwei Figuren beziehen.»
Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust und mimte den Schmollenden, auch wenn mir das niemand von den beiden abkaufte. Anscheinend hatte ich durchaus noch an meinen schauspielerischen Fähigkeiten zu üben, wobei es auch einfach daran liegen konnte, dass ich dauerhaft am Grinsen war. Nur ein einzelner Gedanke an Harry ließ mich strahlen, als hätte er mit seiner Ankunft die Sonne in mein Leben gebracht.
«Hab dich nicht so, sieh es vielmehr als Kompliment an.»
«Als Kompliment?», maulte ich Dom verständnislos an und drehte mich weiter gespielt beleidigt von ihm weg. Dabei war ich innerlich die ganze Zeit am Schmunzeln und musste mich konzentrieren, nicht lauthals loszulachen.
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Mein neuer Anfang
FanfictionHarry konnte sich eigentlich absolut nicht beschweren. Als erwachsener Mann stand er genau da, wo er immer sein wollte. Mit einer Traumfrau an seiner Seite und einem Job, die er beide über alles liebte. Doch obwohl er sich dank seines tänzerischen T...