Ich war selten so dankbar dafür, dass ich mich damals für das Tanzen entschieden hatte, wie gerade jetzt in diesem Moment. Genau dann als ich es am dringendsten benötigte, bot es mir die Möglichkeit zur Flucht. Ich konnte sogar für einen winzigen Augenblick nachvollziehen, wie befreit Matt sich gefühlt haben musste, nachdem er aus einer ähnlich eingeengten Situation hatte türmen können.
Matt.
Dieser Idiot wusste einfach nicht wann er die Klappe halten sollte! Und er hatte keine Ahnung was seine Handlungen in mir auslösten. Wie sehr ich doch allein von dem Anblick erregt war, als er den Tropfen Wein mit seinem Daumen von mir gewischt und ihn mit seiner göttlichen Zunge abgeleckt hatte. Es hatte nicht viel gefehlt und ich wäre allein davon schon fast gekommen. Dieser Mann hatte mich um den Finger gewickelt, ohne den leisesten Hauch einer Ahnung davon zu haben, wie stark diese Macht war.
Dennoch schaffte er es mit nur einem einzigen Wort alles kaputt zu machen, egal wie Recht er damit doch hatte. Ja, ich war eifersüchtig! Eifersüchtig auf seine hübsche Freundin, mit welcher er ganze zwei Wochen lang alleine war und die währenddessen wahrscheinlich alles Mögliche mit ihm angestellt hatte. Ich versuchte zwar diese negativen Gedanken beiseite zu schieben, allerdings gelang mir das nur spärlich. Man konnte mir mittlerweile bestimmt ansehen, wie ich förmlich vor Wut kochte. Eifersucht machte hässlich, doch es war mir gerade sowas von scheiß egal. Ich wollte nur noch weg von ihm und seinen beleidigenden Worten.
Eiligen Schrittes liefen wir drei Bewegungswilligen zu der improvisierten Tanzfläche nahe der aufgebauten Stereoanlage und ließen keine weitere Sekunde mehr verstreichen, sondern bewegten uns sofort im Rhythmus der Musik.
Kaum hatte ich die Stimme von Nick Carter & Co. wahrhaftig in mich aufgenommen, konnte ich alles um mich herum vergessen. Ich war in meine eigene Welt eingetaucht. Eine Welt, in der ich mich sicher fühlte und in der ich einfach nur ich selbst sein konnte. Ohne die lästigen Gefühle für einen gewissen Idioten oder dem Verlangen ihm die Klamotten vom Leib zu reißen. Eben einfach nur die Musik und mich.
Mit jedem Schritt den ich tanzte, spürte ich wie die Anspannung von mir abfiel und ich nach einigen Minuten sogar entspannt die Augen schließen konnte. Es tat so unendlich gut, sich von allem was mich belastete, zu befreien und einfach mal an nichts zu denken. Leise summte ich die Melodien mit, gab mich den Songs von Justin Timberlake, Britney Spears und Shakira hin und musste schmunzeln bei der Vorstellung meine Hüften nicht mal halb so elegant wie die Latin Queen of Pop, schwingen zu können. Das hielt mich jedoch nicht davon ab es dennoch zu versuchen.
Nebenbei bekam ich selbstverständlich immer mal wieder mit, wie sich Matt zusammen mit den anderen drei Männern unterhielt und sich wohl köstlich amüsierte. Vielleicht machten sie sich ja lustig über mich, denn mir waren Matts ständige Blicke in meine Richtung nicht entgangen. Jedenfalls sah er jedes Mal zu mir rüber, wenn ich es mir erlaubte selbst mal zu ihm zu schauen. Lange hielt ich seinem Blick jedoch nie wirklich Stand, sodass ich mich wieder auf mich und das Treiben um mich herum konzentrierte.
Außer mir schien auch Katherine das Tanzen richtig zu beherrschen. Ich mochte es wie ihr Rücken sich von vorne an meine Brust schmiegte, als sich TLC gerade mit «No Scrubs» zum Besten gaben. Kat verstand es durchaus sich aufreizend zu bewegen. Unsere Körper berührten sich zwar nur oberflächlich, doch die unglaubliche Hitze des Tanzes fühlte sich dennoch wunderbar erfrischend an.
Ich stieg sofort in ihre sinnlichen Bewegungen mit ein, als meine Hände erst sanft ihre zierlichen Schultern berührten, nur um sie recht zügig an ihren Seiten entlang, auf ihren Hüften abzulegen. Gemeinsam ließen wir uns harmonisch durch das melodische Lied führen und wirkten auf andere dabei bestimmt so, als ob wir uns bereits seit Jahren kannten und unzählige Male als Tanzpartner agierten.
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Mein neuer Anfang
FanfictionHarry konnte sich eigentlich absolut nicht beschweren. Als erwachsener Mann stand er genau da, wo er immer sein wollte. Mit einer Traumfrau an seiner Seite und einem Job, die er beide über alles liebte. Doch obwohl er sich dank seines tänzerischen T...