70 - Matt

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Ermutigt von seinen direkten Worten, widmete ich mich sofort wieder seinem Hintern. Ich drückte noch ein wenig des Gleitgels auf die drei mittleren Finger meiner rechten Hand und verteilte das Mittel, indem ich sie aneinander rieb. Ein letztes Nicken von Harry und ich legte den ersten Finger an seinen zuckenden Eingang, welchen ich sanft umspielte.

Ich ließ mir wirklich enorm viel Zeit, schließlich wollte ich ihm so wenig wie möglich Schmerzen zufügen. Der Gedanke mich endlich in ihm zu versenken erregte mich nach wie vor enorm, doch je näher wir dem Moment kamen, desto größere Sorgen machte ich mir um ihn. Vielleicht ging ich genau deshalb so behutsam mit ihm um, weil ich es selbst an seiner Stelle nicht anders hätte haben wollen.

«Matt, bitte», entkam es ihm kurz darauf, gefolgt von einem inkonstanten Keuchen. Seine Atmung war flach, ging alles andere als in einem normalen Rhythmus und seine Stimme war mittlerweile so gebrochen, dass er kaum mehr zu verstehen war.

Mehr hatte es nicht gebraucht und meine letzten Zweifel waren wie weggeblasen. Es turnte mich unglaublich an, wie er so verzweifelt und vermeintlich schwach um Erlösung bettelte. Wie könnte ich ihm diese je verwehren, wenn er so erregt vor mir lag? Sein Gesicht war ein Bild für die Götter, zart errötete Wangen und halb geschlossene Augen, die mich unentwegt anblickten und aus denen so viel Liebe und Vertrauen sprach.

Ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihm abwenden, auch nicht als ich meinen Zeigefinger vorsichtig in ihn hineinschob. Sofort spürte ich den enormen Gegendruck. Ein Reflex, der mich am weiteren Eindringen hindern sollte. Dennoch glitt ich so tief ich nur konnte ein und verharrte für einen Moment in dieser Position, während ich jede von Harrys Reaktionen beobachtete, um zu sehen wie es für ihn war.

«Gott, Harry! Du müsstest dich jetzt selbst mal sehen. Das ist so verdammt heiß! DU bist so verdammt heiß! Sag mir bitte, dass sich das gut anfühlt, denn ich kann es kaum erwarten weiterzumachen», raunte ich ihm lüstern zu und hoffte, dass er mir eine Antwort gab, die meine innersten Bedürfnisse befriedigte.

«Es ist heiß, sehr sehr heiß. I-Ich hab das Gefühl innerlich zu verbrennen. Bitte mach einfach weiter. Beweg deinen Finger und ...», setzte er an, wurde jedoch durch sein eigenes Stöhnen unterbrochen, als sich seiner Bitte umgehend nachkam.

Behutsam hatte ich mich ihm entzogen, nur um kurz darauf wieder in ihn hineinzustoßen und wieder stöhnte er auf, dieses Mal jedoch etwas gedämpfter. Die Art, wie er seine Lippen zusammenpresste, weckte in mir den Wunsch mich ihnen mit meinen eigenen zu nähern, aber gleichzeitig wollte ich auch einfach nur weiter mit ansehen, wie er sich unter mir wand. Und so begnügte ich mich vorerst damit ihn zu beobachten, während ich unnachgiebig immer wieder und wieder meinen Finger in ihn schob und ihn dabei jedes Mal ein kleines bisschen ausgiebiger weitete.

Auch wenn ich eigentlich keine Ahnung von dem hatte, was ich da tat, schien es Harry dennoch zu gefallen. Ich spürte, wie er sich so langsam meinen Bewegungen entgegen streckte und es zu genießen begann. Seine Augen hatte er konzentriert geschlossen, sodass seine kurzen, dünnen Wimpern nur zart seine Wangen berührten und ich kam nicht umher einen Moment eifersüchtig auf sie zu sein. Mir war bewusst wie schwachsinnig dieser Gedanke war, aber ich konnte nichts dagegen tun. Harry gehörte mir und ich wollte ihn überall gleichzeitig berühren. Keine einzige Stelle seines Körpers unentdeckt und ungeküsst lassen.

«Ich liebe dich», flüsterte ich ihm zu und setzte einen zweiten Finger an seinen pulsierenden Eingang. «Sag mir, wenn ich etwas falsch mache oder dir weh tue, ja?»

Harrys Augenlider schlugen plötzlich schwungvoll nach oben und der Blick, den er mir zu warf, traf mich mitten ins Herz. Ich hatte das Gefühl, als würde er mir direkt in die Seele schauen, doch anstatt angewidert oder traumatisiert davon zu sein, überwältigte es ihn so sehr, dass eine einzelne Träne seine funkelnden Augen verließ. Sorgfältig fing ich sie mit dem Zeigefinger meiner freien, linken Hand auf, ehe ich sie zu meinen Lippen zog und die salzige Flüssigkeit in meinen trockenen Mund aufnahm.

Mein neuer AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt