Mit einem zufriedenen und glücklichen Gesichtsausdruck stießen Matt und ich gemeinsam zum Rest der Crew, die es sich bereits auf ihren Plätzen gemütlich gemacht hatte. Ich setzte mich auf den freien Stuhl zwischen Kat und Em, um zumindest etwas auf Abstand zu gehen. Die nächsten Stunden sollten mich ablenken und auf andere Gedankenbringen.
Entspannt lehnte ich mich zurück und beobachtete die verschiedenen Darsteller bei ihrem Vorsprechen. Da waren echt einige richtigüberzeugend wirkende Schauspieler dabei, die es meiner Meinung nach alle verdienten, engagiert zu werden.
«Also bei dir war das auf jeden Fall viel eindeutiger», flüsterte mir eine Stimme ans Ohr. Ein Schauer wanderte durch meinen Körper und für eine Sekunde war ich wieder gefangen in dieser unangenehmen Blase, die sich um mich legte, wann immer Matt mir näher kam, ohne dass ich damit rechnete. Seltsam wie schwer ich mir mit seinen Annäherungen tat, dabei fühlte es sich umgekehrt so einfach und leicht an.
«Ich bin ja auch der Beste», antwortete ich gespielt selbstbewusst. Ich wusste, dass er nickte und grinste, ohne dass ich mich dafür hatte zu Matt umdrehen müssen. Ihn so dicht hinter mir zu wissen, machte mich nun nervös als gedacht. So viel zum Thema ablenken. Funktionierte ja fantastisch!
Die beiden Mädels neben mir fingen an zu kichern und warfen sich gegenseitig amüsierte Blicke zu. Es gelang mir kaum mich auf das Geschehen vorne zu konzentrieren, weil ich entweder immer wieder von hinten angequatscht wurde oder mich in Matts Lachen verlor, wenn dieser mit Dom am Scherzen war. Dieses Geräusch machte aber auch süchtig, ich wollte noch so viel mehr davon hören.
Etwas mehr als zwei Stunden hatte das Vorsprechen für die Rolle des Valentine Morgenstern insgesamt gedauert. Nachdem alle Kandidaten mit ihrer Darbietung durch waren, konnte man es in den Köpfen der beiden Casting-Direktoren rattern hören. Gebannt waren alle Blicke auf sie gerichtet, doch sie ließen sich echt Zeit. Zwischenzeitlich kam auch Cassandra Clare auf sie zu und diskutierte mit ihnen.
«Die könnten sich echt mal beeilen, ich hab einen Mordshunger!», entfuhr es Em genervt und erntete daraufhin von Kat einen beipflichtendes Nicken. Allerdings musste ich zugeben, dass auch mein Magen etwas rebellierte. Seit dem ausgiebigen Frühstück hatte ich nichts mehr zu mir genommen und das forderte nun so langsam seinen Tribut.
«Ich hoffe doch mal sehr, dass es nachher auf dieser Feier auch was Ordentliches zu beißen gibt. Wo genau findet die eigentlich statt?» Ratloses Schweigen und Schulterzucken folgte, niemand schien Dom eine zufriedenstellende Antwort geben zu können.
Mir persönlich war es aber ehrlich gesagt auch vollkommen egal wo wir hingingen. Ohne Shelby an meiner Seite würde es nur halb so schön werden. Natürlich verstand ich, dass sie zu ihrer Mutter wollte, doch dieser Abend hätte nur uns beiden gehören sollen. Wir hätten uns vielleicht kurz der Party angeschlossen und uns dann frühzeitig aus dem Staub gemacht, schließlich hatte sie ja etwas Unglaubliches für mich geplant. Aber das konnte ich mir jetzt erstmal abschminken.
Direkt nachdem sie mir von der Genesung ihrer Mutter berichtet hatte, keimte in mir der Wunsch auf, meine Verlobte zu begleiten. Ich war gedanklich sogar schon auf dem Weg zum Flughafen, doch gerade als ich ein Taxi stieg und dem Fahrer mitteilte, wo er mich absetzen sollte, hatte Shelby angefangen mir mein Vorhaben auszureden. Nach nur wenigen Meter kam ich also schon zum Stillstand und verließ gefrustet das Taxi. Keine Ahnung wie Shelby es geschafft hatte mich zu überzeugen, aber sie hatte es. Während ich also alleine im tristen New York blieb, flog sie währenddessen ins sonnige Kalifornien zu ihrer Mutter.
Enttäuscht von ihrer Abweisung, hatte sich unser weiteres Telefonat nur so wie Kaugummi hingezogen, bis sie ihr Smartphone ausschalten musste und in den Flieger stieg. Der Rückweg, den ich zu Fußgegangen war, hatte mir die Möglichkeit geboten, über so einiges nachzudenken.
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Mein neuer Anfang
FanfictionHarry konnte sich eigentlich absolut nicht beschweren. Als erwachsener Mann stand er genau da, wo er immer sein wollte. Mit einer Traumfrau an seiner Seite und einem Job, die er beide über alles liebte. Doch obwohl er sich dank seines tänzerischen T...