55 - Matt

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Ich hatte nie viel von Musik verstanden. Geschnörkelte runenartige Verzierungen, gefolgt von sich wiederholenden Kreisen und Strichen die einen Klang ergeben sollten und die man als Kind im Musikunterricht vorlesen musste, wie Buchstaben oder Zahlen. Das Talent mit Noten, geschweige denn Instrumenten, umzugehen, wurde mir von meinen Eltern wohl neben die Wiege gelegt. Da lag es so lange, bis es hälftig jeweils in die Bettchen meiner beiden Schwestern bei ihren Geburten gehievt wurde.

Genauso schleierhaft war mir beispielsweise auch immer noch, was ein Dirigent mit seinen – in meinen Augen – unkoordinierten und wilden Bewegungen, dem Orchester überhaupt für Signale mitteilte und wie er sie damit im wahrsten Sinne des Wortes dirigierte. Wie eine Bühne voller Musiker lediglich anhand von ein paar aufgemalten, schwungvollen Linien und Punkten, eine so klangvolle Melodie zum Leben erwecken konnten, dass auch nach Jahrhunderten immer noch Menschen von den verschiedensten Werken berühmter Komponisten wie Mozart, Beethoven, Chopin oder sonstigen Künstler, in Erstaunen versetzt wurden.

Musik hatte für mich immer etwas Magisches an sich. Auch wenn ich nicht verstand, wie sie funktionierte und sie ebenso wenig greifbar war, wie die Luft, die man zum Atmen brauchte, so konnte ich es doch in jeder Zelle meines Körpers fühlen. Die Vibrationen, die sich durch den Gehörgang mitten ins Herz schlichen und es höher schlagen ließen, unabhängig davon, ob man darauf vorbereitet war oder nicht. Musik, egal in welcher Form, hatte etwas so Reines und Wunderschönes an sich, dass sich eine Melodie bereits nach erstmaligem Hören so tief in die Gedanken einbrennen konnte, ohne dass man bewusst Einfluss nehmen konnte.

Und das Konzert, welches Harry gerade zum Besten gab, nahm gnadenlos den Platz meines Lieblingsliedes ein. Eine Vorstellung jenseits von Gut und Böse, von Himmel und Hölle, die mich genießerisch die Augen schließen ließ, während ich immerzu dem Klang seines staccatoartigen, rhythmischen Stöhnens und Keuchens lauschte. Er erschuf eine neue Welt, in die ich ohne zu Zögern sofort hineintauchte und die ich Schritt für Schritt erkunden wollte.

Ich nahm mir alle Zeit der Welt ihn und seinen Körper genaustens kennenzulernen. Harry kniete mittlerweile vor mir, immer noch auf mir sitzend, während er sich mit seinen beiden Händen in meinem Haar festhielt. Angetrieben vom Zupacken und Ziehen meiner Haarspitzen, prägte ich mir jede noch so kleine Unebenheit auf seiner sonst so glatten und weichen Haut ein. Küsste jeden einzelnen seiner hervorstechenden Muskeln und kümmerte mich insbesondere ausgiebig darum, die rosigen, harten Knospen seiner Brustwarzen zu verwöhnen. Mal leckte und knabberte ich sanft und zärtlich an ihnen, nur um dann anschließend so gierig daran zu saugen, dass Harry nicht mehr wusste wo vorne und hinten war.

Meine Lippen und meine Zunge zogen eine feuchte Spur über jede Stelle seines durchtrainierten Oberkörpers, die ich erreichen konnte. Ich biss und krallte mich immer wieder in ihm fest, hinterließ Abdrücke an seinen Schultern und seiner Brust, von denen ich hoffte, dass sie nie jemand außer mir zu sehen bekam. Das alles, während ich unnachgiebig seinen wohlgeformten Arsch knetete.

Sollte dennoch jemandem auffallen was Harrys Körper angetan wurde, würde uns mit Sicherheit etwas Passendes einfallen. Und wenn nicht, dann war mir das auch egal. Jetzt wo ich ihn genau da hatte, wo er in meinen Träumen schon so oft war, konnte ich einfach nicht aufhören. Es entwickelte sich zu einer Sucht ihm Freude zu bereiten und ihn dabei zu beobachten, wie er sich immer wieder an mich drückte. Ungeduldig presste er seinen langen, harten Schwanz an meinem Bauch, bewegte seine Hüfte schubartig vor und zurück, hoch und runter, verzweifelt auf der Suche nach dem kleinsten bisschen Reibung.

Ich hatte ihn nicht mal angefasst und doch war er so geschwollen, dass ich das Gefühl hatte, er würde jeden Moment auf mir abspritzen. Allein die Vorstellung, wie er sich auf mir entlud, feuerte meine eigenen Bewegungen noch mehr an. Meine Hände verließen seinen Hintern und fuhren über seinen durchgestreckten Rücken nach oben, wo sie sich in seine nassen Haare krallten und ich sein Gesicht endlich wieder zu mir ziehen konnte, um ihn zu küssen. Heiß und innig vereinten sich unsere Zungen und lieferten sich ein imposantes Duell um die Vorherrschaft in seinem Mund.

Mein neuer AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt