65 - Matt

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Die Taxifahrt zum Hafen verlief relativ ruhig, selbst unser Fahrer der einen ziemlich redebedürftigen Eindruck machte, gab nach wenigen Straßenecken seine Bemühungen, ein Gespräch am laufen zu halten, auf. Harry und ich hingen beide unseren eigenen Gedanken hinterher und zumindest ich für meinen Teil, versuchte mir die passenden Worte im Kopf zusammenzulegen. Wir mussten reden, daran führte kein Weg vorbei.

Eigentlich gab es so vieles, was mir Kummer und Sorgen bereitete und ich hatte keine Ahnung, wie es Harry mit alldem hier ging. Meine Absichten ihm gegenüber hatte ich mit diesem außergewöhnlichen Date wohl hoffentlich klar gemacht. Die Aussicht darauf, was ich noch alles tun wollte, wenn wir erst einmal zurück im Hotel waren, bestärkte zudem meinen Wunsch nach einer richtigen Beziehung. Ich wollte ihn. Mit allem was dazu gehörte. Insbesondere heute Nacht im Bett unter mir. Auch wenn wir noch keine klaren Rollen ausgemacht hatten, so wollte ich ihn einnehmen. Mich in ihm versenken, ihn ficken. Oh ja, genau das wollte ich! Dreckig und hart, grob und fest.

Allein die Vorstellung, wie tief ich mit meinen Schwanz in ihm stecken würde, ließ sämtliches Blut in meine Körpermitte fließen und ich merkte, wie unangenehm der Druck gegen meine Hose wurde. Ich war tatsächlich schon dadurch vollkommen erregt, was alles sein könnte. Wie würde es dann nur erst sein, wenn wir wirklich eng umschlungen und uns leidenschaftlich küssend, auf dem Bett lagen? Würde ich überhaupt lange genug aushalten, um Harry die Lust zu bereiten, die er verdient hatte zu empfinden? Wenn ja war ich mir sicher, dass es all meine Selbstbeherrschung und Zurückhaltung benötigte, sonst würde es sich definitiv um ein kurzes Vergnügen handeln. Harry nackt und willig vor mir, war allein schon Anreiz genug um hart zu kommen.

Als das Auto endlich anhielt, stoppten automatisch auch meine Fantasien, die mir zwischenzeitlich einen ordentlichen Ständer beschert hatten. Gott sei Dank war ich clever genug gewesen und hatte mich für einen knapp knielangen Mantel entschieden, der zwar recht eng an meinen Körper saß, jedoch trotzdem alles zu meiner Zufriedenheit verdeckte. Harry durfte zwar durchaus wissen was er mit mir anstellte, doch für jedermann zur Schau stellen, wollte ich mich nun auch nicht.

Ich stieg als Erster aus, nachdem Harry darauf bestanden hatte den Fahrer zu bezahlen – ich hatte mich ja bereits um das Essen gekümmert – und ging gentlemanlike um das Taxi herum, um ihm kurz darauf die Tür zu öffnen. Galant hob ich ihm die Hand hin, die er kichernd ergriff und ehe er sich versah, wirbelte ich ihn schwungvoll herum, während ich mit den Fingerspitzen meiner linken Hand die Tür zuknallte. Keine zwei Sekunden später zog ich Harry dicht an mich heran und presste verlangend meine Lippen auf seine.

«Diese stürmische Art überrumpelt mich immer wieder», keuchte Harry mit einem zufriedenen Schmunzeln, nachdem wir uns atemringend voneinander gelöst hatten und uns nun Kopf an Kopf an der Stirn aneinander gelehnt, direkt in die Augen sahen.

«Ich kann nicht anders. Nicht bei dem was mich erwartet, tut mir leid», hauchte ich ganz leise an seine zitternden Lippen, die mich immer wieder und wieder verzauberten. Niemals würde ich je wieder davon loskommen.

«Dafür musst du dich echt nicht entschuldigen, glaub mir. Ganz im Gegenteil. Ich bestehe darauf, dass du das regelmäßig wiederholst, wann immer dir der Sinn danach steht.»

«Wenn es danach ginge, dann würde ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Ich könnte das hier den ganzen Tag und die komplette Nacht hindurch tun. Dich zu küssen fühlt sich einfach unglaublich an.» Kaum hatte ich geendet, drückte Harry sich mir erneut entgegen. Seine weichen Lippen auf meinen zu spüren, erzeugte aufs Neue einen Kurzschluss in mir und ich handelte ohne groß nachzudenken.

Mit meiner Zunge stupste ich vorsichtig an seine Unterlippe, leckte sie einmal komplett ab, bevor Harry seinen Mund zaghaft öffnete und ich in ihn eindringen konnte. Gierig erkundete ich seine heiße Mundhöhle, während ich tänzelnd seine Zunge mit meiner umspielte. Wie immer wenn wir uns so küssten, berührten sich unsere Nasenspitzen leicht, was mich anfangs noch ein wenig gestört hatte, mittlerweile aber einfach zu unserer Vereinigung dazugehörte. Ich wollte es genauso wenig missen wie das Bestreben unserer Hände, die nur selten an Ort und Stelle verharren konnten und stattdessen lieber auf Wanderschaft gingen. Harrys Finger tasteten sich immer weiter aufwärts, wo sie sich von hinten in meine Haare schoben und sich ordentlich darin festkrallten. Meine hingegen nahmen den umgekehrten Weg und fanden schon recht bald ihren Zielort, der mal wieder aus Harrys knackigem Arsch bestand. Selbst durch die Hose die er anhatte, konnte ich spüren wie gut er sich darunter anfühlte.

Mein neuer AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt