Tag 8; Wann wolltest du mir das sagen?!

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Die Sonne scheint durch das Fenster und wärmt mein Gesicht. Ich spüre, wie jemand meinen Oberkörper streichelt. Es fühlt sich an, als würden winzige Füße über ihn laufen. Dann legt sich etwas feuchtes an meine Lippen und ich spüre warmen Atem auf ihnen. Will Daniel mich etwa im 'Dornröschen-Stil' wach küssen? Bei dem Gedanken werde ich etwas rot. Dann knabbert er sanft an meiner Unterlippe. Das ist doch das Zeichen für einen Zungenkuss, oder? Ich öffne den Mund und stecke die Spitze meiner Zunge etwas raus. Als sich plötzlich etwas großes pelziges in meinen Mund schiebt, muss ich vor lauter Schreck etwas würgen und schnappe mir dieses Etwas! "Verdammt, was-" Entfährt es mir und ich reiße die Augen auf. Es ist eine der Ratten von Daniel! Er zappelt panisch in meiner Hand und quickt dabei auf. Sofort richte ich mich auf und lege die Ratte an meinen nackten Körper. "Oh Gott! Paule, tut mir leid! Ich wollte dich nicht erschrecken!" Entschuldige ich mich und streiche Paule sanft über den Rücken. Er scheint sich wieder beruhigt zu haben und klettert auf meine Schulter. Dann legt er sich direkt an meinen Hals und ich kann den immer noch schnellen Herzschlag des kleinen Nagers spüren. Wieder streichle ich ihm den Rücken und der Herzschlag wird etwas langsamer. Ich schaue kurz zu Daniel, der immer noch schläft. Dann wandert mein Blick zum Käfig und ich sehe die offene Tür. Wenn Daniel tatsächlich noch schläft und Paule hier auf meiner Schulter sitzt... hat er die Tür etwa selber auf gemacht? Bestimmt! Ratten sollen ja sehr klug sein. Und wenn er immer dabei zu gesehen hat, wie Daniel den Käfig öffnet, hat er es sich bestimmt irgendwann gemerkt und kann es jetzt selber. Ich merke, dass meine Blase drückt und ziehe meine Boxershort an. Daniel und ich sind zwar alleine hier, aber nackt durch eine fremde Wohnung laufen ist doch etwas unpassend. Ich will gerade Paule zurück in seinen Käfig setzen, aber er klammert sich an mir fest und ich muss lächeln. "Gut. Dann komm eben mit auf die Toilette." Sage ich leise und laufe aus dem Zimmer zur Toilette. Es dauert etwas und ich mache meine Augen zu um die Stille zu genießen. Plötzlich ertönt ein klicken und das Licht geht aus. "Hey! Man, Daniel! Mach das Licht Bitte wieder an!" Rufe ich zur Tür und nach kurzer Zeit sitze ich wieder im hellen. "Danke schön." Rufe ich nochmal und bin dann fertig. Ich wasche mir noch schnell die Hände und gehe dann wieder raus. "Morgen..." Begrüße ich die Gestalt hinter der Tür und wende mich wieder zum gehen. Moment mal! Ich bleibe abrupt stehen und drehe mich langsam um. Wer ist denn das? Eine Frau steht im Flur und mustert mich misstrauisch. "Ehm... Guten Morgen." Sage ich vorsichtig. Sie sieht mich einen Moment schweigend an und sagt dann; "Dir auch einen guten morgen. Darf ich fragen, wer du bist?!" "Mein Name ist Stephan. Ich... bin ein Freund von Daniel." Antworte ich ihr etwas unsicher. Aber sie scheint damit zufrieden zu sein. "Achso. Freut mich, dich kennen zu lernen, Stephan. Ich bin Daniels Mutter." Ich nicke mit dem Kopf und bin etwas erleichtert. Aber was macht seine Mutter in seiner Wohnung?

"Haha. Tatsächlich?" Lache ich und Fr. Tille, die Mutter von Daniel, winkt einmal mit der Hand vor ihrem Gesicht herum. "Ja, wenn ich es dir sage! Das war ihm damals so peinlich, dass er sich das ganze Wochenende in seinem Zimmer verkrochen hat." Das glaube ich gern, denke ich mir nur und trinke etwas aus meinem Glas. Die Geschichten von Fr. Tille sind echt klasse und super spannend. Doch das, was sie mir vorhin erzählt hat, lässt eine große Übelkeit in mir aufsteigen! Verdammt, Daniel! Wieso hast du mir das nicht gesagt?! Und ich sitze auch noch mit seiner nichts ahnenden Mutter in der Wohnstube und trinke Saft! Was sie wohl tun würde, wenn sie wüsste, dass ich letzte Nacht mit ihrem Sohn geschlafen habe?! Sie würde mich hier eiskalt raus werfen! Und das zu Recht! Aber, woher hätte ich das dann auch wissen sollen? "Stephan?!" Ruft plötzlich Daniel durch die Wohnung. "Wir sind hier, Liebling." Trällert seine Mutter ihm entgegen. Nur langsam kommt er in die Stube und bleibt in der Tür stehen. Ich drehe mich zu ihm um und schaue ihn mit einem kalten vorwurfsvollem Blick an. "Guten Morgen, Daniel." Sage ich dennoch mit meiner freundlichen Stimme, damit seine Mutter nichts bemerkt. Er schluckt und wird etwas blass. "Guten Morgen..." Sagt er zögernd und kommt etwas wackelig zu uns um sich neben mich zu setzen. "Schön. Wenn du jetzt auch wach bist, können wir ja frühstücken. Ich bereite alles vor." Sagt Fr. Tille lächelnd und steht auf. "Kann ich Ihnen was helfen, Fr. Tille?" Frage ich mit einer Seusel Stimme. "Danke, Stephan. Aber das ist nicht nötig. Du bist hier ein Gast, also bleib sitzen und lass dich von mir verwöhnen." Lächelt sie und geht in die Küche. Daniel hat sich neben mir etwas zusammen gekauert und schaut nun verlegen zu mir rüber. Als unsere Blicke sich treffen senkt er aber schnell wieder den Kopf. "Ich bringe am besten Paule wieder zurück in den Käfig. Beim Essen haben Tiere nichts am Tisch zu suchen." Rufe ich zu Fr. Tille und stoße Daniel leicht an, damit er mitkommt. In seinem Zimmer angekommen, schließt er die Tür und bleibt davor stehen. "Stephan? Es tut mir leid..." "Was tut dir leid, Daniel? Mich angelogen zu haben? Oder die Tatsache, dass ich es heraus gefunden habe?" Frage ich streng. Er senkt wieder den Kopf und schweigt. "Daniel... Wann wolltest du es mir sagen?! Verrate es mir!" Keine Antwort. "Verdammt, Daniel! Ist dir klar, was du gemacht hast?! Ist dir klar, was ICH gemacht?!" "Es tut mir leid..." Sagt er leise und schaut immer noch auf den Boden. "Das hilft mir nicht weiter, Daniel! Du bist erst 14 Jahre alt! Weist du, wie man sowas nennt?! Verführung Minderjähriger! Das ist eine Straftat! Dafür kann ich ins Gefängnis kommen!" Entfährt es mir panisch. "Aber doch nur, wenn dich jemand deswegen anzeigt..." Sagt er mit zittriger Stimme. Ich lache kurz auf. "Was glaubst du, wird deine Mutter tun, wenn sie das erfährt? Sie würde mich anzeigen, Daniel!" Kraftlos lasse ich mich auf das Bett sinken und vergrabe das Gesicht in meine Hände. "Dazu kommt noch, dass ich mich unangemeldet prostituiere und illegal auf der Straße lebe. Das sind drei Verbrechen in einem! Gott... was soll ich denn bitte machen, wenn es wirklich dazu kommt?" Frage ich mich selbst. "Das wird es nicht, Stephan. Ich habe doch schon vorher oft von Dumme-" "Was hat denn bitte Dumme damit zu tun?!" Entfährt es mir und Daniel zuckt zusammen. "Wieso hat er dir außerdem davon erzählt?! Er kann doch nicht einfach einem Kind sagen, dass ich-" "Ich bin kein Kind, Stephan!" Entfährt es nun Daniel. Ich schaue ihn verblüfft an und er kniet sich vor mich auf den Boden. "Dumme hat mir davon erzählt... weil er weiß, dass ich Schwul bin. Außerdem... stehe ich auf ältere..." Ich ziehe eine Augenbraue hoch. "Du stehst auf Milf?" Daniel nickt und will gerade etwas sagen, als es an der Tür klingelt. "Daniel! Machst du bitte auf?" Ruft seine Mutter und Daniel geht zur Tür. Er ist ganz aus dem Häuschen und reißt sofort die Tür auf um wenig später den neuen Gast herein zu lassen. "Hallo, Mutter." Höre ich eine mir vertraute Stimme. Daniel kommt zurück ins Zimmer und winkt dem anderen zu. Tatsächlich! Es ist Dumme! Als er mich sieht grinst er schelmisch, lässt es aber sofort wieder bleiben, als er bemerkt das irgendwas los ist. "Hey Stephan. Was denn los?" Daniel macht schnell die Tür wieder zu und stellt sich neben Dumme. "Was los ist, fragst du?! Das du einem Minderjährigen von mir erzählt hast, dass ist los!" Blaffe ich ihn an und deute dabei auf Daniel. "Was? Du hast es raus bekommen? Wie?" Fragt er zuerst mich dann Daniel. "Mutter hats ihm gesagt." Antwortet Daniel. "Sagt mal... Wieso nennst du... seine Mutter 'Mutter'?" Frage ich dann die beiden. Sie schauen sich kurz an und dann wieder zu mir. "Dominik... ist mein älterer Bruder..." Sagt Daniel und dann entsteht eine peinliche Stille. Mein Mund klappt auf und ich schaue fassungslos zwischen beiden hin und her. "Du bist nicht der erste, der was mit Daniel hatte, Stephan. Es gibt noch einige andere. Daniel hat nun einmal eine Vorliebe für Sex mit älteren Männern. Und... am liebsten ist er halt derjenige, der den aktiven Part übernimmt. Alle anderen haben sich auch von ihm ficken lassen, Stephan." Erzählt Dumme. "Mutter weiß davon nichts, Stephan! Du bist sogar der erste, der sie überhaupt kennen gelernt hat! Stephan, bitte! Sie weiß doch von nichts! NIEMAND weiß von etwas! Du... bist der einzige, der es heraus gefunden hat." Wirft dann Daniel mit fester Stimme ein. "Das heißt, du gekommst keinen Ärger von irgendwem. Wenn, dann müsste ich ja den meisten Ärger bekommen, weil ich ihm das alles organisiere! ICH! Als sein Bruder!" Sagt Dumme mit sanfter Stimme und kommt etwas auf mich zu. Er legt seine Hände auf meine Schultern und schaut mir fest in die Augen. "Stephan... Wenn jemand davon wüsste, würde es dir ja auch nur Ärger ein bringen. Also... Du wirst es doch niemandem erzählen, oder?" Eine Weile ist es still. Daniel schaut ängstlich zu mir und wieder zu Dumme. Nur die Ratten sind in ihrem Käfig zu hören. Dann seufze ich kräftig. "Was soll ich niemandem sagen?" Antworte ich unterschwellig auf die Frage von Dumme. Er lächelt erleichtert und drückt mich sanft an sich. Dann klopft Fr. Tille an der Tür und ruft uns zum Frühstück. Sie setzt sich auf einen großen Drehstuhl und Daniel, ich und Dumme machen es uns auf der Couch bequem. Die ganze Zeit über stoßen die beiden immer wieder mit ihren Knien an meine und ich fühle mich zwischen den beiden langsam unwohl. Dann sind wir endlich fertig und ziehen uns an. Dumme und Fr. Tille haben wohl einen Überraschungs Ausflug mit Daniel geplant. Unten verabschieden wir uns von einander und ich mache mich auf den Weg zum Bahnhof.

Street Boy; Der Preis für meine Dienste beträgt.... (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt