Der Rausschmiss

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Das Bild zeigt das Dorf, in dem Stephan auf gewachsen ist.

Vater kommt aus dem Bad und geht zu Mutter in die Küche. Sie unterhalten sich und ich schleiche vorsichtig ins Bad um meine Körper Pflege Utensilien in meine Waschtasche zu tun. Als ich fertig bin lucke ich aus der Tür, um zu sehen wo die beiden sind. Immer noch in der Küche. Ich gehe vorsichtig zurück zur Treppe und stopfe die Waschtasche in die Seite der großen roten Reisetasche. Okay, dann kann es ja los gehen. Teil Zwei meines Outings beginnt jetzt! "Hallo. Bin wieder da." Sage ich als ich so tue, als würde ich gerade durch die Tür gekommen sein. Verwundert drehen sich meine Eltern zu mir um. "Stephan? Was machst du schon hier? Hattet ihr heute nicht Abschlussfeier?" Fragt Vater mit etwas strenger Stimme. "Doch, schon. Aber ich wollte nach hause." Zieh dich erst mal aus, Stephan." Sagt dann meine Mutter mit ihrem üblichen Lächeln. Sie ist eine liebe Mutter und ich bin sehr froh, dass ich die roten Haare von ihr geerbt habe. Mein Vater hat zwar jetzt durch das Alter weiße Haare bekommen, sie waren aber ursprünglich mal dunkel blond. Weil ich ja damit rechne, dass ich mich sowie so nach dem Gespräch wieder an ziehen muss, behalte ich meine Jacke aber an. "Ich muss Euch etwas sagen..." Stumm schauen sie mich an. Ich schlucke noch einmal und hole tief Luft. "Ich... Ich bin Schwul." Sage ich dann, doch etwas unsicher. Meine Mutter macht große Augen und lässt den Löffel fallen, den sie in der Hand hielt. Vater schaut nur weiter stumm auf mich. "Und ich... Ich bin in Christian verliebt. Ich hatte sogar schon mal... erotische Träume mit ihm!" Gestehe ich und das lässt jetzt auch meinen Vater nicht mehr kalt. "Ist das dein ernst?!" Entfährt es ihm und er kommt auf mich zu um mir eine Ohrfeige zu verpassen. "Ja! Das ist mein ernst. Ich fühle mich sexuell zu Männern hin gezogen." Wieder schlägt er mich. Diesmal steht Wut und Ekel in seinem Blick. "Das erlaube ich dir nicht! Mein Sohn wird gefälligst nicht zu so einem perversen Abschaum werden!" Brüllt er mich an. "Ich bin aber schon so ein perverser Abschaum!" Schreie ich zurück und wieder schlägt er zu. Diesmal aber so heftig, dass ich das Gleichgewicht verliere und zu Boden falle. Mutter ist in der Küche zusammen gesackt und weint bitterlich. "Verschwinde... Verlasse auf der Stelle dieses Haus! Ich dulde solchen Abschaum wie dich hier nicht! Das hat man davon, dass man seine Kinder verhätschelt! Sie werden alle samt zu einer einzigen Enttäuschung! Und dann ausgerechnet du! MEIN EINZIGER SOHN! ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN!" Brüllt er weiter. Ich stehe auf, schnappe mir meine Reisetasche und renne aus dem Haus. Schnell stopfe ich sie in den Korb auf dem Gepäck Träger und lege die Sicherung an. Noch ein kurzer Blick auf die Uhr. 15:20 Uhr. Wird etwas knapp, aber schaffen kann ich es immer noch. Ich steige schnell auf und radle den ganzen Weg zurück nach Rehfelde, wo ich mich dann auf eine Bank des Bahnhofes setze. In fünf Minuten kommt der Zug und dann fahre ich nach Strausberg.

Street Boy; Der Preis für meine Dienste beträgt.... (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt