Ich wache langsam auf und merke sofort, das mein Kopf weh tut. Ich will mich aufrichten, aber bei der Bewegung zieht es mir in der Hüfte. Man! Das war gestern echt ein wilder Geburtstag. Ich habe zwar keinen Alkohol getrunken, mir aber dafür gestern den Kopf angestoßen. Zwei mal! Das erste mal bin ich aus Versehen mit Mike zusammen gekracht und das zweite mal mit einer Tür. Wobei die Tür wirklich blöder Zufall war... Meine Hüftschmerzen kommen natürlich von den wilden Liebeleien mit Franz. Wir haben es insgesamt vier mal in der Toilette mit einander getrieben, wobei die beiden letzten male wirklich richtig hart waren. Franz hat meinen speziellen Punkt dermaßen penetriert, dass ich danach kurz weg getreten war. Aber es war so was von geil... Vorsichtig stehe ich dann auf, um meine Morgen Routine zu erledigen. Ich kann immerhin laufen, stelle ich belustigt fest. Danach ziehe ich mich an und gehe raus in den Garten. Ich setze mich wieder an eine besondere Stelle und warte auf Michelle. Lange muss ich aber nicht warten, da öffnet sich schon die Tür von der Terrasse und ich höre Schritte in meine Richtung kommen. Auch Charlie ist wieder dabei und drängt sich durch das Loch, dass er damals gebuddelt hat. "Guten Morgen, ihr zwei." Begrüße ich sie freundlich und streichel Charlie am Ohr. "Guten Morgen, Stephan. Wie war der Geburtstag? Ihr seid erst heute Morgen um 3 Uhr wieder nach Hause gekommen, habe ich gemerkt." Erzählt sie lächelnd. "Ja, da hast Du richtig aufgepasst, Michelle." Bestätige ich ihr. "Ich habe aber gerade gehört, dass du etwas gestöhnt hast... tut dir etwas weh?" Fragt sie nun neugierig. Ich werde Rot und kratze mich verlegen am Kopf. "Äh... tja... ja, schon. Mir tut mein Hintern etwas weh..." Antworte ich ihr wahrheitsgemäß. Michelle kichert und schaut mich dann leicht an. "War Franz etwa so wild?" "Ja. Das Geschenk hat ihm gut gefallen." Kichere auch ich. "Wollen wir dann wieder spielen, Stephan?" Fragt sie jetzt erwartungsvoll. "Ja, natürlich." Gebe ich begeistert von mir und schließe schon meine Augen. "Ich höre was... das du nicht hörst... es ist schnell... und trotzdem leise..." sagt Michelle dann mit zarter Stimme und ich lausche den Geräuschen um mich herum. Es ist schnell... und trotzdem leise... versuche ich das Objekt heraus zu finden, dass sie mir beschrieben hat. Dann höre ich etwas. Es sind Motoren Geräusche die weit weg ertönen. "Ein Flugzeug?" Vermute ich. Würde auch von der Beschreibung her passen. Ein Flugzeug ist schnell unterwegs und man kann es trotzdem von unserem Platz aus kaum hören. "Richtig. Du bist gut, Stephan. Selbst mein Therapeut hat bei diesem Spiel Schwierigkeiten. Du bist der erste, der bis jetzt immer alles richtig geraten hat." Lobt sie mich freudig. "Danke Michelle. Es ist aber auch ganz schön schwierig, genau hin zu hören. Einzelne Geräusche heraus hören ist fast kaum möglich, wenn man seine Ohren nicht wirklich darauf trainiert hat." "Dann werde ich weiterhin ungeschlagen in diesem Spiel bleiben." Kichert Michelle wieder. "Du hast da ja auch bestimmte Vorteile!" Stimme ich erneut in ihr kichern ein. Man könnte jetzt sagen, dass diese Anspielung gerade voll daneben oder unangemessen war, aber dass ist sie nicht. Michelle will gar nicht mit Samthandschuhen angefasst werden, hat sie mir gesagt. Sie ist blind ja, aber trotzdem nicht krank oder in irgendeiner Art und Weise eingeschränkt. Sie nimmt die Welt immer noch war, nur anders als wir und sie kann sich in ihrer Welt vollkommen frei bewegen, so wie jeder andere auch.
---Franz POV---
Ich wache durch ein schnurren an meinem Ohr auf und öffne verschlafen die Augen. Meine Geburtstagsfeier gestern war super gewesen und die Geschenke von Stephan haben mich tief bewegt. Noch nie hat mir jemand ein Lied gesungen oder mir durch Symbolik sein Herz geschenkt. Mit Stephan habe ich wirklich einen wundervollen Partner an meiner Seite. Er ist liebevoll, fürsorglich und steht bedingungslos zu mir. Bei Juri habe ich diese Dinge vermisst... Er konnte zwar auch liebevoll sein, war aber eher weniger fürsorglich und hat auch unsere Beziehung nie in die Öffentlichkeit getragen. Nur unsere Freunde und Familie wussten davon. Mit Stephan ist es so anders... So viel... ja, so viel besser! Er hat keine Probleme damit allen zu erzählen, schwul zu sein und steht zu mir. Das hat Juri nie wirklich gemacht. Er meinte zwar immer, er würde mich wirklich lieben, aber öffentlich haben wir uns nie gezeigt. Wenn, dann nur als gute Freunde. Aber naja... Ich entscheide mich dazu erstmal auf zu stehen, aber als ich meine Beine aus dem Bett schwinge, zieht es mir kurz im Lenden Bereich. Ich halte mir kurz die Hand auf den Unterleib und seufze. "Ich glaube, die vierte Runde war wohl doch zu viel..." grinse ich vor mich hin und Gwen maunzt. "Ja, du lachst! Ich bin mit meinen 27 Jahren jetzt ein alter knacker. Mit 30 werde ich dann am Stock laufen und über die Jugendlichen rum meckern." Lache ich über mich selbst. Dann stehe ich aber doch auf und erledige meine morgendlichen Geschäfte. Stephan habe ich bis jetzt noch nicht gesehen, was mich vermuten lässt, dass er wieder im Garten mit Michelle 'spielt'. Also kümmere ich mich heute mal um das Frühstück. Ich schiebe die Brötchen in den Ofen, mache die Kaffeemaschine an und decke schon mal den Tisch mit dem Inhalt unseres Kühlschranks. Dann ziehe ich mir eine bequeme Jogginghose und ein einfaches Hemd an und gehe die Treppe hoch in Tims Zimmer. Er liegt noch im Bett und schläft. Während ich dann die Rollos hoch ziehe, um Licht hinein zu lassen, regt er sich und grummelt. "Franz...?" Fragt er heiser und mit zusammen gekniffenen Augen. "Guten Morgen, Tim. Wie ist dir das feiern bekommen?" Frage ich amüsiert. "Nicht gut, glaube ich..." "Wieso das? Hast du einen Kater?" Frage ich wieder und setze mich auf die Bettkante. "Ja... und ich habe mich vorhin auch übergeben müssen..." Haucht Tim unter seiner Decke hervor. Ich ziehe sie ein Stück weg, um mir sein Gesicht ansehen zu können und erschrecke mich tatsächlich; Tim ist total weiß im Gesicht und hat gerötete Augen. Außerdem Augenringe, die jeden Emo eifersüchtig machen würden und er sieht generell nicht gut aus. "Oje, du siehst echt scheiße aus! Dann bleib lieber heute im Bett bis es dir besser geht. Ich bringe dir nachher einen Beruhigungstee und einen Eimer, falls du dich nochmal übergeben musst." Sage ich und streiche ihm durch die dunklen Haare. "Hm... Danke, Franz..." gibt Tim leise von sich und kuschelt sich wieder in seine Decke. "Dafür doch nicht, mein Großer. Ich weiß, wie man sich nach seinem ersten starken Alkoholkonsum fühlt. Das haben wir doch alle durch. Und du hast es ja gestern ganz schön krachen lassen." Ärgere ich ihn ein bisschen und gehe dann wieder nach unten. Gerade als ich im Flur ankomme, ist Stephan schon dabei, den Kaffee einzugießen und lächelt vor sich hin. "Guten Morgen, Schnucki." Lächle ich und Stephan kommt zu mir um sich an mich zu schmiegen. "Guten Morgen, mein Schatz." Lächelt er dann gegen meine Brust und schaut zu mir hoch. Ich beuge mich zu ihm runter und gebe ihm einen langen sanften Kuss, ehe ich dann den Wasserkocher anschalte. "Tim hat einen ordentlichen Kater. Er war wohl gestern zu gut drauf gewesen." Kichere ich vor mich hin. "Kein Wunder! Er hat auch mehrere Drinks durcheinander getrunken. Da passiert es schon mal, das man am nächsten Tag einen ordentlichen Kater hat. Es war ja auch sein erstes mal. Dafür hat er sich aber gut gemacht." Meint Stephan dann und kramt eine Tasse für Tim aus dem Schrank. Als der Wasserkocher dann fertig ist, gieße ich das Wasser in die Tasse, wo auch schon der Teebeutel hängt. Stephan bringt Tim die Tasse und auch den Eimer hoch. Dann frühstücken wir beide schön zusammen und unterhalten uns natürlich über die Party gestern. "Es war echt toll gestern. Dumme hat sich mal wieder richtig ins Zeug gelegt, damit du einen tollen Geburtstag feiern kannst." Lächelt Stephan mir zu. "Ja, das stimmt. Mir haben deine Geschenke dieses Jahr aber viel besser gefallen, als die Party an sich. Ganz besonders die, die du mir auf der Toilette geschenkt hast." Grinse ich schelmisch und Stephan wird sofort Rot. Wie schön, dass sich das nicht ändert. "J-ja... das hat mir... auch sehr gut gefallen. Obwohl ich gemerkt habe, das es doch zu viel des Guten war. Mein Hintern tut total weh und irgendwie fühlt es sich seltsam an... So, als wärst du immer noch in mir." Gibt Stephan dann verlegen von sich und ich muss kurz lachen. "Ich habe heute Morgen auch gemerkt, dass wir es doch etwas übertrieben haben. Mir tut mein Becken irgendwie weh und vorhin beim Pullern war es auch etwas unangenehm. Wir beschränken uns nächstes mal am besten auf nur drei Runden." "Bin dafür!" Kichert nun Stephan und wir räumen den Tisch ab. Dann gehen wir in die Stube, kuscheln uns auf der Couch schön zusammen und schauen eine DVD, die ich gestern geschenkt bekommen habe. Der Film heißt Pixels und ist echt genau das richtige, für einen Gamer wie mich. Darin kommen die ganzen älteren Videospiele Helden vor, die ich auch noch kennen gelernt habe. Meine Lieblings Schauspieler Adam Sandler und Kevin James unterstreichen diese super gemachte Komödie noch um einiges. So lassen wir dann den heutigen Tag ganz ruhig angehen und gehen öfter zu Tim, um zu sehen, wie es ihm geht. Zum Glück muss er sich nicht mehr übergeben und der Tee scheint auch seine Wirkung zu entfalten. Am Abend sitzt Tim dann auch wieder mit uns zusammen am Tisch und sieht nicht mehr so blass aus. Die Party gestern hat ihm auch sehr gut gefallen, nur das er sich selbst schwört, nicht nochmal so viel Alkohol durcheinander zu trinken. Ist schon mal ein guter Vorsatz...
Hallo ihr Lieben :3
Wie geht es euch so? Mir geht's gut ^-^
Tut mir leid, dass ihr so lange auf dieses Kapitel warten musstet, aber ich kam in letzter Zeit nicht zum Schreiben. Auf Arbeit ist richtig viel los und wenn ich Abends erst um 20 Uhr zu Hause bin, habe ich selten Motivation um zu schreiben.
Ich hoffe, ihr seht es mir nach und freut euch über dieses Kapitel hier.
LG Chrono2912☆
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Street Boy; Der Preis für meine Dienste beträgt.... (BoyxBoy)
Romance"Stephan ist der wichtigste Mensch für mich! Wir sind mehr als gute Freunde! Wir sind wie Brüder!" Mit diesen Worten leitete Christian, ohne es zu ahnen, das Ende unserer gemeinsamen Zeit ein. Meine Gefühle für ihn wurden immer unerträglicher und am...