Ich werde durch das Klingeln des Weckers wach und will das blöde Ding am liebsten gegen die Wand werfen. Es ist noch so ein richtig schönes 'altes' Exemplar, mit zwei großen Klingeln und einem Metall Stift, der abwechselnd auf die beiden einschlägt. Der Aussteller befindet sich an der Rückseite, weshalb man so oder so aufstehen muss, um das Ding erstmal aus zu stellen. Wessen bescheuerte Idee war das eigentlich?! Ach ja. Meine... Seufzend drücke ich mich dann schweren Herzens aus meinem kuscheligen Bett und strecke mich erstmal. Ich reibe mir kurz die Augen und schlendere dann unter die Dusche. Franz ist bestimmt auch wach geworden, bleibt aber noch liegen. Nachdem ich mich dann frisch gemacht habe, mache ich Frühstück für uns alle und setze mich auf die Bettkante. Sanft streiche ich Franz durch sein vom schlafen verwuscheltes Haar und küsse ihn auf die Wange. "Frahanz. Aufstehen, mein Schatz." Säusle ich ihm zu und ein lächeln umspielt seine Lippen. "Will aber nicht." Antwortet er mit immer noch geschlossenen Augen. "Dann muss ich dich wohl mit härteren Maßnahmen aufwecken." Kichere ich leicht und ziehe etwas die Decke von ihm. Er grummelt und zieht sie schnell wieder hoch. Ich kichere weiter und beuge mich über ihn, um ihn nochmal zu küssen. Nach einer Weile dreht er sich auf den Rücken und legt seine Arme um mich. Er zieht mich zu sich herunter und wir legen unsere Lippen auf einander. Ich schließe meine Augen und genieße den Moment. Auch, wenn wir diese Zartlichkeiten jeden Tag mit einander teilen, sind sie für uns immer noch etwas besonderes. "Ich liebe dich, mein Schnucki." Haucht Franz gegen meine Lippen, als wir uns aus dem Kuss lösen. Ich lächle und schaue ihm in die Augen. "Ich dich auch." Dann steht er doch auf und wir frühstücken mit Tim zusammen.
Franz und ich sind gerade auf der Arbeit angekommen und verabschieden uns fürs erste. Er geht wie immer schon los während ich auf Rene und Aaron warte. Die anderen Azubis, die an mir vorbei gehen sind in ihre Gespräche vertieft und lachen heiter. Nach einer Weile entdecke ich Pascal, der mit Dominik zusammen auf mich zukommt. Er scheint in seine Gedanken vertieft zu sein und hört Dominik gar nicht richtig zu. Es sieht zumindest nicht so aus. Als er mich erblickt schaut er sofort wieder zur Seite. Dominik bemerkt mich auch und grinst schmutzig. "Na, Stephan. Wartest du wieder auf deine beiden Freunde? Echt schade... Dabei war Aaron eigentlich immer ganz okay gewesen. Und jetzt hängt er mit einem wie dir ab..." Will er mich wieder provozieren, aber Pascal geht unbeeindruckt weiter. "Lass es heute, Dominik. Ich habe keine Lust auf Streit. Gönnen wir ihm also für heute eine Pause." Erklärt er teilnahmslos. "Was? Ist das dein Ernst?" Fragt Dominik überrascht und rennt ihm hinterher. "Du bist echt unausstehlich, wenn du schlechte Laune Hast." Meckert er mit Pascal. Ich schaue ihnen etwas hinterher und muss irgendwie lächeln. Ob das Pascals Art ist, danke zu sagen? "Stephan!" Ruft auch schon Rene nach mir und er und Aaron kommen auf mich zu.
Endlich ist der Tag zu Ende und wir gehen in den Feierabend. Ich ziehe meine Arbeitskleidung aus und will sie in meinen Spint tun. Als ich ihn jedoch öffne fällt mir ein Stück Papier entgegen. Ich kann es gerade so halten und Frage mich, wer mir einen Zettel in den Spint tut. Ich lege die Sachen in den Spint und öffne den Zettel. Darauf steht nur ein einziges Wort; Danke! Ich starre eine ganze Weile auf den Zettel. Rene bemerkt es wohl und kommt mir etwas näher um auch einen Blick auf den Zettel in meiner Hand zu werfen. "Stephan? Was ist das?" Fragt er. "Wieso danke? Und wofür?" "Ich kann mir schon denken, von wem der Zettel ist..." Muss ich lächeln. Wir packen noch alles ordentlich weg und nehmen unsere Taschen. Dann gehen wir nach draußen und warten am Auto. Aaron ist heute schon früher los, weil er noch einen Termin hat. Pascal und Dominik kommen wieder zusammen an uns vorbei und ich schaue zu ihnen. Pascal erwidert meinen Blick und ich zwinkere ihm kurz zu. Er schaut wütend zurück und schnaubt einmal, sagt aber auch diesmal nichts. "Jetzt bin ich da, Jungs." Meldet sich dann Franz und wir steigen ins Auto, während Rene los geht. "Ich hatte heute einen Zettel im Spint." Sage ich an Franz gerichtet. Er schaut mich kurz an und startet das Auto. "Ein heimlicher Liebesbrief?" Wir lachen kurz auf. "Nein. Es stand ein Danke darauf." Lächle ich und Franz erwidert es. "Von wem das wohl kommt?" "Tja... scheinbar ist er nicht ganz so ätzend, wie er sich immer gibt." Franz muss auch lächeln und wir fahren dann nach Hause.
DU LIEST GERADE
Street Boy; Der Preis für meine Dienste beträgt.... (BoyxBoy)
Romance"Stephan ist der wichtigste Mensch für mich! Wir sind mehr als gute Freunde! Wir sind wie Brüder!" Mit diesen Worten leitete Christian, ohne es zu ahnen, das Ende unserer gemeinsamen Zeit ein. Meine Gefühle für ihn wurden immer unerträglicher und am...