Ich liege noch im Bett und schaue an die Decke. Franz und Tim wuseln in der Küche schon herum, aber ich habe irgendwie keine Motivation um aufzustehen. Ich denke bedrückt an die letzte Woche zurück. Das arbeiten mit Sebastian ist auf einer ganz anderen Ebene anstrengend als zum Beispiel das Arbeiten mit Pascal. Pascal kann mich nicht ausstehen weil ich schwul bin. Damit kann ich umgehen. Aber bei Sebastian... er hasst mich weil ich dafür gesorgt habe, dass Klaus und Rene sich näher kommen. Was soll ich denn dagegen tun? Es war der Wunsch von beiden, mit einander eine Freundschaft einzugehen. Von Klaus sogar noch mehr. Wie soll man also reagieren, wenn einem das vorgehalten wird? Mit einem kräftigen Seufzer drehe ich mich zur Seite und ziehe die Decke über den Kopf. "Schade, dass man seinen eigenen Gedanken nicht auf die Fresse schlagen kann, nicht wahr?" Höre ich Franz sagen, als er zu mir ans Bett kommt. "Machst du dir immer noch wegen Sebastian Gedanken, Stephan?" Fragt Tim und kommt zu uns. Ich grummle kurz, was die beiden als ein ja verstehen. Eine kurze Zeit schweigen wir, bis Franz seine Hand auf meine Schulter legt. "Ach Schnucki... ich habe dir doch schon so oft gesagt, dass du dir nicht immer zu viele Gedanken machen sollst." "Ich weiß..." erwidere ich knapp. "Tja, so ist das nun mal, wenn man ein Kopf Mensch ist." "Kopf Mensch?" Fragt Tim. "Kopf Menschen machen sich immer viel zu viele Gedanken um irgendwas. So wie Stephan es halt tut. Du bist übrigens auch ein Kopf Mensch, Tim." Antwortet Franz. "Hm... Ach so... so jemanden nennt man also Kopf Menschen. Interessant. Aber trotzdem, Stephan, mach dich deshalb nicht fertig. Dann kann Sebastian dich halt nicht leiden. Du hast Erzählt, dass Klaus meinte, er hätte es selbst verbockt. Er hatte Klaus und hat ihn dann wieder fallen lassen. Damit hat er absolut jedes Recht verwirkt sich einmischen zu dürfen. Und nur, weil er was gegen Rene hat, kann er jetzt nicht sauer auf dich sein. Immerhin war es Klaus eigene Entscheidung." "Tim hat recht, Schnucki. Sebastian hat es sich bei Klaus selbst versaut." Stimmt Franz ihm zu. "Ich weiß ja, dass ihr Recht habt. Trotzdem wurmt es mich, dass Sebastian deshalb sauer auf mich ist. Und dann das mit dem 'ich werde dich zur Verantwortung ziehen'... das macht mich echt fertig..." grummle ich wieder und schaue nun unter der Decke etwas hervor. Nach weiterem hin und her stehe ich dann seufzend auf und frühstücke mit meinen Jungs zusammen. Der Tag ist aber trotzdem eher schlecht als recht und zieht sich wie ein alter Kaugummi dahin. Auf dem späten Nachmittag hat sich meine Laune leider immer noch nicht gebessert, obwohl Tim und Franz viele Aufmunterungsversuche gestartet haben. So um 17 Uhr klingelt es dann an der Tür und ich seufze genervt. "Wer ist das denn jetzt um diese Zeit?!" Ich schlürfe mich zur Tür um sie auf zu machen und blicke dann in mehrere grinsende Gesichter. "Hey Stephan. Franz hat uns gesagt, dass du dringend Aufmunterung brauchst." Grinst Dumme. Kim, Daniel und Gabriel sind auch von der Partie und quetschen sich nun alle an mir vorbei. Na toll... jetzt bin ich schon so depri, dass mein Freund Unterstützung braucht um mich wieder aufzubauen. Ich seufze erneut. "Wow... es wird wohl höchste Eisenbahn, dass wir kommen. So scheiße hast du schon lange nicht mehr ausgesehen." Neckt mich Dumme und will mir in die Wange pieksen, aber ich schlage vorher seine Hand weg. "Sehr mitfühlend, Dumme, wirklich..." gebe ich als Antwort und er streckt mir die Zunge raus. Nachdem sich alle ausgezogen haben, gehen wir in die Wohnstube und setzen uns. Tim hat Vormittag schon Besuch von Jan bekommen, der ebenfalls in der Stube sitzt. Tim stellt dann allen seinen neuen Kumpel vor und er ist auch gleich Gesprächsthema Nummer eins. Ich schaue etwas mürrisch zu Franz und unterhalte mich flüsternd mit ihm. "Musstest du gleich so viele Leute zu uns einladen? Ich habe ja nichts dagegen, aber doch nicht wenn ich so mies drauf bin..." "Genau weil du so mies drauf bist, mein Schnucki. Was vertreibt denn die schlechte Laune besser als ein spontaner Besuch von unseren Freunden." Trällert er und küsst mich auf die Stirn. Eigentlich will ich ihn böse ansehen aber ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich seufze ergeben und mische mich in die Gespräche der anderen ein. Tatsächlich hilft es und wir lassen uns alle über Sebastian aus, lachen auch kräftig über unsere Ideen ihm noch mehr das Leben schwer zu machen. Am späten Abend, es ist jetzt 22 Uhr, verabschiede ich mich dann von allen und setze mich wieder auf die Couch. Ich bin im Moment doch ziemlich glücklich. Meine Freunde sind für mich da wenn ich sie brauche und mein Freund tut alles dafür, dass es mir gut geht und ich fröhlich bin. Ein besseres Leben kann ich mir nicht mehr vorstellen und ich kuschel mich intensiv an Franz der gerade seinen Arm um mich gelegt hat. "Danke, mein Schatz. Es geht mir wirklich wieder besser." Sage ich lächelnd zu ihm und küsse ihn zärtlich. "Für meinen Schnucki nur das beste." Lächelt Franz zurück und legt seine Stirn an meine. Wir bleiben einen Augenblick in dieser Position und schauen dann einen lustigen Film mit Tim und Jan zusammen an.
Hallöchen meine Süßen
Bitte entschuldigt das so lange kein Kapitel kam, aber ich hatte andere Sachen um die Ohren und bin nicht zum Schreiben gekommen.
Ich wünsche euch allen noch nachträglich fröhliche Weihnachten und schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Dovahkiin2912 ☆
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Street Boy; Der Preis für meine Dienste beträgt.... (BoyxBoy)
Romance"Stephan ist der wichtigste Mensch für mich! Wir sind mehr als gute Freunde! Wir sind wie Brüder!" Mit diesen Worten leitete Christian, ohne es zu ahnen, das Ende unserer gemeinsamen Zeit ein. Meine Gefühle für ihn wurden immer unerträglicher und am...