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RIO


"Rio."  rief meine kleine Nichte nach mir, als ich Adrian und Amina besuchte und ich in ihrer sanften Stimme, die sie eindeutig von Amina hatte, hörte wie sehr sie sich freute mich zu sehen.  Während ich sah, sie wie die Kleine auf mich zulief, hörte ich im Hintergund, den Rest ihrer halben Fußballmannschaft schreien und auch Amina, die sauer klang hörte ich, was mich schmunzeln ließ, da sie für gewöhnlich seine sehr liebevoll Mutter und Person war, aber diesen Lärm ertrug man kaum.

"Dea."  lächelte ich sie an, als sie mich ansprang und ich sie auf den Arm  nahm, bevor ich die Auffahrt hochlief mit ihr und sie ihre gelben Augen nicht von mir nahm. "Wie gehts meiner  lieblingsnichte?" wollte ich wissen und sah in ihr strahlendes Gesicht  als sie das hörte, bevor ich meinen Bruder ansah, der genervt aussah,  als er an die Tür kam.

"Du  bist der geborene Vater Adrian." lachte ich als ich sein Gesicht sah  und er mir die Kleine abnahm, die er auf dem Boden abließ. "Hat deine  Mutter dir nicht gerade gesagt, du sollst ins Bad?" hakte er bei ihr nach, bevor  sie ihn böse ansah und er sie abwartend ansah, ehe sie davon lief und er  mich jetzt ansah.

"Ich  dreh durch." gab er ehrlich zu, ehe ich anfing zu lachen, denn genau so  sah er aus, als ich an ihm vorbeiging und es hier genau so aussah, wie  ich es mir vorstellte. Das Chaos hat die beiden voll und ganz  eingenommen, seit sie so viele Kinder hatten. "Selber Schuld. Benutz ein  Gummi oder lass dich doch sterilisieren." gab ich ihm den Tipp, denn  aufhören zu vögeln, würden die beiden in diesem Leben sicher nicht mehr.  Leise fing er an zu lachen, womit er mich ansteckte und ich dann Amina  sah, die auf mich zulief.

"Perfekt,  dass du da bist." sprach sie und ließ mich böses ahnen, ehe sie mich in  den Arm nahm und ich in ihr wunderschönes Gesicht sah, als sie sich von  mir löste. "Warum?" fragte ich und sah in ihr breit lächelndes Gesicht,  bevor sie zu ihrem Mann hoch sah und er mich ebenfalls breit anlächelte.  "Weil du uns die Kinder heute abnimmst." sprach er, was mich die Augen  schließen ließ und ich dann zu ihm sah. Verzweifelt lachte ich auf, da ich heute eigentlich keine Lust hatte. "Sorry ich hab schon was vor."  log ich, bevor ich sah wie Dea runter gerannt kam und sie meine Hand in  ihre kleine Hand nahm.

"Komm  schon Rio, lass uns in den Zoo gehen." sprach die Kleine aus, ehe ich  zu meiner Schwägerin sah, die mich bittend ansah und ich ihnen sicher  nicht alle Kinder abnahm.

"Ich  geh mit ihr in den Zoo aber den Rest ladet ihr bei den anderen ab." bot  ich ihnen an, da mir das zu viel Verantwortung war um ehrlich zu sein.  Die Kleinen alleine im Auge zu bahelten, war eine Sache der Unmöglichkeit, da sie fast schneller als ich waren und ich sicher nicht  allen hinterherrennen konnte.

Lächelnd  nickte Amina, bevor sie ihre Tochter ansah. "Hol dir eine Jacke, es  wird nachher kühl." sprach sie ihre Tochter an, die meine Hand losließ  und dann hochlief. "Du bist der beste." lächelte sie mich dann an, bevor  ich meinen Blick über ihren Eingangsbereich schweifen ließ.

"Ihr  solltet euch wirklich überlegen, eure Kinder doch in öffentliche Schulen zu bringen. Die werden hier noch verrückt." sprach ich ehrlich  aus und wusste, wieso sie es nicht taten, aber sie zuhause zu  unterrichten, schien auch nicht wirklich gut zu klappen. "Dea schicken  wir ab nächstes Jahr hin, aber die anderen noch nicht." erklärte mir Adrian, bevor wir unseren Blick zu den Treppen schweifen ließen, da die kleine Prinzessin gerade runterkam. Ganz in Pink lief sie auf mich zu, was mich jetzt doch lächeln ließ, da sie direkt nach meiner Hand griff.

"Bis  später mein Schatz und hör auf deinen Onkel. Verstanden?" hakte  Amina bei ihr nach, als sie ihr einen Kuss auf ihre Wange drückte und  ich sah wie sie eifrig nickte und mich lachend ansah.

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"Rio  schau mal eine Giraffe." sprach sie und lief auf das Gehege zu, bevor  sie hochsah und ich hinter ihr stehen blieb. "Oh und da sind Elefanten."  sprach sie und freute sich, während diese Tiere sicher nicht so erfreut  über uns alle hier waren, ehe sie dann zu den Elefanten lief und sie  nichts sah, da sie noch so klein war. Deswegen hob ich sie dann hoch und  sah ihre strahlenden Augen an, die sie von ihrer Mutter hatte. "Der  Elefant ist traurig." fiel ihr auch auf, als sie sich das Tier ansah und  ich ebenfalls erkannte, dass es ihm nicht gut ging.

"Du  bist doch auch traurig, wenn deine Eltern dich nicht raus lassen."  sprach ich und hab das einmal mitbekommen, als sie einen ausraster  bekommen hat und Adrian das erste mal wirklich streng mit ihr umgehen  musste damals. "Ja aber ich bin ein Mensch." sprach sie und ließ mich  auflachen, da sie ihre Empatie eindeutig von uns hatte und nicht von Amina, denn ihr taten die Tiere mehr Leid, als der Kleinen.

"Du bist ein Wolf, also auch ein Tier." erklärte ich ihr, bevor ich sie runterließ und ihre kleine Hand in meine nahm, weil ich das Gefühl hatte, sie würde gleich weglaufen.  "Du bist gemein." sprach sie, als ich weiterging und sie bei den  Eisbären stehen blieb, die einem wirklich nur leid tun konnten, denn das  hier war wirklich mehr als Tierquälerei. "Ich bin nur ehrlich." erwiderte ich, da es die einzige Eigenschaft an mir war, die ich wirklich schätzte.

"Rio  kaufst du mir ein Eis?" hakte sie nach, als wir schon seit Stunden hier  waren und ich wirklich gerne nachhause wollte, aber Dea schien sich  hier richtig wohl zu fühlen. "Erst wenn du was gescheides gegessen  hast." erklärte ich der kleinen Prinzessin, die hochsah zu mir und sie  dann einmal nickte.

"Du  sollst nicht mit dem essen spielen." erklärte ich ihr, als ich ihr den  Burger aus der Hand nahm. "Ich wollte ihn gerade essen." sprach sie  zickig, bevor ich in ihr wieder in ihre Hände drückte und sie abwartend  ansah.

"Der hat  ne Tochter, seine Frau ist sicher auch hier irgendwo." hörte ich eine  Frau im Hintergrund sagen und musste mir mein Lachen verkneifen, da sie  scheinbar mich meinte und ich sah, dass Dea das auch gehört hatte. "Seine Frau ist sicher ein Model so wie der und seine Tochter aussieht." sprach eine andere, bevor ich anfing zu lachen, denn Dea's Mutter könnte locker als Model durchgehen.

"Er  ist mein Onkel." rief sie, was mich kaum merklich den Kopf schütteln  ließ, da ein normaler Mensch das nicht gehört hätte und sie uns auffliegen lassen würde. Aber sie war  klüger, als die meisten Kinder in ihrem Alter, dass musste ich ihr schon  lassen, denn das sie wirklich wusste, dass sie uns meinten überraschte mich.

"Bist  du fertig?" fragte ich sie, da sie mir den Rest in die Hand drückte und  sie aß wie ein kleines Schwein, denn ihr ganzes Gesicht war dreckig, was ich ihr mit einer Serviette sauber machte. "Ja, jetzt will ich mein Eis." lachte  sie und lief auf ein Geschäft zu, dass Eis verkaufte und ich ihren Rest  erstmal wegwerfen durfte.

"Ihre  Tochter ist bezaubernd." sprach die Verkäuferin, als Dea ihr wirklich  ohne Punkt und Komme, die Ohren voll quatschte. Meinen Blick ließ ich zu ihr runterschweifen, bevor sie mich lachend ansah und ich sagen muss, sie war wirklich ein bezauberndes Kind. Bezaubernd, aber nach einer Zeit doch anstrengend. "Danke." bedankte ich  mich lächelnd, da ich so wenigstens meine Ruhe hatte, wenn die Frauen dachten ich hätte eine Tochetr und Frau.

"Wohin willst du jetzt?" fragte ich sie, als sie gerade dabei war ihr Eis zu essen und sie mit ihrem ganzen Gesicht aß. "Zu den Wölfen." sprach sie und ließ mich leise auflachen. "Ich glaub nicht das du einen sehen wirst heute." erklärte ich ihr ehrlich, da es noch zu früh war, damit sie rauskamen. "Aber versuchen wir unser Glück" lächelte ich sie an und sah wie sie mir ihr Eis anbot, bevor ich den Kopf schüttelte.

RIOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt