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ELYANA


"Er ist unterwegs?" hakte Mala nach, als ich zu ihr fuhr, da ich irgendwie enttäuscht drüber war, dass er nicht wieder gekommen war, aber vermutlich war ihm das gestern Abend schon genug, was mich traurig machte, aber ich wollte das nicht so offensichtlich zugeben und zeigen. "Ja." erwiderte ich, während ich auf ihrem großen Bett lag und auf die Decke starrte. "Hast du nicht gefragt mit wem?" hakte sie nach, bevor ich anfing zu lachen, denn damit hätte ich mich sicher nur zur Lachnummer gemacht. "Nein." erklärte ich ihr und sah wie sie sich neben mich setzte und sie runtersah zu mir.

"Ruf ihn halt an, dann hörst du auch ob jemand bei ihm ist." erklärte sie mir, ehe ich mein Handy in die Hand nahm und auf seinen Namen starrte, nachdem ich es entsperrt hatte. "Ne er geht bestimmt nicht mal ran." sprach ich panisch lachend, denn ich wollte vermutlich nicht wirklich wissen mit wem er sich gerade beschäftigte und wo er war.

Lachend griff Mala nach meinem Handy, bevor ich aufsprang und es ihr abnehmen wollte, bevor ich hörte wie es klingelte und sie auf Lautsprecher gestellt hatte.

"Elyana." ging er ran, ehe ich verzweifelt mein Handy in die Hand nahm und ich sie dann fragend ansah. "Rio." sprach ich, da ich nicht wusste was genau ich sagen sollte und sie ihn ja angerufen hatte. "Was gibt's?" wollte er wissen, bevor ich die Augen schloss und mir überlegte, was ich sagen sollte. "Du überlegst zu lange, wenn du lügst." sprach er leise lachend, ehe ich die Augen aufschlug. "Ich hab noch überhaupt nichts gesagt." eriwderte ich und hörte im Hintergrund Stimmen.

"Also was wolltest du?" wollte er wissen, ehe ich tief durchatmete und mir dachte, dass ich für ihn wahrscheinlich sowieso eine Lachnummer war, da konnte ihc mich auch selbst zu einer machen. "Wo bist du?" fragte ich ihn leise, ehe ich ihn lachen hörte und mein Herz einen Sprung machte, als ich das hörte, denn es war unfassbar schön, wie er lachte. "Musst du nicht wissen." sprach er und brach mir das Herz damit, denn an sich hatte er ja Recht, aber trotzdem tat es weh. "Okay." sprach ich nur und wollte gerade auflegen, denn ich spürte wie Tränen in meine Augen stiegen.

"Ich bin bei keiner Frau, falls du mich deswegen angerufen hast." sprach er dann und ließ mich kaum merklich den Kopf schütteln, denn ich glaubte ihm das nicht, denn im Hintergrunf waren eindeutig Fraunen und Männer zu hören. "Hab ich nicht." log ich dann und legte einfach auf, bevor ich Mala anlächelte und sicher nicht für einen wie ihn, weinen würde. Für einen Mann, bei dem ich von vornherin wusste, das ich nur ein kleiner Zeitvertreib war.

"Er ruft an." sprach Mala, bevor ich ranging und ich nichts sagte. "Trau dich das nie wieder." sprach er schlicht und trocken, ehe ich auf mein Handy sah. "Was?" fragte ich ihn und konnte mir sein dämliches Lächeln bis her fast sehen. "Einfach so aufzulegen." sprach er und klang streng dabei. "Ich tu aber was ich will." sprach ich und legte dann doch wieder auf, da ich mir von ihm nichts mehr verbieten lassen würde. Dannach schaltete ich mein Handy gleich aus, da mich mein Mut sofort verließ, noch bevor ich richtig aufgelegt hatte.

"Ich will nicht drüber reden." sprach ich Mala direkt an, denn sie sah mich so an, als würde ich ihr leid tun und das brauchte es sicher nicht. "Lass uns einen Film schauen." bat ich sie dann, denn müde war ich nicht und schlafen könnte ich wahrscheinlich auch nicht mehr heute Nacht, da ich gedanklich bei diesem Frauenlachen war, dass ich gehört hatte.

"Was willst du schauen?" fragte sie mich, als sie ihren Fernseher anschlatete und ich mich aufs Bett legte. "Rapunzel." lächelte ich, da es mein Lieblingsdisneyfilm war und ich gerade gerne wieder ein Kind wäre. Frei von Sorgen und dem ganzen. "Schon wieder?" sprach sie gequält, bevor ich leise lachte und nickte, ehe sie es anschaltete.

Mala schlief relativ schnell ein, während ich noch immer den Film ansah, bevor ich eine Decke nahm und sie über sie warf, ehe ich auf mein Handy sah und ich es dann doch wieder anschaltete, da ich wissen wollte, ob er mich nochmal angerufen hat.

Kein Anruf und auch keine Nachrich hatte er mir geschrieben, weswegen ich jetzt doch leise anfing zu weinen und ich nicht mal verstand wieso, denn wir führte keine Beziehung zu einander oder sonst was. Wir waren eigentlich nur zwei Fremde. Zwei fremde, bei der die eine von beiden so dumm war, sich gestern noch von ihm anfassen zu lassen und sogar auf ihm eingeschlafen war, während er ein Serienkiller sein konnte oder sonst was. Gott, wann war ich denn bitte so Naiv geworden?

Da mir warm wurde und ich gerade frische Luft brauchte, ging ich leise zum Fenster und öffnete es dann. Tief atmete ich durch und beruhigte mich dann auch langsam wieder, während der kalte Nachtwind gegen meine Haut prallte und ich dann raussah und heute Vollmond war.

Ewig lang saß ich so da und blickte ins nichts, während ich nachdachte und ich mich dann entschied, Rio ab morgen die kalte Schulter zu zeigen, falls er sich nochmal melden sollte. Ich jedenfalls würde es nicht mehr tun und ab morgen wieder so weitermachen wie bisher. Auch wenn es keinen all zu großen Unterschied machte, denn mein Leben war davor stinklangweilig. Das einzige, dass einem Abenteuer glich, war er in den letzten Tagen, aber dieses Abenteuer würde heute Abend abschließen.

Das Fenster kippte ich, bevor ich mich zurück ins Bett legte und ich dann wieder auf mein Handy sah.

Nichts. Schon wieder.

RIOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt