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RIO


"Nein." sprach ich aus, als ich hörte, dass Elyana zu ihren Eltern wollte und sie das vergessen konnte. "Rio." zickig sah sie mich an, während ich das Zimmer verließ und sie stehen ließ, da ich eigentlich keine Lust hatte, das auszudiskutieren.

"Lass mich nicht einfach so stehen, du Arsch." rief sie, bevor sie mir hinterherlief und sie vor mir stehen blieb und ich runtersah zu der Kleinen. "Ich lass dich wieder stehen, wenn du wieder mit dem Thema anfängst." erklärte ich ihr, da wie über das Thema nun schon oft genug gesprochen hatten.

"Ich frag dich doch nicht um Erlaubnis. Es sind meine Eltern." sprach sie und klang sauer und sah mich auch genau so sauer an, was mich leise lachen ließ, da sie mich doch um Erlaubnis fragte, nur tat sie es unbewusst. "Deine Eltern die mich umbringen wollten und dich Jahrelang misshandelt haben." erklärte ich ihr nochmal, wieso ich von den beiden nichts hielt, denn das sie mich töten wollten war mir egal, aber nach der Sache traute ich ihnen alles zu. Auch das sie Elyana vielleicht umbringen würden oder Gott weiß was.

"Du bist unfair." sprach sie leise, als ich weiterging und mich dann umdrehte als sie das sagte. "Unfair?" hakte ich nach, ehe sie leicht nickte und sich dann umdrehte. "Ich hab dir das im Vertrauen erzählt und nicht damit du es gegen mich benutzt." sprach sie zickig und sauer, bevor sie unsere Schlafzimmertüre zuschmiss und ich ihr erstmal die Zeit gab sich abzuregen.

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"Die beiden leben noch?" hakte Noah bei mir nach, als ich ihn unten sah und ich einmal nickte, denn auch wenn ich in jedem anderen Fall die beiden umgebracht hätte, konnte ich das Elyana nicht antun. Nicht nachdem sie angefangen hat, sich damit abzufinden, dass ich kein normaler Mensch war. "Noch ja." sprach ich ehrlich aus, denn ich versuchte mich zusammenzureißen, aber manchmal überkam mich eine Wut, wenn ich sie ansah und daran denken musste, dass sie auch sie hätten treffen können. 

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"Elyana." sprach ich meine süße Seelenverwandte an, die schmollend in unserem Bett lag und sie mich sauer ansah, als ich reinkam. "Ein Mal." sprach ich und sah ihre Augen die zu mir schweifeten, ehe ich sie ansah. "Du darfst die beiden ein letztes Mal sehen und dich von ihnen veabschieden." erklärte ich ihr und das ich ihr das verbieten musste, damit ging ich sicher zu weit, aber ich wusste nicht wie ich sie vor den beiden sonst schützen sollte, ohne sie zu töten.

"Ich darf?" hakte sie nach und schien genau das selbe zu denken wie ich, denn ich würde Hana's Mann für verrückt erklären und auch Adrian, wenn er Amina etwas verbieten würde, aber auch wenn wir uns ähnlich waren, war ich was das anging mit Sicherheit beschissener als er.

"Ja, ich lass dich danach nie wieder in ihre Nähe." erklärte ich ihr ehrlich und sah in ihre Augen, die wegsahen, ehe ich meine Hand auf ihre Wange legte und sie leicht küsste, denn es tat mir Leid für sie.

"Soll ich dir deine Familie auch verbieten?" fragte sie mich leise als ich aufstand und lachen musste, bei den Worten. "Wenn einer von ihnen uns beiden jemals schaden sollte, dann darfst du mich sogar darum bitten, sie in Stücke zu reißen." erklärte ich ihr, denn auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren, wusste ich genau, dass ich ihnen allen bedingungslos vertrauen konnte.

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"Kannst du hier auf mich warten?" bat sie mich, als ich sie zu ihren Eltern fuhr und ich sie eigentlich nicht alleine da reingehen lassen wollte, aber solange ich in der Nähe blieb, war ich schnell genug, falls etwas passieren sollte. "Ja." lächelte ich sie schwach an, denn ich sah ihr an, dass sie diese Situation mitnahm. "Elyana, ich liebe dich, das ist der einzige Grund wieso ich so mit dieser Situation umgehen muss." erklärte ich ihr, bevor sie ausstieg und sie sich langsam zu mir umdrehte, ehe sie einmal leicht nickte und dann ausstieg, während sie zur Türe ging und ich ihren Herzschlag wahrnahm, der immer schneller ging.


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ELYANA


"Elyana." sprach meine Mutter mich an, als sie die Tür öffnete und sie an mir vorbeisah zu Rio, zu dem ich mich ebenfalls umdrehte und er gerade eiine rauchte, während er vor seinem Wagen stand. "Ich wollte mit euch reden." sprach ich direkt und schlicht, denn ih war unglaublich sauer auf die beiden. Sauer und eigentlich sollte ich der selben Meinung sein wie Rio, aber ich konnte das ganze nicht.

Sie waren trotzdem meine Eltern, auch wenn sie mir bewiesen hatten, dass ihnen mein Glück nicht so wichtig war, wie ihr eigenes Gesicht zu wahren. Denn nur aus diesem Grunf hatten sie die Ehe arrangiert.

Langsam ging ich an ihr vorbei und setzte mich dann ins Wohnzimmer, bevor ich sah wie mein Vater ebenfalls reinkam und er keinerlei Reue in den Augen hatte.

"Ich wusste er würde dich verlassen, sobald er genug hat." sprach er, bevor ich leise auflachte, denn genau diese Sprüche, waren der Grund dafür, dass ich mich für nie gut genug hielt. "Er hat mich nicht verlassen." sprach ich und musste lächeln, wenn ich an Rio dachte, denn er war der einzige, der mich wirklich glauben ließ, dass ich und er wirklich füreinander geschaffen waren.

"Ich wollte mich von euch beiden nur verabschieden." sprach ich leise aus, denn umso länger ich hier saß umso mehr, wusste ich wieso ich mich all die Jahre so gefühlt habe. Unterdrück und nicht genug geliebt. Ich wollte dieses bedrückende Gefühl, dass ich hier drinnen bekam, so schnell es ging wieder los werden.

"Dich verabschieden?" hakte meine Mutter nach, die mich wenig mitfühlend ansah und ich dann lächelnd nickte, bevor ich tief durchatmete und aufstand. "Ja, mich verabschieden. Ich dachte immer es liegt an mir, aber es lag an euch beiden. Ich hab mich nie verstanden gefühlt oder willkommen gefühlt. Ich wusste nie woran es gelegen hat, aber jetzt weiß ich es, dass ihr beide das Problem wart und nicht ich." erklärte ich ihnen, bevor ich meiner Mutter und meinem Vater noch einen letzten Kuss auf die Wange drückte, denn dieser Abschied tat weh, aber er fühlte sich auch unglaublich befreiend an.

"Ich hoffe ihr bekommt keine weiteren Kinder mehr, denn ihr habt keine verdient." sprach ich leise, ehe ich zur Tür ging und die beiden da sitzen ließ, denn ich wusste, es würden nur wieder Vorwürfe kommen, die sie mir an den Kopf werfen würden. So wie immer, aber ich ertug das nicht wirklich länger.

"Geht's dri gut?" fragte mich Rio besorgt, als ich einstieg und ich dann in Tränen ausbrach, denn ich verstand jetzt erst, was er gemeint hat, als er mir sagte, wir beide konnte nicht ohne einander. "Ja." sprach ich ehrlich und leise, ehe ich mir die Tränen aus meinem Gesicht strich und ihn schwach anlächelte. 



RIOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt