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ELYANA



Meine Tränen drückte ich runter, als er mich vor so einem Ultimatum stellte und ich mir vorkam wie in einem schlechten Film. Er kannte mich nicht, aber verlangte Dinge von mir, die wirklich absurd waren und ich mich sicher nicht dran halten würde. Aber damit ich nachhause kam, musste ich ihn anlügen und das würde ich auch ohne schlechtes Gewissen tun, da mir das gerade egal war.

"Wie alt bist du?" wollte er von mir wissen, als er mir die Wagentür aufhielt und wir in einen anderen Wagen stiegen als vorher. Der hier war weiß und sicher genau so teuer wie der Rest der Autos hier, aber beeindrucken ließ ich mich von dem sicher nicht, denn ich hatte das Gefühl, hier ging es nicht mit rechten Dingen zu, weswegen ich so schnell wie möglich weg wollte.

Meine Augen ließ ich zu dem Breitling schweifen, der neben mit einstieg und ich sein Hemd ansah, dass besser saß, als alle meine Klamotten an mir, was mich wieder nur den Kopf schütteln ließ innerlich, denn ich verstand nicht, was genau er von mir wollte.

"22." sprach ich ehrlich aus und sah seine Augen die zu mir sahen, bevor ich den Motor hörte, als er aufs Gas drückte und ich dann lieber durch die Windschutzscheibe sah. "Und du?" hakte ich nach, da ich unheimlich gerne wissen wollte, wie alt dieser perfekte Mann war, denn einschätzen konnte man es gar nicht. Er wirkte unglaublich reif und angekommen im Leben, als hätte er schon Gott weiß wie viele Jahre, Lebenserfahrung, aber er sah auch so unverschämt gut aus, dass es mir unmöglich machte. Aber eins wusste ich sicher. Er war älter, denn seine Gesichtszüge und auch die Art und Weise wie bestimmt er mit mir und auch anderen umging, wirkten kein bisschen Kindlich.

"33." sprach er und dieses Alter war so perfekt, für einen Mann wie ihn, denn es passte einfach. Es war dieses sexy Alter an Männern und das ließ mich jetzt verzweifelt auflachen, denn selbst sein Alter war perfekt und passte perfekt wie alles andere an ihm.

Leicht verwirrt starrte ich ihn an, als er den Weg auch ganz ohne meine Navigation kannte und ich innerlich nochmal drüber nachdachte, ob ich ihm erzählt hatte wo ich wohne. Tief atmete ich durch und sah ihn leise auflachen, ehe seine braunen Augen zu mir sagen. "Sag schon was du sagen willst." sprach er, während er die Ausfahrt nahm und mein Herz fast stehen blieb, so schnell wie er diese Kurve genommen hatte. "Woher weißt du wo du lang musst?" hakte ich dann nach, als ich mit beten fertig war und ich nur noch heil ankommen wollte.

"Ich hab mich informiert." sprach er schlicht, als wäre das kein Stalkerverhalten von ihm. "Wieso?" hakte ich weiter nach, während ich ihm ansah, dass ich ihn scheinbar nervte mit meinen Fragen, aber da hatte er selber Schuld. Was nahm er mich denn einfach mit?

"Damit ich weiß wo ich dich holen muss, wenn du dich doch nicht dran hälst." sprach er seufzend und ließ meine Augen weiten, währnd meine Atmung sich beschleunigte, denn das wäre wirklich das schlimmste was passieren könnte. "Ich halte mich an deine gestörten Regeln." sprach ich zickig und log, denn das konnte er voll vergessen, aber wissen musste er es ja nicht.

"Das würd ich dir auch raten." sprach er, bevor er in die Straße einbog, in der das Haus meiner Eltern stand und ich panisch wurde, denn ich erkannte das Licht, dass noch leuchtete in der Küche. "Kannst du hier halten?" hakte ich nach, da ich mir sicher war, mein Vater würde gerade aus dem Fenster sehen und wenn er mich aus so einem Wagen steigen sehen würde, dürfte ich mir nur noch mehr anhören.

Leise fing er an zu lachen, als er mich kurz ansah und er dann in die selbe Richtung sah wie ich, bevor der Wagen zum stehen kam und ich dann gerade die Türe aufschlagen wollte. Seine raue Hand spürte ich an meinem Arm, der mich zurück zog.

"Du hast aber große Angst vor deinen Eltern." sprach er und sah mir tief in die Augen, bevor ich spürte wie die Panik in mir noch mehr wuchs. "Ich habe keine Angst, ich will mir nur nichts anhören." log ich, denn ich hatte Angst und anhören dürfte ich mir sicher auch einiges, aber das ging diesen arroganten Mistkerl nichts an, denn nur wegen ihm kam ich so spät Heim.

"Kann ich jetzt gehen?" fragte ich ihn, denn seine Hand hielt mich noch immer fest, während er mein Gesicht musterte. "Kannst du." sprach er und ließ meine Hand dann los, bevor ich ausstieg und die Wagentüre extra zuknallte, bevor ich dann die Straße entlang fuhr und ich vor der Haustüre stehen blieb.

Einmal drehte ich mich nochmal um und erkannte den Wagen noch immer da stehen, ehe ich mich umdrehte und dann klingelte, da ich meine Tasche in der Shishabar liegen gelassen habe und ich weder meinen Schlüssel noch mein Handy dabei hatte.

"Mama?" hakte ich nach, da ich hoffte sie wäre es und nicht mein Vater, der noch wach war, denn sie würde nicht so nerven. "Deine Mutter schläft schon." sprach mein Vater und ließ mich die Augen schließen, denn das hier würde sicher eine Diskussion auslösen.

"Wo warst du die ganze Nacht?" hakte mein Vater nach und klang sauer, ehe ich auf die Uhr sah, die an der Wand hing und ich dann wieder zu ihm sah. "Es ist gerade einmal 1." spach ich schlicht und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie aufgewühlt ich eigentlich war, von dem ganzen Abend. "Und das findest du normal?" hakte er nach, ehe ich mit den Schultern zuckte. "Und wieso gehst du nich an dein Handy?" wollte er weiter wissen. "Ich habs vergessen bei den Mädels. Tut mir Leid." sprach ich ehrlich aus, denn es tat mir ja Leid aber ich konnte nichts dafür. Aber ihm davon erzählen konnte ich auch nicht, denn dann dürfte ich vermutlich keinen Schritt mehr aus dem Haus machen.

___

Noch locker eine halbe Stunde sprach mein Vater weiter darüber, bevor ich endlich in mein Zimmer konnte und ich dann aus dem Fenster sah und ich dachte mir fallen gleich meine Augen aus, denn der Wagen von Rio stand immer noch da. "Alles deine Schuld du Arschloch." sprach ich leise und zeigte dem Wagen dann den Mittelfinger, bevor ich die Vorhänge zuzog und ich dann ins Bad ging, damit ich duschen konnte, denn einfach einschlafen könnte ich jetzt sicher nicht.

RIOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt