ELYANA
Stundenlang bin ich weinend durch den Regen gelaufen, bis ich in der Stadt war und ich froh war, das es Tag war, da ich sonst viel zu große Angst gehabt hätte.
Den ganzen Weg über überlegte ich mir, wo ich hin soll und was ich mit meinem Leben anfangen soll.
Ich hatte absolut alles für diesen Mann aufgegeben, der mich so leicht gehen ließ und ich wusste, dass ich mich nie auf ihn hätte einlassen sollen.
Diese Gedanken trieben nur wieder Tränen hoch, die ich gerade runterdrücken wollte, da mich alle schief ansahen und ich dann beschloss zu Mala zu laufen, da ich nicht mal mehr Geld besaß um mir eine Fahrkarte zu kaufen und ich nicht glaubte, wie ich mich von ihm so anhängig machen konnte.
Langsam un druchnässt blieb ich vor ihrem Haus stehen und beneidete sie, denn ihr Herz hätte Rio sicher nicht gebrochen. Aber meins hat er in tausend Stücke gerissen und verzeihen würde ich ihm vermutlich nie. Das ließ dieser Schmerz in meiner Brust nicht zu.
Mit feuchten Augen, klopfte ich an ihrer Türe und sah ihre Mutter an, die die Tür öffente. "Elyana Süße, was ist passiert?" fragte sie mich, bevor meine Beine nachgaben und ich weinend und knieend ab Boden saß, während der Regen diese Tränen nicht mal verheimlichen konnte. "Komm rein." sprach sie panisch, bevor ich mich langsam wieder aufrappelte und ich dann reinging.
"Mala ist gerade nicht da, aber du kannst in ihrem Zimmer auf sie warten, wenn du willst." lächelte mich ihre Mutter an, bevor ich leicht nickte und ich den Dreck sah, an der Tür, den ich reingeschleppt hatte und ich sie ansah. "Das ist nicht schlimm, ich mach das nachher sauber." sprach sie und nahm mir den Mantel ab.
"Geh erstmal duschen und wärm dich auf. Ich mach dir in der Zwischenzeit was zu essen." sprach sie weiter, bevor sie mich ins Bad schob und sie mir Handtuch und Bademantel in die Hand drückte.
Die Tür schloss ich, bevor ich wieder nur weinen konnte und ich mich fragte, wie ich nur glauben konnte, dass Rio es ernst mit mir gemeint hat. Wie konnte ich nur so blöd sein und ihm alles von mir schenken, während er ohne mit der Wimpern zu zucken, einen Schlussstrich zog.
Dann finde den richtigen Mann für dich.
Er hat so wenig von mir gehalten, dass er mir sagte ich solle zu jemand anderen gehen und ihn einfach vergessen.
Auf mein Handy sah ich, dass ich die ganze Zeit fest in meiner Hand gehalten hatte und ich sah das Amina mir schrieb und ich mir ihre Nachricht ansah.
Das tut mir Leid mit euch beiden. Du kannst jederzeit bei mir und Adrian wohnen, wenn du nicht weiß wo du hin sollst.
Schrieb sie mir, bevor ich mein Handy ausschaltete und dann die nassen Klamotten die sich mittleriweile wie eine zweite Haut anfühlten, von meinem Körper zog und ich mich dann unter warmes Wasser stellte.
Erst jetzt bemerkte ich, wie kalt mir war und wie sehr ich zitterte.
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"Komm runter, ich hab dein Lieblingsessen gemacht." lächelte mich Mala's Mutter warm an, während ich aus dem Fenster sah und ich sie dann ansah und ich sagen muss, dass ich in diesem Haus hier meine halbe Kindheit vebracht hatte mit Mala. "Danke." sprach ich leise, auch wenn ich keinen Hunger hatte, wollte ich nicht, dass sie sich die Mühe umsonst gemacht hatte, weswegen ich mich an den Tisch setzte und ich die gefüllten Paprike ansah, die auf dem Teller lagen.
"Wo ist Mala hin?" fragte ich sie und versuchte mit ihr zu reden, da ich so wenigstens nicht mehr weinte. "Ich weiß nicht, sie trifft sich mit irgendwem in der Stadt." erklärte sie mir, was mich nur leicht nicken ließ und ich dann anfing langsam zu essen.
"Der Kamin ist an, falls dir oben kalt wird." sprach sie, als sie schlafen ging und ich mich dann vor dem warmen Kamin setzte und ich die Flammen ansah und ich wenigstens diese Wärme spürte, die ich von Rio nie wieder bekommen würde.
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"Und was hast du vor jetzt?" fragte mich Mala besorgt, nachdem ich ihr alles erzählt hatte und mich bei ihr ausgweint hatte, bis meine Augen trocken waren und da nichts mehr rauskam. "Ich arbeite einen Monat durch und dann verschwinde ich." sprach ich leise, da ich wusste, solange ich diese Stadt ansah, sah ich Rio und meine Eltern und jede meiner dummen Entscheidungen, die ich getroffen habe.
"Du verlässt mich?" fragte sie, was mich in ihren Armen wieder weinen ließ und ich diese Druck in meiner Brust nur noch loswerden wollte. Ich wollte Rio nicht kennen und auch nichts was mit ihm zu tun hatte.
Lieber hätte ich nie erlebt was es bedeutete wahre Liebe zu empfinden, als diesen Schmerz den ich gerade fühlte.
"Ich kann hier nicht mehr leben." sprach ich leise und ehrlich aus, bevor ich sie ebenfalls weinen hörte.
"Ich will dich nicht loswerden, aber ich kenn dich und weiß du würdest irgendwann deinen Eltern oder ihm verzeihen, deswegen gebe ich dir das Geld das du brauchst, damit du keine Zeit hier verschwendest." sprach sie leise aus, bevor sie aufstand und ich sah, wie sie einen Schuhkarton unter ihrem Bett rausholte und sie ihn aufmachte und ich die Augenbraue hob.
"Das hab ich gespart, weil ich irgendwann mal eine Weltreise starten wollte, aber du brauchst es dringender." sprach sie leise, bevor sie mir das Geld darin in die HAnd drückte und ich den Kopf schüttelte. "Das kann ich nicht annehmen das ist zu viel und ich kann dir das nicht so schnell zurück geben." sprach ich ehrlich, bevor sie schwach lächelte.
"Nimm es dann weiß ich wenigstens, dass du irgendwann wieder zu mir kommst, wenn du mir was schuldest." lächelte sie mich an, bevor ich sie fest drücke.
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Es tut mir Leid, dass ich nicht genug für dich war und du dir eine bessere Frau gewünscht hast Rio. Mein Herz brennt und daran bist du alleine Schuld, aber danke. Danke das du mir gezeigt hast, wieso ich niemandem vertrauen soll und Danke das du mir gezeigt hast, dass mich nie jemand wirklich lieben wird. Danke, für deine Worte die du mir zum Abschied gesagt hast.
Ich wünsche dir trotz all den Schmerzen die ich gerade fühle, alles gute und hoffe du wirst irgendwann glücklich, mit einer Frau, die du wirklich lieben kannst. Ich hoffe in einem anderen Leben bin ich gut genug für dich Rio.
Auch wenn du mich ie geliebt hast, kann ich meine Gefühle für dich leider nicht so einfach ausschalten. Ich liebe dich und werde es tun, bis ich nicht mehr atme.
Ich werde dich nicht vergessen. Genauso wenig, wie unseren ertsen Kuss oder unser erstes Mal. Schon garnicht unser Ja Wort.
Ich hoffe du vergisst mich nicht ganz Rio.
Diesen Brief schrieb ich Rio, da ich wollte das er etwas in der Hand hatte und ich dann mein Handy wegwarf, da ich nicht mehr erreichbar sein wollte.
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"Du meldest dich regelmäßig bei mir." sprach Mala weinend, bevor ich nickte und ich dann durch die Passkontrolle musste und ich ihr noch einmal zum Abschied winkte und mich dann umdrehte.
Meine letzte Hoffnung gab ich auf, als ich sah wie dieses Flugzeug langsam startete und ich die ganze Zeit geschaut habe, ob er nicht doch noch vielleicht kommt und mich holt.
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RIO
WerewolfRIO War es Zufall oder doch eher Schicksal, dass die beiden sich trafen? Beantworten kann diese Frage wohl niemand, aber das ändert auch nichts an der Tatsache, dass sie sich gefunden haben. Doch obwohl er seine Seelenverwandte gefunden hat ignorie...