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RIO


"Schau da ist einer." rief sie, als wir bei den Wölfen standen und ich mich nicht wirklich dafür interessierte, da ich die jeden Tag sah. "Wölfe hast du auch zuhause." informierte ich sie und sah ihre Augen die anfingen zu leuchten, als ein kleiner Wolf näher kam und ich sah wie sie ihn ansah, was mich nichts gutes ahnen ließ, denn ich kannte diesen Blick an Dea. "Aber keine richtigen." sprach sie leise und schien total fasziniert zu sein, von dem Kleinen Wolf, der noch näher kam und es nur daran lag, dass er roch was wir in Wirklichkeit sind. Ansonsten würde der Kleine sicher das Weite suchen. Aber das war ja auch egal, solange es sie freute, freute es mich auch.

"Ich will ihn streicheln." sprach sie, bevor ich anfing zu lachen und ich runter zu ihr in di eHocke ging, damit sie mich genau ansah. Ihre Augen ließ sie zu mir schweifen, während ihre blonden Haare nach hinten flogen. "Du kannst ihn nicht streciheln." erklärte ich ihr ernst und sah in ihr schmollendes Gesicht, als sie das hörte, ehe ich mich wieder erhob und im Augenwinkel eine Gruppe junger Frauen erkannte, die in unsere Richtung starrten.

"Rio bitte." sprach mich Dea an, als sie sich an dem Zaun der davor stand festhielt und ihre kleinen Hände sich in das Gitter klammerten. "Ich sagte nein." wiederholte ich es und sah wie sie mich böse ansah, ehe sie wieder zu dem kleinen Wolf sah, der wieder etwas näher kam und sie damit zum Glück ablenkte.

"Der ist wunderschön." hörte ich eine dieser Frauen sagen, bevor ich ihren Blick sah und sie mich anstarrte. Innerlich musste ich schon schmunzeln, denn irgendwie war das süß, aber auf der anderen Seite, konnte ich das gerade nicht gebrauchen, da ich keine Lust hatte.

Gerade als ich Dea an die Hand nehmen wollte, da wir schon fast am Ende waren und ich eigentlich Heim wollte, hörte ich jemanden in meiner Nähe lachen. Schnell fing mein Herz an gegen meine Brust zu schlagen, während ich sie wieder lachen hörte und mir dieses Lachen förmlich den Boden unter meinen Füßen weggezogen hat. Tief atmete ich ein und versuchte erstmal meine Gedanken zu ordnen, denn ich konnte diesen Moment gerade nicht fassen. Ich konnte nicht glauben, dass sie wirklich hier war.

Langsam ließ ich meinen Blick zu diesem Lachen schweifen, ehe ich die Frau ansah, von der es kam. Mit ihren Freundinnen fing sie wieder an zu lachen, bevor sie ebenfalls vor dem Zaun hielten und sie in den Waldabschnitt sahen, ehe sie den Wolf anblickten, der Dea aus der Hand fraß.

"Hey willst du deine Tochter da nicht wegnehmen?" sprach ihre sanfte Stimme mich an, bevor ich kurz überlegen musste und sie mich scheinabr wirklich meinte, denn ihre strahlend grünen Augen sahen hoch zu mir, bevor sie runtersah zu Dea. "Was?" hakte ich nochmal nach, da ich irgendwie abgelenkt war und sie dann vor mir stehen blieb. "Die Kleine, der beißt sie noch." erklärte sie, bevor ich sah wie Dea in die Knie gegangen war und sie ihn doch streichelte.

"Sie kann mit Tieren." erklärte ich, da ich wusste, wenn ich sie da jetzt wegnehmen würde, würde sie einen Aufstand machen und der könnte so ausgehen, dass sie sich verwandelt. "Ehm okay." sprach sie leicht verstört, bevor sie sich umdrehte und ich sie noch Sekundenlang anstarrte, bevor ich nach Dea greifen wollte, die Kleine aber nicht mehr da war. Ein Schrei riss mich dann komplett von ihr weg, ehe ich zu der Frau sah und ich auch sah worauf sie zeigte.

Kopfschüttelnd sah ich meine Nichte an, die über den Zaun geklettert war und ich dann neben mich sah, da sie ihren Rucksack liegen gelassen hat. "Ich war nur 2 Minuten abgelenkt." sprach ich leise zu mir selbst, ehe ich wieder zu Dea sah, die dem Wolf hinterher rannte und ich tief durchatmen musste.

Innerlich hoffte ich nur, dass sie sich jetzt nicht verwandeln würde, denn hier standen jetzt eindeutig mehr Menschen und betrachten das ganze.

"Dea, komm sofort zurück." rief ich laut und sah wie die Leute um mich herum zusammenzuckten, bevor ich sah wie sie plötzlich stehen blieb und ich ihr Lachen selbst von hier hörte, dass klang als würde Amina selber lachen. "Nein, lass uns fangen spielen." rief sie, was mich leise und verzweifelt lachen ließ, da ich keine Wahl hatte und ich keine Zeit hatte mich um meine Seelenverwandte zu kümmern, die mich entsetzt ansah.  

"Sie wollen da rein?" fragte mich einer der Angestellten, als ich drüber klettern wollte und ich nicht wusste ob ich Adrian und Amina wirklich hiervon erzählen sollte, denn sie würden mir die Kleine vermutlich nicht mehr geben. "Ja." erwiederte ich und sah in sein geschocktes Gesicht, bevor ich wahrnahm, wie immer mehr angestellte kamen und ich mir denken konnte, was sie mit den Betäubsungspfeilen da wollten. Aber ich wusste leider auch, wie Dea war. Sie würde sich vor den Kleinen Wolf stellen und den Pfeil selber abbekommen und danach würde sie sich verwandeln.

"Hast du sie noch alle?" fragte mich die Frau, wegen der ich sie nicht im Auge behalten hatte, als ich mich kurz umsah. "Da sind Wölfe. Die zerfleischen dich und die Kleine bestimmt auch gleich." sprach sie hysterisch und ließ mich auflachen. "Wölfe interessieren sich überhaupt nicht für Menschen. Sie sehen sie nicht als Beutetier an." erklärte ich der Kleinen, die so klein wie ein Kind war gefühlt, bevor ich wegsah.

"Wir holen sie da raus." sprach mich einer von den Angestellten an, bevor ich den Zaun anstarrte und dann einfach drüber sprang, da ich es besser wusste und sie keine Chance hatten schneller als meine süße Ncihte zu sein. "Ich hol sie selbst." erklärte ich, bevor ich los ging und sie den kleinen Wolf jetzt im arm hatte. Wenigstens erkannte man sie wegen diesem Knallpinken Outfit bestens. 

"Oh nein Rio kommt." hörte ich sie leise sagen, bevor ich anfing zu laufen und sie weglief, als Schüsse fielen. "Schießt ihr noch einmal in ihre Richtung, ramm ich euch die Teile so tief in den Arsch, dass sie oben wieder rauskommen." sprach ich gereizt, als ich mich kurz umdrehte, denn der erste Pfeil verfehlte den Wolf in ihrer Nähe zum Glück. 

Es war ein kleiner Wald, in den sie lief und ich ihr hinterherlief. "Jetzt spiele ich wirklich fangen mit ihr." sprach ich zu mir selbst, als ich fast bei ihr war, bevor ich sie erwischte und sie mich lachend ansah. So wie sie lachte konnte man ihr nicht mal böse sein, denn sie sah unlaublich süß aus. "Lass ihn los." sprach ich, denn die Mutter von dem Kleinen kam auf uns zugerannt, während ich Dea hochhob, da er sie nicht erwischen sollte.

"Tut's weh?" hakte sie nach, als wir der Wolfsmama ihr Kleines gegeben hatten, nachdem sie ihre Zähne in meinen Arm und meinen Bein gerammt hatte und ich ehrlich sagen muss, die hatte es drauf. Ihre weichen Lippen drückte sie auf die Verletzung auf meinem Arm, bevor ich anfing zu lachen, da es das wohl wieder gut machen sollte. "Ist schon wieder verheilt." erklärte ich ihr, denn sie sah mich entschuldigend an.

Ein Tor öffneten sie, als wir an dem Zaun standen und ich sie fast rübergeworfen hätte. Mit ihr im Arm, ging ich durchs Tor, bevor ich sah wie ein Krankenwagen da stand.

"Ihr geht es gut." sprach ich, als ich sah das mich Amina anrief und sie das sicher irgenwo im Netz gesehen hatte, bevor ich zu Dea rüber sah und ich sah wie sie die Ärzte untersuchten. "Und dir?" hakte sie nach, ehe ich anfing zu lachen. "Mir gehts auch gut, nichts passiert." erklärte ich ihr und legte dann auf, denn Dea hatte heute mal wieder für genug aufsehen gesorgt.

"Hey." rief diese Stimme schon wieder, bevor ich mich mit Dea umdrehte und sie auf sie zulief. "Ihr Rucksack." sprach sie und gab ihn dann Dea in die Hand, bevor ich sie dankend anlächelte und dann ging, denn das war mir gerade zu viel.



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