Regensburg
Als er zum ersten Mal seit Wochen die Türe der gemeinsamen Wohnung aufschloss, überkam ihn ein totales Glücksgefühl.
Vor Wochen hatte er diese Türe hinter sich zugeschlagen, trotzig, beleidigt, wütend!Er hatte nicht vorgehabt, so lange weg zu bleiben, hatte geahnt, dass er es ohne sie nicht lange aushalten würde.
Das Schicksal hatte andere Pläne mit ihnen gehabt, aber nun war alles gut!
In der Küche suchte er zu allererst ihren Verlobungsring und steckte ihn ihr an den Finger. „Da bleibt er aber jetzt!" erklärte er und küsste den Ringfinger.
„Wenn du bleibst, bleibt er auch!" konterte sie.Er sah sie bewundernd an. „Touchè!" räumte er lächelnd ein. Er sah die Geldscheine auf dem Tresen, wedelte damit vor ihrem Gesicht herum. „Gut! Jetzt bin ich wenigstens flüssig und nicht mehr finanziell von dir abhängig!" Er küsste sie aufreizend lange. „Nur noch sexuell!" knallte er ihr hin.
„Aber das ganz ordentlich!" Seine Küsse wurden fordernder. Lena lachte an seinen wunderbaren Lippen, und er sog dieses Lachen ein.
Ob sie je verstehen würde, wie sehr er sie liebte? dachte er.
Wie sie sein Herz zum Rasen brachte?
Wie sehr er sie begehrte?
Wie sehr er sie brauchte? Ihr Lachen? Ihre Intelligenz? Ihre Schönheit? Sie?Sie war sein Leben!
Ohne sie war er nichts mehr!
Sia war auf der Fahrt tief und fest eingeschlafen, wachte auch nicht auf, als sie die Tragetasche im Wohnzimmer abstellten.
Er sah Lena an. „Sie schläft! Und ich schlafe jetzt mit dir!"„Ach ja?" zog sie ihn auf.
„Widerspruch zwecklos!" hauchte er in ihr Ohr, weil er genau wusste, wie erogen diese Stelle bei ihr war. Bei ihm auch, aber das würde später kommen!Er fand noch viele dieser Stellen bei ihr, ließ sich Zeit, sie alle ausgiebig zu besuchen. Sie wand sich in seinen Armen, flehte um Erlösung. Irgendwann einmal konnte er ihre Bitten nicht mehr ignorieren, nahm sie, aber nur, um sich ihr ganz und gar auszuliefern . Ihr, der Liebe seines Lebens, die er in einem Bus angelächelt hatte, die er auf einer Uni-Feier wiedergetroffen hatte, und die seit dem das Zentrum seines Denkens und Fühlens war.
Sie – Lena!„Ich liebe dich so sehr!" stöhnte er an ihren Lippen, als er in einem wahnsinnigen Orgasmus in ihr explodierte. Er küsste gefühlt noch Stunden danach diese perfekten, vollen Lippen. Er konnte nie genug davon bekommen, sie zu küssen. Und er konnte von ganz vielen Dingen mit ihr nie genug bekommen!
Er hatte sie schon so oft besitzen dürfen, war schon so oft in ihr gewesen, hatte schon so viele Höhepunkte mit ihr zusammen erleben dürfen, aber er wurde nie satt, bekam nie genug von ihr, von dieser Lust, die sie in ihm erweckte.
Bekam nie genug von dieser Begierde, von dieser Erfüllung, von dieser Befriedigung, die sie ihm verschaffte.
Bekam nie genug von ihrem Körper, ihrer Zärtlichkeit, ihrer Wildheit, ihrem Fordern und ihrem Geben!Er war süchtig danach, sie zum Stöhnen zu bringen, zum Seufzen, zum Erzittern!
Er war süchtig danach, dass sie ihn zum Stöhnen, zum Seufzen, zum Erzittern brachte!
Er war süchtig nach ihrem Lachen, nach ihren heiseren Liebesschwüren, nach ihren Fingernägeln in seinem Fleisch, wenn sie kam!
Er war süchtig nach ihr! Nach der Liebe seines Lebens!„Heute muss ich mal ins Krankenhaus wegen der Therapie!" erklärte er beim Frühstück am nächsten Morgen. „Obwohl ich gar nicht glaube, dass ich da noch was machen muss!"
Lena grinste ihn an. „Also, ich würde sagen, körperlich bist du fit!"
„Das meine ich auch!" stimmte er lachend zu und stupste sie auf ihr Näschen.
„Und wenn du diese tiefe sexy Stimme behalten würdest, hätte ich nichts dagegen!" zog sie ihn weiter auf.
„So, so!" gab er zurück. „Meine alte Stimme war also nicht sexy?" Er lächelte sie an. Er wusste selbst dass er ein wenig anders sprach, rauer, fast so, wie er sonst beim Sex gesprochen hatte, wenn er sehr erregt war.

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Stark
RomanceStark musste Lena ihr ganzes Leben lang sein. Als ungewolltes Kind wuchs sie bei einer bigotten Mutter und ebensolchen Großeltern auf. Doch das hat sie ihren Lebensmut nicht verlieren lassen. Stark musste auch Alex sein, als sein Vater tödlich verun...