Lena fuhr singend und lachend nach Hause und packte.
Alex führte ein paar Telefonate, beraumte ein kurzes Meeting mit Dirk und Max an, verließ singend und lachend den Betrieb.Alessia hüpfte und tanzte durch die Wohnung. Sie liebte es, zu verreisen!
Als der Papa die Türe aufsperrte, warf sie sich in seine Arme. „Wir fahren nach Kroatien! Ich habe Kroatien lieb!" jubelte die Kleine.Alex wischte sich die Augen ganz schnell trocken. Dieses Glück würde Evi niemals gefährden könne! Nicht noch einmal!
Und fast empfand er etwas wie Dankbarkeit seiner Ex gegenüber. Sie hatte ihm diese wunderhübsche, diese wunderbare Tochter geschenkt!Und er hatte um Geld mit ihr gefeilscht!
Schnell rief er Roman an. „Gib ihr 12.000 im Monat! Bitte!"
Und sein Schwiegervater verstand, was diese Worte bedeuteten.
Evi Meier war ein geldgeiles Luder, eine Verrückte mit einem abnormen Gehirn - aber sie war auch die Mutter der Tochter von Alex und seiner Lena!Roman setzte einen Vertrag auf, der hieb- und stichfest war. Sehr deutlich war des Öfteren angesprochen, dass ein Fehlverhalten von Frau Meier eine sofortige Einstellung der Zahlungen zur Folge haben würde. Eigentlich wollte er selbst bei der Frau vorbeifahren, doch er wurde kurzfristig im Unternehmen gebraucht. Da er die Unterschrift so schnell wie möglich haben wollte, bevor die Verrückte doch noch ausflippte, schickte er seinen Praktikanten vorbei.
Er vergatterte ihn zu absoluter Verschwiegenheit, ließ ihn zur Sicherheit eine Erklärung unterschreiben, die ihm eine saftige Geldstrafe androhte, falls er ein Wort von dem Auftrag öffentlich machte.
Man konnte nie wissen!Als Lena und Alex am übernächsten Tag in ihrem kleinen Paradies ankamen, sahen sie erstaunt den Zaun, der das ganze Grundstück umgab.
Er lächelte sie an. „Slavko! Wegen der Kleinen! Er ist schon einmalig!"
Sie fuhren noch das kurze Stück zum Haus des Freundes, erinnerten sich an das erste Mal, als sie in der glühenden Hitze die Straße entlang gelaufen waren, als sie auf Slavkos Sofa ihren Sliwowitz-Rausch ausgeschlafen hatten.Da hatten sie sich erst ein paar Tage lang gekannt, waren ziemlich verunsichert gewesen, hatten nicht gewusst, was die Zukunft bringen würde für sie beide.
Er nahm seine Frau in die Arme. „Damals ist es uns wie eine Strafe Gottes vorgekommen, dass dieser kleine Engel zur Welt kommen wollte!" flüsterte er in ihr Haar.Sie nickte nur, blinzelte eine Träne weg.
Annegret und Slavko kamen aus dem Haus gelaufen, fielen ihnen um den Hals, befreiten die süße Kleine aus dem Kindersitz, herzten sie ab.
„Danke! Es ist genug!" stellte Alessia nach einer Weile fest. Und wieder glaubte Alex, seine Frau zu hören. Ihr trockener Humor, ihre offene Art hatte voll auf die Tochter abgefärbt.Lachend lud Annegret sie auf einen Kaffee ein, was die beiden gerne annahmen.
„Du hast uns ausgesperrt!" erklärte Alex, nachdem sie sich auch den Kirschkuchen hatten schmecken lassen. Er hatte zwar nicht viel erwischt, denn es war das neueste Hobby seiner Tochter, sein Essen zu klauen.Slavko schlug sich gegen den Kopf. „Ah! Habe vergessen! Werde alt!" Er sprang auf, kam kurz darauf mit zwei Sendern zurück. „Da! Ist Funker für Tor!"
Alex schüttelte den Kopf. „Was bekommst du dafür?"„Ein Danke und Lächeln von schöne Lena!" antwortete der Kroate und schützte sich mit seinen Armen vor einem Knuff von seiner Frau. Doch die lachte nur. Alle Männer des Städtchens sahen die schöne Deutsche gerne. Sollten sie doch ein wenig träumen.
Die Frauen hatten mit Alex ja auch etwas für die Augen!„Du spinnst!" meinte Alex.
Slavko grinste. Er hob die Hand, zählte an den Fingern ab. „Du geben Mirko Geld für Anbau! Kindergarten ist wie neu! Gibt zehn neue Wohnungen für junge Leute, können bleiben in Stadt bei Familie. Was du noch bezahlen?"
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Stark
RomanceStark musste Lena ihr ganzes Leben lang sein. Als ungewolltes Kind wuchs sie bei einer bigotten Mutter und ebensolchen Großeltern auf. Doch das hat sie ihren Lebensmut nicht verlieren lassen. Stark musste auch Alex sein, als sein Vater tödlich verun...