Kapitel 27

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So schön ein langes Wochenende sein konnte, genauso nervig. Ohne Darcie und Shawn war mein Leben verdammt langweilig.

Ich lag auf meinem Bett im Wohnheim war mal wieder mit Lesen beschäftigt. Irgendwie musste ich die Zeit rumkriegen und das schien mir die beste Lösung zu sein.

Meine Familie zu besuchen war keine Option, denn diesen Wahnsinn wollte ich mir selbst ersparen. Die einzige Freude wäre Keaton, aber der versteckte sich sicherlich selbst vor unseren Eltern.

Da dachte ich an ihn und schon fing mein Handy an zu klingeln. Es lag neben mir auf dem Bett, weshalb ich es gleich in die Hand nahm. Der Name meines Bruders stand auf dem Bildschirm und das ließ mich lächeln.

Den Anruf nahm ich mit Freude an und hielt mir mein Handy ans Ohr. Begeistert sagte ich: "Geliebter Bruder, endlich höre ich wieder von dir."

Meine Stimmung bekam einen starken Dämpfer als er todernst sagte: "Pheobe, wir oder du hast ein Problem. Mum hat irgendwie rausbekommen, was du in Wirklichkeit studierst. Sie ist sowas von sauer und auf dem Weg zu dir."

Beinahe fiel mir mein Handy aus der Hand, da es ein derartiger Schock war. Wenn sie es wusste, dann war sie außer sich und mir drohte großer Ärger. Vielleicht schliff sie mich sogar noch zu sich nach Hause.

Ich mag 18 sein, aber sie nahm sich gerne das Recht mich weiterhin herum zu kommandieren. Ihrer Ansicht nach stand ihr das als Mutter zu.

Exakt deshalb hatte ich gelogen, wenn es um mein Studium ging. Die Astronomie war kein vernünftiges Fachgebiet laut meiner Eltern.

Keaton kapierte, dass von mir nichts kommen würde, weshalb er fortfuhr: "An deiner Stelle würde ich mich verstecken, dann kann ihre Wut abflammen, bis sie dich in die Finger kriegt. Aktuell wäre ein Aufeinandertreffen wie eine heftige Explosion." Mit dieser Aussage lag er mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig. Sie würde mich umbringen.

Es kam wieder Leben in mich, was mich dazu brachte in den Sitz aufzuschnellen.

Seine Empfehlung war gut und die sollte ich umsetzte. Allerdings konnten wir zuerst noch ein paar Details klären.

"Wann wird sie bei mir sein? Wie viel Zeit habe ich?"

Es gab die große Frage wohin ich überhaupt sollte. Das Wohnheim wäre der schlechteste Plan überhaupt, dort fand sie mich sofort. Alleine da es ihr erstes Ziel sein dürfte.

"Sie ist gerade auf dem Weg zum Flughafen. Unsere Mum hat sogar ihre Termine abgesagt, um mit dir zu reden. Ich glaube, dass sagt alles aus, wie ihre Laune ist."

Verflucht.

Ich sollte mir direkt einen Grabstein bestellen. Alles andere wäre eine falsche Hoffnung.

Oh, etwas war ungeklärt.

"Woher weißt du das überhaupt?"

Es wäre nett zu wissen, woher Keaton diese Info überhaupt hatte. Vermutlich hatte die Furie ihn sofort angerufen und wollte in Erfahrung bringen, ob er mitgewirkt hatte. Hoffentlich hatte mein Bruder das verneint, ansonsten hätte er genauso Ärger am Hals.

Keaton seufzte und erklärte: "Sie hat mich verhört, ob ich etwas davon wusste. Ich habe mich an Schadensbegrenzung versucht, aber das hat kein bisschen geklappt. Mum ist außer sich und in dem Fall kann sie niemand beruhigen."

Die Verzweiflung erreichte mich, weshalb ich fragte: "Wohin soll ich gehen? Darcie und Shawn sind übers Wochenende bei ihren Familien, da kann ich unmöglich stören."

"Naja, ich bin keine Option, denn wenn sie dich nicht bei dir findet, dann bin ich das nächste Ziel."

Ja, ihr war bekannt, wie gut wir uns verstanden. Es machte Sinn, wenn sie danach zu ihm flog und terrorisierte.

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