Der Montag kam sehr viel schneller als mir lieb war. Meine Nervosität war zum Greifen nahe und Shawn, welcher in diesem Kurs neben mir saß, lenkte mich ab. Er meinte gerade: "Jedenfalls hat meine Katze mich jeden Morgen geweckt in dem sie sich auf mein Gesicht setzte."
Ok, er hatte mich. Mit diesem Thema hatte er mich erfolgreich abgelenkt und meine volle Aufmerksamkeit.
Mein Blick schnellte zu ihm und das etwas entsetzt. "Bitte was?"
Ich musste das erneut hören und eine Erklärung bekommen. Die Vorstellung war zwar witzig, aber es klang etwas surreal.
Er zuckte mit den Schultern und antwortete: "Ich habe einen sehr tiefen Schlaf, aber wenn man mich beinahe erstickt, werde sogar ich wach. Und wenn man Hunger hat, muss man den Dosenöffner schon irgendwie wecken, wenn sie sich auf mein Gesicht setzte, wurde ich jedes Mal wach."
Ich fing zu lachen, denn das war viel zu lustig, so verstörend es klang. Seine Katze schien ein verrücktes Ding zu sein.
Er fuhr fort: "Keine Sorge, da ich jetzt am College bin, hat sie sich ein neues Opfer gesucht. Meine Mum wird nun täglich geweckt. Da Fluffy es von mir gewöhnt ist, setzt sie sich auch auf das Gesicht meiner Mum. Ich versichere, dass sie das nicht ganz so witzig findet wie ich. Aber mein Dad lacht sich genauso halbtot."
Diese Familie war auf ihre eigene Art und Weise süß. In solchen Momenten könnte man neidisch werden, aber ich gönnte es ihnen. Es war schön, wenn andere eine glückliche Familie hatten.
Von meinem Lachen ließ Shawn sich nicht stören und redete weiter: "Aber ich vermisse dieses morgendliche Erwachen. Es mag verrückt klingen, aber es fehlt mir. Die Fellfreunde schließt man sehr schnell ins Herz." Da tat er mir leid, weshalb ich ihn mitfühlend ansah.
Bevor ich eine Antwort geben konnte, hörte man die Stimme von Dekan Bancroft: "Guten Morgen."
Mein Herz fing zu rasen an und automatisch sah ich nach vorne, obwohl ich das eigentlich hatte nicht tun wollen. Es war die Tat eines Angsthasen, aber ich wollte mich auf meine Notizen konzentrieren. Egal was, Hauptsache nicht in diese Augen zu sehen.
Zum Glück bereitete er gerade seine Unterlagen vor und war darauf konzentriert. Ich hätte es nicht überlebt ihm in die Augen zu sehen. Wenigstens gab es genug Studenten in diesem Raum, da war die Wahrscheinlichkeit gering, dass man sofort Blickkontakt hatte. Immerhin gab es genug andere Leute, welche man ansehen konnte.
Einen Moment ihn anzuschmachten konnte ich mir nehmen. Es war für mich unbegreiflich, wie man so aussehen konnte. Noch nie hatte ich mir das über einen Vertreter der männlichen Spezies gedacht. Kein Mann hatte mir bis dato so gut gefallen.
Shawn flüsterte: "Es ist grausam, wie attraktiv dieser Mann ist." Oh ja, da musste man ihm recht geben. Damit sprach er meinen Gedanken aus.
Bancroft fuhr sich durch seine Haare und sah auf. Ich sah sofort auf meinen Laptop und öffnete das Programm in dem ich alles relevante aufschreiben wollte. Das war sogar sinnvoll und logisch. Im Grunde war es keine Ausrede, sondern harte Realität.
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Ich hatte es natürlich nicht geschafft die ganze Zeit auf meinen Laptop zu sehen. Meine Augen wanderten automatisch zu ihm. Es war wie Magnetismus, denn ich musste es tun.
Wenigstens hatte ich die Vorlesung gut hinter mich gebracht und verließ soeben den Raum. Trotzdem war ich unfassbar erleichtert, dass ich es überlebt hatte. Am besten ging ich nie wieder auf eine Party oder trank nie wieder Alkohol, um solchen möglichen Situationen aus dem Weg zu gehen.
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In your Dreams
ChickLitUm sich endlich ihren Traum zu erfüllen flüchtete Pheobe an ein College am anderen Ende des Staates. Dort findet sie neue Freunde, versucht sich ein eigenes Leben aufzubauen und verliebt sich hoffnungslos in den Leiter des Colleges, welcher zugleic...