Peinlichkeit hin oder her, aber den restlichen Tag brachte ich gut hinter mich. Das lag hauptsächlich an Darcie, denn die blieb nach der Tour im Garten stets an meiner Seite. An der Stelle sollte ich anmerken, dass ich ihr heimlich diesen gewissen Blick zugeworfen hatte. Meine beste Freundin hatte ihn richtig verstanden und so hatten wir den restlichen Tag gemeinsam verbracht.
Den Nachmittag über waren wir in ihrem Zimmer gewesen und zu meiner Verwunderung hatte sie ihren Bruder kein einziges Mal erwähnt. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass sie das sehr wohl ansprach. Vielleicht unterließ sie es auch, weil ich kein Wort über Keaton verlor. Mir war das Risiko zu groß, dass sie anschließend von Arian anfing.
Dieses Starren war mir viel zu peinlich. Ich wollte mir mal wieder selbst ins Gesicht schlagen für mein eigenes Verhalten.
Beim Abendessen waren wir alle vereint, wobei ich ziemlich still blieb. Da war Darcie freundlich genug und laberte drauf los. Sie wusste einfach wie man jegliche Situation retten konnte. Nach dem Wochenende liebte ich sie gleich ein Stück mehr, obwohl sie mir das mit ihrem Bruder verschwiegen hatte.
Erst am Ende des Essens, bei dem wir alle gemeinsam um den Tisch herum saßen, fragte Darcie: "Wann geht das Sterne bewundern heute Abend los?" Der Sarkasmus war unverkennbar. Aber das sie kein Fan davon war, hatte mich längst erreicht.
Da sollte ich es zu schätzen wissen, dass sie mitgehen würde. Alleine mit ihrem Bruder zu sein war keine Option, denn ich konnte mich offensichtlich nicht normal in seiner Nähe verhalten.
Arian warf ihr einen genervten Blick zu und antwortete: "Das Teleskop habe ich bereits vorbereitet. Die Dämmerung hat längst angefangen, daher würde ich sagen, dass es bald losgehen kann. Sobald es dunkel ist, wäre es perfekt."
Egal was passiert war, der Gedanke Zeit mit ihm zu verbringen machte mich ganz hibbelig.
Der Dekan stand von seinem Platz auf und meinte: "In etwa einer Stunde können wir uns im Garten treffen." An seine Schwester gewandt, fuhr er fort: "Und ich will dich kein einziges Mal jammern hören, ansonsten verbanne ich dich auf dein Zimmer." Sie hob die Hände als wäre sie unschuldig. Im Grunde hatte sie damit das perfekte Schlupfloch, um davon loszukommen.
"Ich werde schweigen, obwohl ich eigentlich die Zeit mit meinem Bruder genießen wollte."
"Darcie, ich lebe in der Nähe deines Colleges. Du könntest immer hierher kommen und auch wieder wohnen, was du ganz genau weißt."
Aja, da hatten die beiden eine perfekte Diskussion unter Geschwistern gefunden. Am besten dämmte ich das ein, damit ein längerer Verlauf davon gestoppt wurde. Ich wandte deshalb ein: "Wir können auch was anderes machen. Wie gestern, da haben wir einen Film angesehen."
Darcie, welche neben mir auf der Bank saß, legte mir eine Hand auf die Schulter und fragte: "Bist du krank?" Ich tätschelte ihre Hand auf mir, wobei ich erklärte: "Nein, ich möchte dir lediglich einen Gefallen tun."
"Nein, vergiss es. Es gibt keine Planänderung. Heute Abend schmachten wir Planeten an als gäbe es kein Morgen mehr." Daraufhin räusperte sich der Dekan, wodurch er unsere Aufmerksamkeit bekam. "Darcie, das ist deine erste Verwarnung." Sie zog eine Schnute, was ihren Bruder wenig beeindruckte.
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Arian hatte sich nach dem Putzen der Küche verabschiedet. Angeblich hatte er noch etwas zu erledigen.
So blieb ich mit Darcie alleine zurück. Unter anderem war es eine Erleichterung, weil ich eine Pause bekam. Danach konnte ich mich wieder glücklich blamieren.
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In your Dreams
ChickLitUm sich endlich ihren Traum zu erfüllen flüchtete Pheobe an ein College am anderen Ende des Staates. Dort findet sie neue Freunde, versucht sich ein eigenes Leben aufzubauen und verliebt sich hoffnungslos in den Leiter des Colleges, welcher zugleic...