Dank Darcies Hilfe waren meine Sachen schnell ausgepackt und nebenbei hatten wir gequatscht. Bis jetzt kamen wir gut klar und ich konnte mich nicht beschweren. Dabei hatte ich so eine Angst gehabt, ob ich eine Furie als Mitbewohnerin hatte.
Wir verließen gerade unser Zimmer und machten uns auf den Weg zur Zimmernummer 15 in welcher Shawn wohnte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war es ok für ihn, wenn wir Darcie mitnahmen. Zumindest konnte ich mir schwer vorstellen, dass es jemanden stören konnte. Im Grunde suchte doch jeder Anschluss, wenn er neu ans College kam.
Vor der Tür angekommen, klopfte ich gleich und Darcie fragte leise: "Meinst du, dass es wirklich in Ordnung ist, wenn ich mitkomme?" Ich schubste sie leicht mit meiner Schulter an und antwortete: "Natürlich. Was soll er daran auszusetzen haben?" Unsicher zuckte sie mit den Schultern.
Die Tür ging auf, was unsere Unterhaltung beendete. Shawn öffnete sie mit einem breiten Grinsen und sagte: "Freut mich, dass du mich nicht versetzt hast." Ich sah ihn empört an und fragte: "Was denkst du von mir?" Anschließend deutete ich auf Darcie und erklärte: "Das ist meine Mitbewohnerin und sie würde sich auch gerne den Campus ansehen, deshalb hab ich sie mitgenommen." Shawn sah zu ihr und streckte ihr seine Hand hin. "Perfekt und ich bin Shawn." Darcie stellte sich genauso vor und das etwas leise. Ihre Schüchternheit war einfach süß.
Ich setzte mich in Bewegung und sagte dabei: "Sehr gut, wir kennen uns alle, also geht es los." Die beiden folgten mir natürlich und ich freute mich auf den Nachmittag.
In mir war ein Gefühl der Euphorie und Freiheit. Endlich war ich von meinem Eltern losgekommen und war zu weit entfernt als das sie lange mitreden könnten, was ich machte oder sonstiges. Es fühlte sich an als hätten sich die Ketten um mich gelöst, die mich beinahe erdrückt hätten.
Ich stieß die Tür auf und hielt sie den anderen beiden auf. Darcie dankte mir und Shawn fragte: "Habt ihr ein bestimmtes Ziel oder wird es einfach eine Rundtour?" Ich schloss mit den beiden auf und antwortete: "Ich bin dafür, dass wir uns einfach alles ansehen, damit wir uns halbwegs zurechtfinden." Darcie nickte nur und Shawn bog nach rechts ab. "Dann beginnen wir in dieser Richtung."
Mir war es sowieso vollkommen egal, sofern ich den Campus sehen würde.
So gingen wir den Weg entlang und Shawn fragte nebenbei: "Woher kommt ihr eigentlich?" Die Frage war logisch, aber ich würde meine Vergangenheit gerne vertuschen und zu Tode schweigen. Denn ich wollte endlich echte Freunde haben und das niemand wusste aus welcher Familie genau ich kam. Der Reichtum hatte mir genug Probleme eingebracht und ich sehnte mich nach Normalität. In den Kreisen meiner Eltern hatte ich mich nie wohl gefühlt. Stets war ich der Alien gewesen, welcher null reingepasst hatte.
Darcie antwortete leise: "Ich komme sogar aus dieser Gegend." Das überraschte mich schon ein bisschen und damit konnte ich gut vom Thema abkommen. "Wie cool. Aber warum hast du dann mit keinem deiner Freunde ein Zimmer?"
Sofern man früh genug den Antrag stellte bekam man das auch. Ich an ihrer Stelle hätte das sicherlich getan. Immerhin wusste man nie mit wem man ansonsten in einem Zimmer landete. Da gab es ein gewisses Risiko, dass mit einem kleinen Alptraum zusammen leben musste.
Darcie sah auf den Boden und antwortete: "Ähm... ja..."
Oh. Das war wohl ein Fettnäpfchen gewesen. Manchmal sollte ich besser darüber nachdenken, bevor ich etwas sagte.
Sie räusperte sich und erklärte: "Ich habe eigentlich keine Freunde. Ich falle meist niemanden auf und bin eher jemand der sich den Schatten anpasst."
Shawn sah zu ihr und sagte: "So ungern ich dir das sage, aber deine Haare sind lila. Damit bist du eher auffällig." Sie zuckte mit den Schultern und meinte: "Ich bin keine wirklich auffallende Person."
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In your Dreams
ChickLitUm sich endlich ihren Traum zu erfüllen flüchtete Pheobe an ein College am anderen Ende des Staates. Dort findet sie neue Freunde, versucht sich ein eigenes Leben aufzubauen und verliebt sich hoffnungslos in den Leiter des Colleges, welcher zugleic...