Kapitel 85

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Pheobe Pov

Einsam lag ich auf meinem Bett und starrte die Decke an. Darcie war nicht hier, also musste ich ihr später Bericht über den letzten Wahnsinn erstatten. Dabei hätte ich gerade meine beste Freundin nötig.

Die Anschuldigung hatte ich nochmal gut abgewandt.

Kelly war ein verdammtes Miststück. In ihr hatte ich mich vollkommen geirrt. Ich hatte so unfassbar schlechte Menschenkenntnisse, dass es schon weh tat.

Ich spielte mit dem Gedanken meine Mum anzurufen. Falls die Polizei auf falsche Schlussfolgerung wegen der Drogen kam, könnte sie das klären. Allerdings dürfte es vernünftiger sein, wenn ich für den Moment abwartete. Im idealen Fall erfuhren meine Eltern nichts davon. Ansonsten wäre ich nur wieder die schlechte Tochter mit dem falschen Freundeskreis.

In mich kam Leben als mein Handy den Nachrichtenton von sich gab. Ich riss es an mich, denn vielleicht war das Darcie.

Ich entsperrte das Gerät, aber es war eine Mail und keine Nachricht. Ich öffnete sie und der Absender war der Dekan. Ein mulmiges Gefühl bildete sich in meinem Magen, denn das konnte kein gutes Zeichen sein. Vielleicht waren wir entlarvt worden. Immerhin hatte Arian sicherlich auch noch ein Gespräch mit Smith geführt.

Ich überflog die Mail und hatte am Ende keine Ahnung was das bedeutete. Arian bat mich lediglich darum in sein Büro zu kommen. Ansonsten gab es keine Infos worum es ging.

Mit zitternder Hand tippte ich die Antwort, dass ich mich auf den Weg machte. Zumindest hatte er darum gebeten, dass ich ihn so schnell wie möglich aufsuchen sollte.

Ich stand von meinem Bett auf und setzte mich in Bewegung. Mein Handy warf ich auf mein Bett, denn das war unnötig. Ansonsten brauchte ich nichts, also konnte ich das Zimmer verlassen.

Die Nervosität meldete sich, denn ich wurde den Gedanken nicht los, dass man uns etwas nachweisen konnte.

Wenn man das direkt vor Augen geführt bekam, wurde mir klar, wie vernünftig eine Trennung war. Arian hatte damals das Richtige getan. Wir setzten beide viel aufs Spiel mit einer Beziehung.

Manchmal brauchte ich zu lange um die Dinge zu kapieren. Wobei das mit der Pause einfach schwer zu glauben war.

Wer weiß, ob wir wirklich noch zusammen kommen würden.

Mit schnellen Schritten überquerte ich den Campus. Umso schneller alles geklärt war, desto besser.

Die Studenten um mich nahm ich kaum wahr. Dafür waren meine eigenen Gedanken zu laut.

Mein Herz hämmerte als ich das gewünschte Gebäude betrat. Auf dem Gang war nichts mehr los, da hallten meine Schritte umso lauter.

Ich holte tief Luft und das zweimal. Allerdings beruhigte das meine Nerven kein bisschen.

Als Arians Büro in mein Sichtfeld kam, durfte ich feststellen, dass die Tür bereits halb offen stand. Das ersparte mir die paar Minuten, die ich vor der Tür stehen würde, bis ich es wagte zu klopfen.

Davor angekommen, öffnete ich sie ganz und fragte: "Dekan Bancroft?" Vielleicht war er ja nicht mal hier. Eine offene Tür warf diese Vermutung auf, immerhin könnte er kurz woanders hin sein.

Allerdings entdeckte ich ihn hinter seinem Schreibtisch. Er klappte gerade eine Akte zu und sah auf zu mir. "Miss Hughes, wie schön, dass Sie gleich kommen konnten."

Scheinbar gab es keine schlechten Nachrichten, ansonsten hätte er ganz eine andere Tonlage. Und die Begrüßung wäre auch anders ausgefallen.

Ich betrat den Raum und schloss hinter mir die Tür, denn diesmal hatten wir die Privatsphäre nötig. Arian sollte Klartext reden können.

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