Kapitel 38

484 39 13
                                    

Der gestrige Abend hatte bald geendet. Die Zeit mit Arian alleine war viel zu kurz gewesen, zumindest war sie zu schnell vergangen. Schlimmer wurde es, weil wir keine Ahnung hatten, wann wir uns wiedersehen würden. Also ganz ohne andere Leute, weshalb wir einander nahe sein konnten.

Heute ging es leider zurück an den Campus, somit in die Realität. Das Wochenende hatte mittlerweile sein Ende gefunden. Am frühen Morgen ging es bereits los, da die Kurse auf uns warteten.

Hm, theoretisch sah ich deshalb Arian sowieso gleich wieder. Trotzdem wäre es am College ganz etwas anderes.

Darcie hatte ihren Bruder davon überzeugen können, dass sie seinen Wagen für die Fahrt zum College bekam. Wir hatten die Koffer, waren zu zweit und sie war seine geliebte kleine Schwester. Erstaunlicherweise hatte er sehr schnell eingeknickt. Da sie ihre Verwandtschaft weiterhin vertuschen wollte, würden wir getrennt hinfahren. Mir konnte das recht sein, denn falls uns jemand sehen würde, gäbe es zu viele Fragen.

Ich zog mir gerade meine Schuhe an und Darcie hatte die ihren bereits an. Arian hatte sich zu uns gesellt, da er sich noch von uns verabschieden wollte. Vorab war er so lieb gewesen unser Gepäck im Kofferraum zu verstauen.

Während Darcie eine Jeansjacke anzog, meinte sie: "Ich gebe euch fünf Minuten, in denen wir nachher so tun werden als hätte es sie nie gegeben. Pheobe, ich warte im Auto." Ich richtete mich auf, da meine Schuhe an meinen Füßen waren, aber meine beste Freundin verschwand bereits aus der Tür und schloss diese hinter sich.

Sie ahnte es doch, was ich hatte verhindern wollen. Im Grunde war ihr glasklar, wenn sie es direkt aussprach, ansonsten würde man das nie tun. Dennoch wollte ich ihr sofort nacheilen und es abtun. Ich sollte mit Schadensbegrenzung starten oder sie unschuldig fragen, was genau gemeint war.

Arian hatte eine andere Idee, denn er packte mich am Handgelenk und zog mich mit Schwung an sich. "Du hast meine Schwester gehört. Die fünf Minuten existieren später nicht mehr."

Die Versuchung war zu groß, vor allem sobald er in meiner Nähe war. Ich nahm seinen herrlichen Duft wahr und sah auf in diese wunderschönen blauen Augen. Als er sich zu mir beugte, wurde es noch schwieriger dem zu widerstehen. Außerdem hatte Darcie das mit uns offensichtlich kapiert.

Warum lange leugnen, wenn sie dicht hielt?

Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen, damit unsere Lippen schneller aufeinander trafen. Beim Aufstehen hatte ich es für unmöglich gehalten, dass wir heute die Möglichkeit finden könnten uns zu küssen. Wie wundervoll, dass ich mich geirrt hatte und es nun doch passierte.

Das Feuer zwischen uns war bei dieser Leidenschaft schnell entfacht. Vermutlich traf es uns nochmal härter, weil wir nicht damit gerechnet hatten und natürlich unter zeitlichem Druck standen.

Arian hob mich hoch, meine Beine schlang ich dabei automatisch um ihn, und er löste dabei den Kuss. "Gestern die halbe Stunde hast du mir einen Korb gegeben. Was ist mit den fünf Minuten jetzt?" Wenn mich dieser Mann so ansah war mir die Antwort klar.

Man lebte nur einmal und Darcie hatte gemeint, dass sie im Auto wartete. Ich wollte für sie hoffen, dass sie das wirklich tat.

Ich flüsterte gegen seine Lippen: "Wir sollten uns besser beeilen." Danach küssten wir uns wieder und man musste es ihm kein zweites Mal sagen. Arian setzte sich in Bewegung und schob dabei meinen Rock nach oben. Ich liebte mich für meine heutige Kleiderwahl, denn damit hatte ich es uns vereinfacht.

Die Kommode welche im Gang stand, wurde als Sitzplatz für mich auserwählt. Zumindest ein bisschen kam mir dieses Szenario bekannt vor.

Arian hörte ich seinen Gürtel öffnen und ich machte mich daran mein Höschen auszuziehen. Bei dieser kurzen Zeitspanne, mussten wir auf Teamwork setzen. Fünf Minuten konnten viel schneller um sein, wie man dachte.

In your DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt