Kapitel 88

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Arian Pov

Obwohl ich auf der Couch saß und ein Film im Fernsehen lief, konnte ich mich nicht darauf konzentrieren. Meine Gedanken wanderten ständig zu Pheobe.

Das Wochenende hätte ich gerne mit ihr verbracht, aber konnte genauso ihre Entscheidung zu gehen verstehen. Egal wie unbedingt ich sie bei mir haben wollte.

Zumindest hatten wir geklärt, dass wir aufeinander warten würden. Endlich hatte Pheobe verstanden wie ernst mir das mit uns war. Dafür hatte sie lange genug gebraucht.

Aus meinen Gedanken wurde ich von Darcie gerissen, die das Wohnzimmer betrat und erzählte: "Ich habe gerade mit Keaton telefoniert." Das war nichts Neues, denn die beiden taten das ständig. Da konnte ich dankbar sein, dass sie aufgelegt hatten und ich noch Zeit mit meiner Schwester hatte.

Sie wirkte ziemlich ernst und ging auf die Couch zu. Ich selbst hatte mich wie üblich auf den Sessel gesetzt. Ihr Erscheinungsbild bereitete mir Sorgen, weshalb ich fragte: "Was ist los? Hattet ihr Streit?"

Allerdings hielt ich das für unwahrscheinlich, denn sie führten eine harmonische Beziehung. Keaton behandelte sie stets gut. Und das Leuchten in ihren Augen, wenn sie über ihn sprach, sagte alles. Die beiden waren hoffnungslos ineinander verliebt.

Sie hielt inne und warf mir einen ersetzten Blick zu. "Was? Nein, es ist alles gut." Mit einem Kopfschütteln setzte sie ihren Weg fort. Wie erwartet war alles in Ordnung. Es wäre auch ein Wunder gewesen, wenn nicht.

Darcie ließ sich auf die Couch fallen und gab dabei ein Seufzen von sich. Danach schenkte sie mir ihre volle Aufmerksamkeit und fing an: "Keatons Eltern wollen uns zu sich einladen. Für sie bist du wie mein Dad, weil du mich praktisch groß gezogen hast. Da ich mit Keaton zusammen bin, wollen sie ein Kennenlernen."

Darüber hegte ich gemischte Gefühle. Mir war auch bereits bekannt wie seine Eltern sein konnten. Eine angenehme Zeit dürfte etwas anderes sein. Dennoch würde ich mitspielen. Wenn sie es als angemessen betrachteten, würde ich dem Kennenlernen zustimmen.

Sie warf mir einen flehenden Blick zu. "Und bitte, lass dich von ihnen nicht beeinflussen. Keaton kann nichts für seine Eltern. Es wäre unfair ihn deshalb als schlecht zu betrachten." Ein Detail schien sie in dem Ganzen zu vergessen, aber darauf wies ich sie gerne hin. "Ich werde bald eine offizielle Beziehung mit Pheobe führen, die ihre Tochter ist. Außerdem ist es wie du sagst, man kann nichts für seine Familie. Unsere Eltern kann man auch nicht mit uns vergleichen."

Man konnte ihr ablesen, dass sie das erleichterte. Dabei hätte meine Schwester das erwarten können.

Darcie fuhr fort: "Keaton meinte, falls wir spontan genug sind, wäre es ideal, wenn wir das dieses Wochenende durchziehen. Wenn wir morgen fliegen, dann hätten wir nur eine Übernachtung dort." Ich nickte, damit sie wusste, dass ich ihr zuhörte. "Falls wir ein anderes Wochenende wählen, liegt mehr Planung dahinter. Also würden sie uns ab Freitag einladen, somit wären es bis Sonntag zwei Übernachtungen."

Das war mir im Grunde egal, da gab es etwas anderes, das mich interessierte. "Wäre Pheobe dieses Wochenende dabei?"

"Laut Keaton ja. Bei solchen Dingen wird die ganze Familie zusammen getrommelt." Egal wie schlecht das mit ihren Eltern verlaufen könnte, aber ich könnte Pheobe sehen. Dafür würde ich ziemlich viel tun.

"Sehr gut, dann sind wir spontan genug. Oder was denkst du darüber?" Sie nickte gleich, damit war die Entscheidung gefallen. Sie merkte noch an: "Allerdings hat Keaton angesprochen, dass Arlo auch dabei sein wird. Er und Pheobe sind eine schlechte Kombination. Er wollte uns vorwarnen, weil ungewiss ist, inwiefern sie sich verhalten werden."

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