Kapitel 12

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Am nächsten Morgen wartete ich immer noch auf dieses Mail und das machte mich wahnsinnig. Meine Gedanken rasten und gaben keine Sekunde Ruhe.

Hatte der Dekan mich vergessen?

Hatte er es sich anders überlegt?

Da war etwas faul, zumindest war ich der festen Überzeugung davon. Vielleicht hatte er sich bei der Mailadresse geirrt oder vertippt. Das wäre durchaus eine Option und die wäre eine gute. Also in Anbetracht der Tatsache, dass er sich für einen anderen Studenten entschieden haben könnte.

Ich ging soeben im Zimmer auf und ab wie ein Tiger in seinem Käfig. Unruhe wurde aktuell bei mir groß geschrieben und irgendwie war ich nervös.

Mein Handy hatte meine volle Aufmerksamkeit und Darcie suchte gerade ihr ganzes Zeug zusammen für die heutigen Kurse. Wenn das so weiterging würde sie mich demnächst für verrückt erklären.

Sie meinte: "Pheobe, du machst mich ganz nervös." Dann waren wir schon zu zweit und den Kampf stand ich nicht mehr alleine aus.

Ich blieb deshalb stehen und gab ein Seufzen von mir. "Tut mir leid. Ich habe immer noch kein Mail vom Dekan bekommen."

Genau in dem Moment bekam ich eine neue Benachrichtigung und sah sofort darauf. Es war ein E-Mail, welches ich öffnete und das mit einem erhöhten Herzschlag.

Als ich den Absender sah, fing ich zu grinsen an, endlich hatte er es geschickt. Es war die ersehnte Mail, um welche ich mein Handy angefleht hatte sie anzuzeigen. Nur hatte das Gerät keinen Einfluss darauf, dennoch hatte ich es getan.

Ich las es mir durch und Darcie gesellte sich neben mich. Natürlich ließ ich sie mitlesen, weshalb ich das Handy leicht drehte, so hatten wir beide eine gute Einsicht. Sie konnte gerne die Details genauso kennen, außerdem würde ich sie ihr nachher sowieso erzählen. Damit war das viel einfacher geklärt.

Im Mail bekam ich eine kurze Info was erwartet wurde. Es ging um eine Ausarbeitung mit eigener Themenwahl. Aus jedem Semester wurden zwei Studenten auserwählt, die mitmachen durften.

Der Gewinner durfte Dekan Bancroft begleiten zu einem Treffen mit dem aktuell anerkanntesten Astronom. Das wäre der Jackpot schlechthin und der Traum eines jeden Fans der Astronomie.

Eins stand fest da würde ich mitmachen und bei ganz viel Glück gewinnen, zumindest würde ich mir große Mühe geben. Deshalb freute ich mich noch mehr, diese Chance überhaupt zu bekommen.

Als ich es mir fertig durchgelesen hatte, sah ich zu Darcie und das mit einem breiten Grinsen, welches sie erwiderte.

Ich hüpfte leicht auf und ab, wobei ich sagte: "Das ist so aufregend. Ich würde tot umfallen, falls ich diese Chance bekommen würde. Nein, das wäre unfassbar."

Sie klopfte mir auf die Schulter und meinte: "Ich glaube an dich, Pheobe. Das schaffst du." Mit ihren Worten hatte sie mich zum Lachen gebracht. Trotzdem war es schön, wenn einen jemand unterstützte.

Mein Handy steckte ich in meine hintere Hosentasche und sagte: "Starten wir diesen Tag und das mit sehr guter Laune." Diesmal lachte auch sie und beide schnappten wir uns die Taschen.

Endlich hatte ich ein paar Details bekommen und wusste worauf ich mich einließ. Aber es war wie ich es mir gedacht hatte. Ich konnte meine innere Unruhe etwas mildern und war deshalb praktisch top fit.

Während wir zur Tür gingen, sagte Darcie: "Du solltest dem Dekan antworten, damit er deine Zusage hat. Ansonsten denkt er noch, dass du keine Lust hast und ablehnen möchtest."

Ich blieb abrupt stehen und zückte mein Handy. Wenigstens eine von uns besaß Hirn und hatte daran gedacht. Ich war viel zu aufgedreht, weshalb das irgendwie untergegangen war.

"Danke, das ist eine sehr logische Handlung. Sehr gut, dass du mitdenkst und es mir auch mitteilst." Ich sollte ihr dafür die Füße küssen.

Sie tat es mit einer Handbewegung ab und antwortete: "Kein Problem. Du bist viel zu aufgeregt, da vergisst man gerne ein paar Dinge."

Ja, da hatte sie recht und ich war dankbar für ihren Hinweis.

Darcie setzte ihren Weg fort und ich folgte ihr, während ich das Mail schrieb. Das hatte ich schnell getippt, denn es brauchte keine ausschweifende Antwort. Eine einfache Zusage war passend, denn alles andere wäre übertrieben. Natürlich schrieb ich einen Dank genauso dazu, denn das verlangte die Höflichkeit.

Sie öffnete die Tür und hielt mir diese auf, was richtig nett war. Ich ging dankend an ihr vorbei und tippte das letzte Wort in der Nachricht.

Gegenüber unserer Tür lehnte Shawn an der Wand und sagte: "Guten Morgen, Ladies." Ich war kaum zu halten, weshalb ich die Antwort schnell abschickte und anschließend hielt ich Shawn mein Handy hin.

"Mir hat endlich der Dekan ein paar Infos geschickt. Lies es durch." Er nahm es mir ab und seine Augen flogen über die Zeilen. Ich war auf seine Reaktion gespannt, welche sicher positiv war.

Hinter mir schloss Darcie unsere Zimmertür und fragte: "Gehen wir los? Ich will nicht zu spät sein." Das war eine tolle Idee und Shawn konnte während dem Gehen genauso lesen. Deshalb antwortete ich: "Klar."

Ich wandte mich an sie und gemeinsam gingen wir weiter. Shawn würde uns schon folgen, alleine da er mir mein Handy wiedergeben musste. Außerdem hatten wir gleich denselben Kurs.

An Darcie adressiert fragte ich: "Treffen wir uns heute nach unserem letzten Kurs? Den haben wir sowieso im selben Gebäude." Sie nickte und schenkte mir ein Lächeln. "Ja, gerne."

Wir verließen das Gebäude und kurz darauf hörte ich Shawn hinter uns. "Pheobe, das ist ja unglaublich. Ich bin richtig neidisch. Nein, Spaß. Ich gönne es dir von Herzen."

Er kam neben mir an und reichte mir mein Handy. "Danke." Shawn schubste mich leicht mit seiner Schulter an und antwortete frech: "Trotzdem bist du ein Streber." Nun lachten wir alle drei und der Tag konnte offiziell starten.

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