Kapitel 15

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Wie erwartet war die Autofahrt mühsam gewesen. Ich hatte mich die ganze Zeit mit Arlo unterhalten, da ich die Ehre hatte auf den Beifahrersitz zu sitzen.

Darcie und Keaton waren auf der Rückbank und natürlich hatte mein Bruder meine Mitbewohnerin sofort in ein Gespräch verwickelt. Sie gefiel ihm wirklich, dass war mir glasklar. Sofern er es nicht übertrieb, würde ich meine Klappe halten, aber da musste ich die Entwicklungen abwarten.

Wir waren soeben aus dem Auto ausgestiegen und meine Brüder kümmerten sich um das Gepäck. Ich ging mit Darcie auf das Haus zu, aber nach ein paar Schritten blieb sie stehen und sah ungläubig das Anwesen an.

Man musste wirklich sagen, dass es ein atemberaubender Anblick war, wenn man die Fassade sah. Es war ein wunderschönes Gebäude und sehr modern.

Nur war es wie in einem Glashaus, wenn man dort lebte, ich hatte mich nie wirklich wohl gefühlt. Teilweise hatte es sich wie ein Gefängnis angefühlt bei den endlosen Regeln meiner Eltern.

Ich schnappte Darcies Hand und zog sie mit mir. "Komm ich zeige es dir von innen und danach ruhen wir uns aus." Sie schien sprachlos zu sein, zumindest sagte sie nichts darauf. Im Grunde war es die übliche Reaktion, wenn jemand dieses Haus zu sehen bekam.

Während ich sie mit mir zog, sah Darcie nochmal die Runde. Alleine als sie vorhin das große Tor gesehen hatte, war sie überrascht gewesen. Aber es war auch ein sehr hohes, dennoch hatte es seine Eleganz. Meine Eltern mussten einfach alles in Perfektion haben und das gesamte Grundstück war natürlich eingeschlossen.

Der Vorgarten war groß und die Einfahrt oder eher die Straße zum Haus war lange. Der Aussage meiner Eltern nach, musste das jegliches schönes Zuhause haben. Damit Besucher von Anfang an begeistert waren und diesen wundervoll gepflegten Garten sahen.

Gras, welches grüner als grün war. Die Bäume, welche in einer Allee die Straße säumten. Ansonsten gab es die perfekte Anordnung für alles. Im Grunde war diese Anlage wie aus einem Katalog bestellt.

Vollkommen übertrieben war der Brunnen, kurz vor dem Haus, um den die Straße herum führte. Selbstverständlich war eine Skulptur in der Mitte, von irgendeinem bekannten Künstler.

Darcie brachte hervor: "Das fass ich nicht." Ja, die übliche Reaktion, wie man sie kannte. Ich hatte sie zwar vorgewarnt, aber ja, es tatsächlich zu sehen war nochmal etwas anderes.

Wir gingen die paar Stufen zum Haus hoch und die Veranda sah genauso perfekt und aufgeräumt aus. Links wie rechts neben der Haustür thronte eine Pflanze in einer übertrieben edlen Vase. Eine weiße Bank mit Verzierungen und dem passenden Tisch davor war auf der linken Seite und ansonsten war nichts hier, damit man auch ja den Ausblick auf den Vorgarten genießen konnte, sofern man auf der Veranda seine Zeit verbrachte.

Die Haustür enttäuschte niemanden, denn es war eine große Holztür, welche genauso ihre Verzierungen hatte, als hätte sie ein Künstler gemacht. Vielleicht war das sogar der Fall, da hatte ich nie nachgefragt.

Kurz bevor wir vor der Tür ankamen, wurde diese geöffnet. Innerlich seufzte ich genervt, denn ich hatte gehofft, dass Elsbet nicht anwesend wäre.

Tja, offensichtlich war die Haushexe doch bei uns. Das hätte mir gerne jemand sagen können, dann hätte ich mich seelisch darauf einstellen können. Wobei mit Darcie an meiner Seite dürfte das human ablaufen.

Elsbet hatte irgendwie nur mit Keaton und mir ihre Schwierigkeiten. Sie arbeitete für unsere Eltern seit wir klein waren. Sie war im Grunde das Hausmädchen und kümmerte sich um praktisch alles.

Wir waren ihrer Ansicht nach schon immer die Problemkinder gewesen, die nur Ärger machten.

Sie kam in unser Sichtfeld und hatte ein Lächeln im Gesicht, vielleicht lag das an Darcie oder an Arlo, denn der war ihr Goldstück.

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