Schon von draußen erkannte man, dass das Gebäude erst vor kurzem renoviert worden war. Alleine die strahlend weiße Farbe der Hauswand gab einen Hinweis. Ein großes blaues Leuchtschild hing über dem Eingang, da konnte niemanden dieser Club entgehen. Vor allem im Dunkel der Nacht war das grelle Licht unübersehbar.
Der Türsteher, welcher uns erwartete, musterte uns lediglich schnell, danach deutete er mit dem Daumen hinter sich. Scheinbar war der Mann mit der Glatze niemand der gerne redete. Wir gingen an ihm vorbei und dabei zwinkerte er mir zu, was mich überraschte.
An sich sah er ja nicht zu schlecht aus. Vor allem seine Tattoos waren ein Hingucker. Bei seinem Kurzarm Shirt waren ein paar davon zu sehen. Sogar der Hals war betroffen, was rein optisch zu ihm passte.
Allerdings hatten wir den Club schnell betreten, da die Tür bereits offen stand, somit verschwand er aus meinem Sichtfeld. Zuerst befand man sich in einem kleinen Gang. Rechts waren die Toiletten, gegenüber eine Tür mit dem Schild, dass der Zutritt verboten war und links die zum Club.
Kelly riss die Tür auf, weshalb man die laute Musik hören konnte. Meine armen Ohren durften sich das eine Nacht lang antun. Obwohl auch eine kleine Freude in mir herrschte. Der Wunsch alles für einen Moment zu vergessen, könnte hier erfüllt werden.
Wir betraten den Raum und es war einiges los, da hatte man kaum einen Überblick. Dank der Musik blieb auch mal Kelly still. Die ganze Fahrt hierher hatte sie uns nämlich zu getextet.
An meiner Hand zog sie mich mit sich und kämpfte sich dabei durch die Menge. Die Tanzfläche schien ihr nicht mehr im Sinn zu stehen, denn daran gingen wir vorbei.
Die Bar befand sich geradeaus vor uns und das dürfte unser neues Ziel sein. Vermutlich war ihr der Alkohol doch lieber, bevor wir uns unter die Leute mischten.
Bei Kellys Stress hatten wir sie schnell erreicht. Die Frau hatte ein Talent wie niemand, wenn es darum ging die Aufmerksamkeit eines Kellners zu erhalten. Zumindest hatte sie es mit einem simplen Blickkontakt geschafft, dass jemand sofort zu uns kam.
Die Bestellung gab sie auf, wovon ich kein Wort verstand. Wie ich sie gestern kennenlernte, wurde das nichts schwaches. Mit dem Unterschied, dass ich es heute nicht übertreiben würde. Morgen wollte ich weder einen Kater noch einen Filmriss haben.
Als der Kellner verschwand, drehte Kelly sich mir zu. Beide lehnten wir seitlich an der Bar, der anderen zugewandt. Das Grinsen blieb in ihrem Gesicht beständig. "Ich habe uns etwas Gutes bestellt." Skeptisch hob ich eine Augenbraue, denn da musste ich mich überraschen lassen.
Die Jungs kamen soeben bei uns an und Leonardo wollte wohl noch nicht aufgeben, denn er stellte sich direkt neben mich. Er beugte sich zu mir, damit ich ihn verstand, als er sagte: "Du siehst heute wirklich hübsch aus."
"Danke."
Zur Sicherheit zupfte ich an meinen Haaren rum, die den Ausschnitt verdeckten. Der konnte nämlich gerne weiterhin versteckt bleiben.
Die erste Runde kam und selbstverständlich waren Shots die Wahl. Damit durfte der Spaß beginnen.
~~~
Den Alkohol spürte ich schnell, denn die Shots zeigten ihre Wirkung. Die flachen Schuhe waren eine tolle Wahl gewesen, denn vermutlich war mein Vorsatz gebrochen worden. Denn ich war längst betrunken.
Wer weiß wann, aber nach einer Weile wurde ich plötzlich von hinten umarmt. Im ersten Moment erschreckte ich mich, allerdings entspannte ich mich schnell wieder als ich die vertraute Stimme wahrnahm. "Pheobe, endlich haben wir dich gefunden."
DU LIEST GERADE
In your Dreams
ChickLitUm sich endlich ihren Traum zu erfüllen flüchtete Pheobe an ein College am anderen Ende des Staates. Dort findet sie neue Freunde, versucht sich ein eigenes Leben aufzubauen und verliebt sich hoffnungslos in den Leiter des Colleges, welcher zugleic...