In your Dreams

Kapitel 20

Die heutigen Kurse waren mittlerweile erledigt und ich saß gerade mit Darcie im Rasen am Campus. Wir genossen die Sonne und somit den restlichen Tag.

Nach einem Seufzen fragte sie: "Das ist unser neues Lieblingsplätzchen, oder? Seit wir das letzte Mal hier gechillt haben bin ich ein Fan davon."

"Ja, ich auch. Es ist so schön abgelegen, dennoch nicht zu sehr."

Man hatte den Campus im Blick, aber andere Studenten waren weiter entfernt. Es war wirklich perfekt. Abgelegen, aber eben nicht übertrieben.

Mit einem Lächeln sah ich zu ihr, aber Darcie hatte die Augen geschlossen und ließ die Sonnenstrahlen auf sich wirken.

Ich zuckte vor Schreck zusammen als sich auf meiner anderen Seite, jemand neben mich ins Gras setzte und leicht bei der Schulter anrempelte. Ich musste nicht mal hinsehen und wusste wer das war.

"Hi Ladies."

Ja, wie erwartet war das Shawn, welchem ich einen Killerblick zuwarf. Darcie grüßte ihn freundlich und ich sagte: "Du bist so ein Arsch. Weißt du wie du mich erschrocken hast?"

Er lachte und Darcie meinte: "Das war sicherlich Absicht, denn er ärgert uns viel zu gerne." Da hatte sie recht und er nickte, was die Bestätigung war.

Ich grummelte und schnipste ihm gegen den Kopf, was ihn dazu veranlasste nun mich böse anzusehen. Ich lächelte ihn unschuldig an und er schubste mich erneut leicht an.

Darcie räusperte sich und sagte: "Bevor das zwischen euch eskaliert, möchte ich anmerken, dass euer sogenannter Mister Sexy soeben aus dem Gebäude geradeaus vor uns kommt."

"Was?" Das kam von Shawn und mir gleichzeitig. Natürlich sahen wir beide in diese Richtung und tatsächlich kam dieser atemberaubende Mann in mein Sichtfeld.

"Dieses männliche Exemplar ist wirklich zum anbeten. Das habe ich mir noch nie über einen Mann gedacht." Shawn seufzte übertrieben dramatisch wegen meiner Worte, was es wundervoll unterstrich.

Er merkte an: "Du hättest sogar einen Grund ihn anzusprechen. Immerhin musst du ihm noch sagen, welches Thema du für das Projekt ausgewählt hast." Ich sah ihn maßlos entsetzt an, denn das musste ein Scherz sein.

"Das mache ich doch nicht, wenn er auf dem Nachhauseweg ist. Das wäre unhöflich und unpassend."

Außerdem müsste ich mich erst seelisch auf eine Unterhaltung mit diesem Mann vorbereiten, ansonsten würde ich das nicht überleben. Der Dekan machte mich einfach nervös, weshalb ich vorab ein Skript ausarbeiten müsste, damit es in keiner Peinlichkeit enden würde.

Darcie meinte: "Der Typ ist ein Workaholic, der wäre dir vermutlich sogar dankbar."

Meine beiden besten Freunde hatten einen Knall, aber das wussten sie sicherlich längst. Es wäre reine Zeitverschwendung, wenn ich ihnen das auf die Nase band.

Shawn stupste mich an und sagte dabei: "Beweg deinen süßen Arsch, dann kannst du in diese wunderschönen Augen sehen und hörst diese wundervolle Stimme."

Darcie stand einfach auf und riss mich an meiner Hand mit sich, dabei sagte sie: "Komm, wir gehen zufällig an ihm vorbei, dann kannst du es fallen lassen."

Bitte was?!

Shawn hörte ich noch sagen: "Pheobe, ich glaube an dich."

Eigentlich war das ziemlich unlogisch, immerhin himmelte er ihn selbst an, aber wollte gerade das ich mich an ihn ranschmiss oder keine Ahnung, was er sich von mir erwartete.

Der nächste seltsame Punkt war meine Mitbewohnerin, die normalerweise unfassbar schüchtern war. Jetzt war sie es, die mich mit sich zog. Das war ein eher seltener Anblick.