Kapitel 6

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Der Kampf mit dem Rückweg hatte längst gestartet. Ich hielt es für die vernünftigste Idee einfach dem Weg zu folgen.

Dank dem alkoholischen Level, welchen ich bereits erreicht hatte, musste ich gut auf den Boden achten. Mit Recht hatte ich vorhin ein alkoholfreies Getränk genommen. Ansonsten wäre mein Zustand schlimmer.

Ich sah mich um und die Umgebung kam mir bekannt vor, aber mein Hirn konnte mir nicht sagen, wo mein Wohnheim war.

Danke für nichts.

Aber Hauptsache ansonsten merkte es sich jeden Mist. Nur wenn es um die Orientierung ging versagte es vollkommen.

Nach einer Weile blieb ich stehen und sah mich um. Mein allgemeiner Zustand war schlecht. Nach der Party war ich vollkommen fertig und durch die Schuhe schmerzten meine armen Füße.

Wenn ich Glück hatte lief mir irgendwann ein Wachmann über den Weg. Die liefen ständig ihre Runden am Campus. Was das betraf war das Grundstück gut gesichert.

Ein Gebäude weiter vorne kam mir sehr bekannt vor. Dort hatte ich ein paar Kurse, weshalb es mein Ziel war. Von diesem Fleck aus, könnte ich den Weg finden.

Warum musste nachts irgendwie alles anders aussehen? Die Dunkelheit veränderte das gesamte Bild.

Ich achtete gut auf den Boden und hoffte, dass ich endlich meine Orientierung wiederfand.

Wenigstens war die Luft schön kühl, das tat mir gut und ließ mich wenigstens ein bisschen klarer denken. Nicht, dass ich deshalb einen Geistesblitz hatte, aber immerhin.

Schließlich kam ich an meinem Ziel an und drehte mich einmal die Runde.

Und half mir das weiter?

Nein, der betrunkenen Pheobe gab das keine weiteren Erkenntnisse.

Aber zu einem Gedanken war ich fähig und zwar das vor jedem Gebäude diese Aufsteller waren. Darin waren allgemeine Infos, News und dergleichen. Aber das Wichtigste darunter befand sich genauso eine Karte vom Campus.

Ich ging darauf zu und wurde fündig. Interessanterweise war es genau das letzte Exemplar. Offensichtlich gab es mehrere von meiner Sorte, die planlos den Campus überquerten. Das gab mir erneuten Mut, denn ich war offensichtlich kein Einzelfall.

Ich faltete die Karte auf und sah sie mir gut an. Mein Hirn fing zu arbeiten an und mein Wohnheim hatte ich darauf bereits gefunden.

Als nächstes suchte ich das Gebäude vor welchem ich mich befand. Danach sollte es theoretisch möglich sein mein Ziel zu finden.

Ich beneidete gerade Darcie und Shawn, welche bereits glücklich in ihrem Bett lagen.

Dank meinem Fokus auf die Karte, achtete ich zu wenig auf meine Füße mit denen ich versuchte weiterhin problemlos zu gehen.

Und was passierte?

Ich knickte um und landete eher weniger elegant in einem Busch neben dem Weg. Natürlich fiel ich nicht in den Rasen, nein, es musste ein Busch sein an dem ich gerade vorbeigekommen war.

Einen kleinen Aufschrei konnte ich kein bisschen halten, dafür war ich zu überrascht.

Danach fluchte ich los und versuchte irgendwie aus diesem Ungetüm aus Ästen und Blättern hervor zu kommen. Es fühlte sich an wie der Kampf meines Lebens.

Nach ein paar erbärmlichen Versuchen gab ich es auf. Das war ein riesige Mutation der Natur. Ich wollte eigentlich nicht pingelig sein, aber den hätte man gerne mal stutzen können.

Ich holte tief Luft und wagte es erneut meiner Gefangenschaft zu entkommen.

Diesmal schaffte ich es und das mit vollem Erfolg. Das war eine Glanzleistung die jemand hätte filmen sollen.

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