Jede einzelne Minute des Wartens war grausam. Wenn man wusste was bald folgte, konnte man keine Sekunde ruhig bleiben. Wenigstens lenkte mich Darcie ab, denn auf die musste ich aufpassen.
Nebenbei hielt ich den Eingang zum Club im Blick. Vielleicht hielt es Shawn für nötig uns zu suchen. Seine Unterstützung hatte ich dringend notwendig.
Wo war er, wenn man ihn am meisten brauchte?
In mir gefror alles als ich die vertraute Stimme hörte: "Darcie?"
Meinen Herzschlag hörte ich bis in meine Ohren und die Fluchtgedanken meldeten sich. Da Arian hier war, musste ich ganz schnell verschwinden. Bei ihm war sie in Sicherheit, also wurde ich überflüssig.
Ich stand auf und blieb auf meine beste Freundin konzentriert. Mein Kleid zog ich ein bisschen nach unten, denn meine Haare befolgten weiterhin ihre Aufgabe meinen Ausschnitt zu verdecken.
Sie hob leicht ihren Kopf und sagte: "Es tut mir unendlich leid. Ich bin so dumm, dass ich zu viel getrunken habe." Der Dekan kam bei uns an und antwortete: "Nein, dir muss nichts leid tun. Du kannst mich immer anrufen, darauf bestehe ich sogar."
Ich trat einen Schritt beiseite, damit Abstand zwischen mir und meinem Ex war.
Darcie seufzte und erklärte: "Trotzdem tut es mir leid. Aber ich habe Pheobe gebeten dich anzurufen, weil ich das Gefühl habe bald zu sterben." Arians Blick spürte ich auf mir, allerdings blieb ich ganz auf seine Schwester fokussiert. Ich würde es nie überleben ihm in die Augen zu sehen.
"Danke, dass du das getan hast."
Eigentlich sollte ihm bewusst sein wie unangebracht es war mich zu duzen. Vor allem befanden wir uns in der Öffentlichkeit. Es mag niemand in unserer Nähe sein, trotzdem war das ein unnötiges Risiko. Im Nachhinein sollte unsere frühere Beziehung schon gar nicht aufgedeckt werden.
"Kein Problem, Dekan Bancroft."
Darcie schaute nun zu mir und seufzte. "Du bist die beste beste Freundin, die man haben kann. Du hast mich gerettet, vor allem nicht alleine gelassen." Ich tat es mit einer Handbewegung ab, denn für mich war das selbstverständlich. Mit einer Hand fuhr sie sich durch die Haare und sah einfach nur fertig aus. Sie hatte es wirklich dringend nötig nach Hause zu kommen.
Zu meinem Entsetzen meinte Arian: "Ich habe in der Nähe einen Parkplatz gefunden. Wir können gleich los und fahren."
Wir? Ich wollte für ihn hoffen, dass ich ausgeschlossen war. Darcie und er waren damit hoffentlich gemeint.
Deshalb lächelte ich Darcie leicht an und sagte: "Ok, dann sehen wir uns morgen. Gut, eher heute." Immerhin hatte der nächste Tag längst begonnen. Ich merkte noch schnell an: "Erhol dich und schlaf gut." Sie kam nicht dazu etwas zu erwidern, denn mein Ex kam ihr zuvor. "Nein, du kommst mit. Ich lasse dich hier auf keinen Fall alleine."
"Ich bin nicht alleine. Vier meiner Freunde sind im Club, die habe ich gleich gefunden." Er trat einen Schritt auf mich zu, weshalb ich einen zurückwich und automatisch zu ihm sah.
Dieses verdammten blauen Augen und dieses Gesicht erst. Der Mann war atemberaubend. Mir verschlug es immer wieder den Atem.
Er deutete um uns und fragte: "Welche Freunde lassen euch alleine nach draußen gehen? Darcie geht es offensichtlich sehr schlecht." Ich verschränkte meine Arme und funkelte ihn an. "Niemand hat das mitbekommen. Darcie hat nur mir Bescheid gegeben. Ich habe eigentlich gedacht, dass es ihr mit frischer Luft besser geht. Und einen Anruf hört man bei der lauten Musik nicht. Außerdem sind vier meiner Freunde da drinnen. Wenigstens einen davon habe ich in kürzester Zeit gefunden."
DU LIEST GERADE
In your Dreams
ChickLitUm sich endlich ihren Traum zu erfüllen flüchtete Pheobe an ein College am anderen Ende des Staates. Dort findet sie neue Freunde, versucht sich ein eigenes Leben aufzubauen und verliebt sich hoffnungslos in den Leiter des Colleges, welcher zugleic...