Kapitel 6

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„Denkt ihr sie wird ausflippen, wenn sie sieht dass ich sie zu meinem Schutz angekettet habe?"

„Die Kleine wird dir deinen scheiß Schwanz abschneiden, wenn sie wach ist."

„Möge Gott an deiner Seite stehen du Pisser. Diese Frau wird dich zerstören, vertrau mir."
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Diese Stimmen...woher kamen diese verdammten Stimmen?! Immer und immer wieder hörte ich viele verschiedene tiefe Stimmen, die wild miteinander zu sprechen schienen, doch ich konnte weder erkennen von wem sie waren noch konnte ich grundsätzlich etwas erkennen! Die Dunkelheit war erdrückend, doch die Worte hallten in meinem Kopf wider. Mein Herz raste, und blanke Panik durchzuckte mich, als mir auf einmal klar wurde, was passiert war. Ich riss meine Augen auf und sah die verdammten Bastarde vor mir. Ihre breiten Grinsen verriet, dass sie sich bestens amüsierten über meinen wütenden Gesichtsausdruck. Mein Blick verharrte jedoch sofort auf Enes, der eine tiefe Schnittwunde an seiner rechten Augenbraue hatte. Mein Herzschlag erreichte ein unermessliches Tempo, denn ich wusste, wer solche Schnitte Leuten zufügte.

"Was hast du getan?! Was hast du Liam angetan?!" schrie ich aus Leibeskräften, und kämpfte verzweifelt, mich von den Fesseln zu befreien. Die Tatsache, dass sie es gewagt hatten, mich an dieses verdammte Bett zu fesseln, war mir in diesem Moment völlig egal. Meine Gedanken waren in diesem Moment nur bei Liam, Ryan und Josh, und die Wut in mir loderte unaufhaltsam auf als ich daran dachte, was diese Bastarde meinen Jungs angetan haben könnten.

„Du bist gefesselt in meinem Bett, umzingelt von mir und meinen Brüdern, du siehst dass ich eine Wunde im Gesicht habe und das einzige was dich interessiert, ist dieser verdammte Hurensohn?!",zischte Enes auf einmal durch zusammengepressten Zähnen und ließ mich verwirrt zu ihm blicken.

War das ein Scherz? Dachte er wirklich, ich würde mich um diesen Idioten kümmern?! Pure Empörung stieg in mir auf, als ich mich verzweifelt aufsetzte und erst jetzt bemerkte, wie starke Kopfschmerzen mich quälten. Verdammte Scheiße, wie stark hatte dieser Idiot zugeschlagen?! In diesem bedrohlichen Moment spürte ich die Spannung in der Luft, während Enes' Augen in meinem Kopf brannten und seine Brüder mich eisig fixierten. Die Dunkelheit der Situation umgab uns, und ich wusste, dass ich einen Ausweg finden musste, bevor es zu spät war. Die Fesseln schnitten in meine Haut, aber ich durfte nicht aufgeben.

"Nenn ihn nie wieder einen Hurensohn. Natürlich denke ich an die Leute, die ich liebe. Du dachtest doch nicht ernsthaft, dass du mich interessierst oder?", konterte ich spöttisch und konnte dabei die anderen Jungs im Raum rau auflachen hören. Die Spannung in diesem stickigen Raum erreichte ihren Höhepunkt, als meine Worte den ohnehin schon wütenden Arschloch noch weiter aufbrachten. Seine Augen funkelten vor Wut, und ich spürte, wie sich die Atmosphäre zuspitzte. Die Fesseln an meinen Handgelenken schnitten schmerzhaft in meine Haut, doch ich konnte nicht aufgeben. Die Herausforderung war angenommen, und inmitten dieser bedrohlichen Situation musste ich einen Ausweg finden, bevor alles eskalierte.

"Wir lassen euch mal lieber alleine. Viel Glück, du Pisser. Endlich bekommst du auch Anschiss von deiner Frau", grinste Arian breit und lief mit den anderen Jungs aus dem Zimmer, was mich erleichtert ausatmen ließ. Endlich war ich mit diesem Idioten alleine, und die Möglichkeit, Rache zu üben, schien greifbar nahe. Sobald ich mich befreien konnte, würde ich ihm die Kehle aufschlitzen. Die Stille nach ihrem Abgang war fast unheimlich, und ich spürte die Anspannung in der Luft, als Enes und ich uns in die Augen blickten. Ein gefährliches Funkeln lag in seinen Augen, während ich meine Entschlossenheit festigte. Jetzt hatte ich die Chance, das Blatt zu wenden und mich aus dieser gefährlichen Situation zu befreien.

"Was hast du ihnen angetan, Enes?!" knurrte ich wütend und versuchte mich dabei von den Fesseln zu lösen. Die harten Seile gruben sich in meine Haut, ließen Blutperlen aufsteigen, aber ich ignorierte den Schmerz, meine Augen starrten wie fixiert nur auf ihn.

Don't touch meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt