Kapitel 8

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„Aufstehen Zemer."

Mit einem müden Seufzen öffnete ich meine Augen, die immer noch von Schlaf umhüllt waren. Die intensiven Sonnenstrahlen durchfluteten das Zimmer, zwangen mich dazu, mich genervt auf die andere Seite zu drehen.

„Lass mich weiter schlafen, du Idiot", brummte ich leise vor mich hin. Mein Verlangen, noch ein wenig länger von meinem Lieblingsburger zu träumen, war kaum zu überbieten. Doch Enes schien entschlossen, mich nicht in Ruhe zu lassen. Im Gegenteil, ich spürte förmlich, wie er sich behutsam auf das Bett setzte. Seine Hand bewegte sich zaghaft zu meinen Locken hinunter, und er traute sich tatsächlich, sie sanft zu berühren und zwischen seinen Fingern gleiten zu lassen.

"Du glaubst nicht, wie sehr mich Locken faszinieren, Ledjon", raunte er mit seiner tiefen Stimme, während eine unheimliche Gänsehaut meinen ganzen Körper erfasste. Sein männlicher Duft umhüllte mich augenblicklich, und die dunkle Aura, die er ausstrahlte, vertrieb meine Müdigkeit im Handumdrehen. Plötzlich war ich hellwach - verdammt!

Empört und zugleich wütend schlug ich seine Hand fort und drehte mich zu ihm um. In der nächsten Sekunde durchfuhr mich ein schriller Aufschrei, als meine Lippen für einen winzigen Moment die seinen streiften. Heilige Scheiße! Warum musste dieser Idiot auch so nahekommen? Die Spannung zwischen uns schien in der Luft zu liegen.

"Du kleine Schlawinerin", hauchte er mit einem verschmitzten Grinsen, "du hast meine Lippen nicht aus Versehen berührt. Ich weiß genau, dass du es mit Absicht getan hast." Seine Augen funkelten, während er fortfuhr: "Wer könnte auch schon widerstehen, diese schönen, geschwungenen Lippen zu kosten, die nach Zimt schmecken?"
Sein Selbstbewusstsein war überwältigend, und er zwinkerte mir dabei zu, was mich augenblicklich erröten ließ. Ich spürte, wie die Hitze in mein Gesicht stieg und mich in Verlegenheit brachte. Warum musste er so verflucht selbstsicher sein?

Enes schien meine Reaktion zu genießen, sein Lächeln wurde breiter. Auf einmal wagte er den nächsten Schritt und streckte seine Hand aus, um meine Wange sanft zu berühren. Mein Herzschlag beschleunigte sich, als seine Finger meine Haut streiften.

"Ich wollte dich nicht küssen, du Penner!.", fuhr ich aufgebracht auf und klatschte seine Hand aus meinem Gesicht weg. "Lieber sterbe ich, als dass ich dich jemals freiwillig küsse! Es ekelt mich regelrecht an zu wissen, wie viele naive Frauen du bereits geküsst hast!" Mit zornigen Schritten verließ ich das Bett und wollte gerade Richtung Badezimmer eilen, als plötzlich alles zum Stillstand kam. Enes hatte mich mit einer Kraft, die mich überraschte, gegen die Wand gedrückt Seine Hände umfassten meine Hüften, fest und bestimmend, während er seinen Blick tief in meine Augen bohrte. Die Spannung zwischen uns war beinahe greifbar. Jeder Atemzug hallte in meinen Ohren wider, und ich konnte förmlich das Pochen meines Herzens spüren. Enes stand so nah, dass der Abstand zwischen unseren Lippen nur noch ein Hauch zu sein schien.

"Um genau zu sein, waren es mehr als 200
Frauen, Zemer", flüsterte Enes leise, seine
Worte trugen eine ungeheure Intensität.
"Aber keine von ihnen wollte ich jemals so sehr küssen, wie ich dich in diesem Moment küssen möchte. Doch ich weiß, dass du mir womöglich meine Beine brechen würdest. Deshalb warte ich lieber, bis du offiziell meine Frau bist." Seine Stimme, ein raunendes Versprechen, kitzelte mein Ohr, als seine feuchten Lippen es ganz bewusst berührten. Ein Schauer durchlief meinen Körper, und mein Herz schlug so schnell, dass ich dachte, es würde mir gleich aus der Brust springen. Mein Körper spannte sich augenblicklich an, als ich spürte, wie intensiv Enes Blick auf mir ruhte.

Selbstbewusst und dominant stand er direkt vor mir, seine kräftigen Arme hatten meine Hüften fest im Griff, und ein scharfer Atemzug entfuhr mir, als ich spürte, wie fest er mich umschloss. Doch das gefiel mir nicht. Es gefiel mir nicht, dass er versuchte, die Kontrolle zu übernehmen. Es gefiel mir nicht, wie nah er mir war, wie seine forschenden Blicke mich förmlich entblößten. Sein markanter Kiefer schien bis aufs Äußerste angespannt, als er bemerkte, wie meine Oberweite gefährlich nah an seiner muskulösen Brust kam. In diesem Augenblick schien die Welt um uns herum stillzustehen. Sein Atem war ruhig, doch ich spürte die düstere, dominante Aura, die von Enes ausging, als ob sie die Luft um uns herum verdichtete. Alles an ihm strahlte pure Macht aus. Seine graue Jogginghose betonte seinen athletischen Oberkörper, der von auffälligen Tattoos bedeckt war, die wie
Kunstwerke auf seiner Haut prangten. Jede Linie, jede Kontur schien ein Manifest seiner Stärke und Entschlossenheit zu sein.

Don't touch meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt