Don't touch me

Kapitel 7

„Heilige Scheiße", entfuhr es mir sprachlos, als ich in die Augen von der Frau sah, der ich schon einmal begegnet war und meine Augen aufriss, als ich bemerkte, wie sie ein kleines Baby in ihren Armen hielt, das mit Abstand das süßeste Kind auf der Welt war.

„Verdammte Scheiße ist das Kind süß! Kein Wunder bei so einer Mutter!", quietschte ich laut auf als ich Enes mit voller Wucht wegschubste, damit ich raus konnte aus dem Zimmer.

"Gerade wollte ich Enes eigentlich lauthals anschreien, aber jetzt bin ich geradezu dankbar, dass er dich entführt hat. Entschuldige...", ein verschmitztes Lächeln zierte das Gesicht der Frau. Ihr Lachen steckte auch mich an, denn schon damals hatte ich geahnt, dass unsere Wege sich wieder kreuzen würden. Niemals hätte ich allerdings gedacht, dass sie einmal meine zukünftige Schwägerin werden würde. Das zeigte mir nur, wie sehr ich meinen Gefühlen und Gedanken vertrauen konnte – und diese hatten mich nie im Stich gelassen.

„Ich bin Argjentina, dein Entführer nennt mich aber Tin-tin. Und das ist die kleine Adriana, unser ganzer Stolz (Name wurde von Nita zu Adriana geändert ^^)", sagte Argjentina mit einem so unfassbaren schönen Lächeln, was mich verträumt zu ihr und der kleinen Adriana sehen lies, die ganz nach ihrem Vater kam.

„Ich liebe sie jetzt schon über alles", hauchte ich, verträumt und von Gefühlen überwältigt. Mein Herz begann zu rasen, als Tina mir ihr kostbares Kind anvertraute. In diesem Moment hüllte mich der betörende Duft von Adriana ein, und es schien, als hätte sie sich sofort in meinen Armen wohlgefühlt. Ihre stechend grünen Augen betrachteten mich neugierig, und ich konnte förmlich spüren, wie eine einzigartige Verbindung zwischen uns entstand. Ich wusste jetzt schon, dass ich die Kleine mit meinem Leben beschützen würde.

„Heilige Mutter Gottes, meine Frau kann ja auch nett sein, das muss ich erst einmal verarbeiten!", riss mich auf einmal die tiefe Stimme von Enes aus meiner Schwärmerei und lies mich genervt zu ihm sehen.

„Siehst du Tin tin! Mich würd sie gerne aufschlitzen aber Adriana liebt sie innerhalb von einer Sekunde!"

„Sie ist ja auch im Gegensatz zu dir süß du Idiot!", zischte ich wütend und hörte wie Tina daraufhin laut zu lachen anfing und mir zustimmte. „Genau. Adriana kann man nur lieben Enes. Da musst du jetzt erst einmal durch, so wie Arian bei mir durch musste, als er mich damals gezwungen hat, ihn zu heiraten."

Sofort richtete sich mein Blick auf Tina, und starrte sie mit geweiteten Augen an. Was hatte sie da gerade gesagt?! Sie war ebenfalls entführt worden?! Wie konnte es sein, dass sie diesen Arian jedes mal immer so verliebt angeschaut hatte?! Hatten diese verdammten Kerle sie derart manipuliert?! In mir wuchs eine immer größere Wut, als mir bewusst wurde, dass sie Tina vermutlich so sehr manipuliert hatten, dass sie nicht mehr in der Lage war, rational zu denken.

"Keine Sorge, Ledjon, ich weiß genau, was du denkst. Kaum zu glauben, aber diese Idioten haben es tatsächlich geschafft, dass ich alle von ihnen unendlich sehr liebe, und ich bereue nichts davon. Sie sind die besten Menschen, die ich kennenlernen durfte, auch wenn Enes extrem nervig sein kann", erklärte sie mit einer felsenfesten Überzeugung, die mich verwirrt zu ihr blicken ließ. Da war nichts von Manipulation zu erkennen. Ganz im Gegenteil, ihre Augen strahlten, als sie von diesen Idioten sprach und warf dabei immer wieder lächelnde Blicke zu Enes, der ebenfalls ein breites Grinsen auf seinem Gesicht trug.

"Ihr habt also eine sehr enge Bindung zueinander, stimmt?", fragte ich Tina, während ich Adriana noch enger an mich schmiegte. Kinder waren für mich etwas ganz Besonderes. Sie verkörperten Unschuld und Frieden, ohne jegliches Böses in sich. In diesem Moment konnte ich es kaum erwarten, bis der Tag kommen würde, an dem ich meine eigenen Kinder haben würde. Ich würde sie lieben und verehren und sie niemals verletzen. Ihr Wohl und ihre Gesundheit würden für immer an erster Stelle bei mir stehen.