"Ledjona?! Verdammt, das ist sie wirklich!" Die Worte von Josh und Ryan brachen wie ein Donnerschlag über mir herein. Die Freude, die in ihren Augen loderte, war so überwältigend, dass sie mich fast erdrückten, als sie mich fest in ihre Arme zogen. In diesem Moment fühlte ich, wie reine Freude und Liebe in meinem Herzen explodierten. Die vertrauten Düfte von Josh und Ryan stiegen mir in die Nase, und ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Mein Herz hämmerte wie wild in meiner Brust, und ich presste meine geliebten Idioten an mich, als wäre es das kostbarste Gut der Welt. Ich wollte sie nie wieder loslassen.
"Wir dachten, wir sehen dich nie wieder, Jona...", flüsterte Josh, der mir wiederholt Küsse auf den Kopf drückte. Seine Augen, die sonst so strahlend blau waren, wirkten nun trostlos und leer, als hätte er jede Lebensfreude verloren. Diese Veränderung zerriss mein Herz in tausend Stücke. "Es tut uns so leid, dass wir dich nicht beschützen konnten... wir werden uns das niemals verzeihen. Niemals, Jona. Du bist unsere kleine Schwester, wir hätten niemals zulassen dürfen, dass dieser Kerl dich in seine Finger bekommt."
Ryan hielt verzweifelt meine Hand gegen seine Brust, die wie verrückt hämmerte. In seinen braunen Augen flammte eine ungeheure Unruhe auf, als er mich von oben bis unten analysierte, ganz so, als würde er nach Verletzungen suchen. Habe ich erwähnt, wie sehr ich meine Jungs liebe? Sie waren die Brüder, die ich nie gehabt hatte. Sie hatten mich einst aus der Hölle gerettet, hatten mich davor bewahrt, auf der Straße zu erfrieren, wie meine Schwester. Sie hatten mich an jenen Abend gefunden, als ich dachte, ich würde den Kampf verlieren, den ich für meine Schwester geführt hatte. Sie hatten mich ins Krankenhaus gebracht und mir die Möglichkeit gegeben, in einem Kinderheim aufzuwachsen, das mir die Liebe schenkte, die ich in meiner Familie nie bekommen hatte. Ich wusste, dass Josh und Ryan von Leandra geschickt worden waren. Meine Schwester hatte mir versprochen, auf mich aufzupassen, und nicht einmal der Tod konnte ihren Beschützerinstinkt brechen.
„Ihr habt doch nicht ernsthaft geglaubt, dass ein eingebildeter Schnösel es tatsächlich mit mir aushalten wird?" Mein Lachen füllte den Raum, als ich in unsere WG-Wohnung eilte, die ich schmerzlich vermisst hatte. Der Fußboden knarrte unter meinen Schritten, als ich mich umsah und die vertrauten Ecken und Winkel erkannte. Josh und Ryan lachten rauchig mit und ließen sich mit mir auf das Sofa fallen, während sie mich kopfschüttelnd ansahen. Es schien immer noch schwer für sie zu sein, zu realisieren, dass ich tatsächlich wieder bei ihnen war.
"Wollen wir wirklich wissen, wie du es geschafft hast, dass der mächtigste Mafiaboss von New York dich einfach gehen gelassen hat?" Ihre Worte hallten durch den Raum, begleitet von einem frechen Grinsen, das die Spannung förmlich greifbar machte. Ich spürte, wie die Erinnerung an Enes in mir aufstieg, wie sein Schatten über diesen Moment glitt.
Das Knistern der Atmosphäre war beinahe spürbar, als das Licht der untergehenden Sonne durch das Fenster strömte und die Wohnung in ein goldenes Glühen tauchte. Josh und Ryan saßen mir gegenüber, ihre Augen leuchteten vor Neugier, während sie auf meine Antwort warteten.
Und dann durchströmte mich plötzlich die Erinnerung an Enes – sein freches Grinsen, welches er immer hatte, wenn er seine eigenen Sprüche feierte, seine honigbraunen Augen, die so intensiv und durchdringend in meine Seele schienen wie keine anderen zuvor. Die Art und Weise, wie er jedes noch so winzige Detail unserer Hochzeit mit einer liebevollen Hingabe geplant hatte, ließen mein Herz für wenige Sekunde schneller schlagen. Ich konnte förmlich den zarten Hauch seiner Hand auf meiner Haut spüren, als er mir den Ehering ansteckte.
Selbst seine Narbe über der Augenbraue, die sich immer verzog, wenn er über seine unlustigen Witze lachte, erschien mir jetzt in scharfen Details vor meinem inneren Auge. Die Erinnerung an all diese Augenblicke, die wir gemeinsam erlebt hatten, durchzog mich wie ein Blitz. Doch bevor ich weiter über ihn nachdenken konnte, schüttelte ich meinen Kopf, in der Hoffnung diese absurden Gedanken so schnell wie möglich von mir zu bekommen.
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Don't touch me
RomanceEnemies to lovers | Mafia⠀ ⠀ ⠀ ⠀ Ledjona Lekaj, tagsüber eine erfolgreiche Bankerin und Profi-Boxerin in New York, führt nachts ein gefährliches Doppelleben als Diebin. Sie nutzt ihre naive Fassade, um reiche Männer auszurauben. Eines Abends stiehl...